Aus dem Farmerleben Missouris -4-

Keiner im Haus antwortete ihm auch nur eine Silbe darauf, und der Geschwätzige fuhr plaudernd fort: „Wallis hat, wie Sie vielleicht wissen, neulich einmal einen seiner Neger exemplarisch abstrafen müssen, der Strick war am lieben Sonntag mit seinen ganz neu gekauften Sachen, wie er selber sagte, in den Fluß gefallen...“

„Großer, allmächtiger Gott! Deshalb hat er ihn gezüchtigt? Das ist die Ursache gewesen?“ schrie Draper entsetzt.


Pitt sah ihn erstaunt an. „Nun“, sagte er, „das wäre allerdings eine Ursache gewesen, ihn zu strafen, und er hat auch wohl seine Tracht Schläge deshalb bekommen. Von der Strafe aber, von der ich spreche, war es nur ein entfernterer Grund, denn die Kanaille hatte sich auch noch dabei erkältet und konnte nun ihre Arbeit nicht ordentlich verrichten. Wallis ist ein wenig hitzig, und ich weiß nicht recht, wie alles später gekommen ist; soviel aber ist gewiß, Ben, der Junge, hatte eine trotzige Antwort gegeben und mußte dafür, wie sich das auch von selbst versteht, büßen. Da, denken sie sich nur, überfällt er neulich seinen eigenen Herrn, schlägt ihn mit einem Axtstiel, an dem glücklicherweise die Axt fehlte, zu Boden und - entflieht. Aber weit wird er nicht kommen, Hilbert ist ihm heute nachmittag hier ganz in der Nähe begegnet, hatte aber unglücklicherweise seine Hunde nicht bei sich und verlor, nicht weit von dem Hurricane 1) , seine Fährte. Gleich darauf traf er übrigens die zur Verfolgung des Niggers ausgezogenen Männer, und nun wollen sie, da sie noch mehr Hunde mitbrachten, den Hurricane ordentlich abtreiben und nachher hierherkommen und hier übernachten. Sie blieben vielleicht im Wald, es sieht aber heut abend wie Regen aus, und da ist’s doch besser, sie suchen Dach und Fach. - Aber, Ladies, Sie lassen mich die Unterhaltung ganz allein führen, es spricht ja keine von Ihnen auch nur ein Wort.“

„Wir müssen ans Abendessen denken, Sir“, sagte die Matrone, „wenn wir so viele Gäste bekommen, so werden sie für die anderen Unbequemlichkeiten, denen sie ausgesetzt sind, doch wenigstens etwas Warmes zu essen haben wollen; bis wann können sie wohl hier sein?“

„Wird nicht mehr so lange dauern, gar nicht mehr so lange dauern“, sagte der Kleine und zog die Augenbrauen bedeutsam in die Höhe, „in höchstens drei Viertelstunden können sie alles abgesucht haben; der Hurricane ist nicht so übermäßig groß und die Hunde, die sie mit sich führen, sind vortrefflich. Die Mutter von Eurem Wolfshund ist auch dabei, Draper. Übrigens kann es auch sein, sie finden den Burschen gleich, und dann halten sie sich weiter gar nicht auf.“

Draper und Hennigs hatten leise einige Worte gewechselt, und der letztere nahm jetzt seinen Stuhl auf und trug ihn an die entgegengesetzte Seite des Kamins, während er zugleich Mr. Pitt bat, ihm dahin zu folgen, damit die Damen nicht so viel in dem Ab- und Anrücken ihrer Kochgerätschaften gehindert würden.

Mr. Pitt folgte sehr eilfertig dem ausgesprochenen Wunsch, ergriff seinen Stuhl an der Lehne und trug ihn weiter herum, faßte sich aber plötzlich erschreckt an die Tasche seines Rocks, fühlte dort etwas und besah dann am hellen Kaminfeuer die gegen dieses ausgestreckte linke Hand.

„Blut!“ rief er überrascht und schaute sich nach dem Stuhl um, auf dem er eben gesessen, Mrs. Draper aber sprang schnell hinzu, wischte mit einem alten Tuch die Lehne ab, und sagte mit vor Angst und Bestürzung halberstickter Stimme:

„Ach, seien Sie nicht böse, Mr. Pitt. Lucy - bekam heute so plötzliches Nasenbluten; wir haben die Flecken gar nicht gesehen.“

Hennigs bog sich leise zu Sally hinüber und flüsterte lächelnd:

„Erinnern Sie doch Mutter einmal wieder an das Kapitel von der Notlüge!“

„Oh, bitte sehr, bitte sehr!“ rief der artige Friedensrichter. „Hat gar nichts zu sagen, so süßes Blut kann mir nur angenehm sein; bitte, genieren Sie sich nicht. Ich habe selbst ein Taschentuch - es ist ja bloß ein unbedeutender kleiner Flecken. Ich erschrak nur so am Anfang, als ich das Nasse an der Hand fühlte, weil ich glaubte, ich hätte heute beim Reiten eine kleine Tintenflasche zerdrückt, die ich in der Rocktasche trage. Das wäre mir allerdings fatal gewesen, denn für meine hellen Bein... meine hellen Kleider würde eine solche Anfeuchtung von bösen Folgen gewesen sein.“

„Sie haben Tinte bei sich?“ rief Hennigs schnell und sprang in der Erregung des Augenblicks von seinem Stuhl, auf den er sich eben wieder niedergelassen, empor.

„Ich? Allerdings; befremdet Sie das? Ja, hier im Wald ist Tinte allerdings ein seltener Gegenstand, ich bin deshalb auch genötigt, sie überall mitzuführen, denn komm ich einmal in ein Haus und muß etwas schreiben, so kann ich mich fest darauf verlassen, daß erstens keine Tinte in fünf Meilen im Umkreis zu bekommen und das einzige Papier der Schmutztitel irgendeines verräucherten Buches ist, der zuerst herausgenommen werden muß. Im allergünstigsten Fall steckt dann noch über dem Kamin ein alter, halbverbrauchter Truthahnflügel, dem eine hineingedorrte Feder durch Gemeinkraft sämtlicher Familienmitglieder entzogen und mit dem Jagdmesser des Mannes oder gar der Schere der Frau notdürftig geschnitten wird, und dann ist das Schreibzeug fertig. Nein, darauf kann ich mich nicht einlassen, ich muß mein ‚Handwerkszeug‘ besser in Ordnung haben, und da trag ich deren immer eine kleine steinerne Kruke mit Tinte sowie etwas Papier und einige Federn bei mir.“

Hennigs war indessen einige Mal schnell im Zimmer auf- und abgegangen und blieb plötzlich neben dem Stuhl des Redseligen, der in allem Eifer das Fläschchen hervorgeholt hatte, stehen.

„Mein bester Herr“, sagte er, freundlich dabei die Hand auf dessen Schulter legend, „da könnten Sie der Mrs. Draper einen recht großen und vielleicht einen doppelten Gefallen tun!“

„Wer? Ich?“ rief Mr. Pitt, sich schnell nach der erwähnten Dame umdrehend. „Mit dem größten Vergnügen. Was ist es? Was steht zu Diensten?“

„Die Damen wünschten gern eine Abschrift des kleinen, von Ihnen gedichteten geistlichen Liedes zu besitzen, das Sie neulich bei Mapels vortrugen, und sie haben mich schon heute nachmittag darum ersucht, weil ich ihnen vor einiger Zeit einen Vers desselben aus dem Kopf zitierte. Da wir uns aber hier in derselben Lage befinden wie die übrigen Ansiedlungen, nämlich ohne jegliches Schreibmaterial, so möchte ich Sie jetzt im Namen der Damen nicht allein um etwas Papier und Tinte bitten, sondern auch noch den Wunsch daranknüpfen, mir die Verse langsam vorzusagen, daß ich sie gleich auf der Stelle nachschreiben könnte.“

„Meine Damen, Sie beschämen mich wirklich durch die freundliche Nachsicht, mit der sie meine armseligen poetischen Versuche beehrt haben!“ schmunzelte der kleine Mann, während er in größter Geschäftigkeit seine Taschen auskramte und in wenigen Sekunden eine große Brieftafel, ein kleines Pennal 2) und die eben wieder zurückgeschobene Tintenflasche zum Vorschein brachte, was er alles auf den Tisch stellte und dann seinen Stuhl neben denselben rückte, das Licht mit den Fingern putzte, seine Brille abwischte und jede Vorbereitung traf, um das gewünschte Gedicht augenblicklich selbst niederzuschreiben. Daran hinderte ihn aber Hennigs, indem er wie scherzend das Pennal an sich nahm und dem Richter versicherte, er würde unter keiner Bedingung zugeben, daß er selbst seine überdies schon so schwachen Augen bei dem düsteren Schein des flackernden Talglichts anstrenge. „Nein“, fuhr er in seinen Einwendungen fort, „lassen sie mich einmal meine, wenn auch von der Führung der Axt etwas steifen, Finger mit der Feder versuchen, es wird schon gehen, und sie setzen sich mir gegenüber an den Tisch, dann haben die Damen auch noch den Genuß des Vortrags und brauchen nicht müßig zuzusehen.“

Mrs. Draper war hinter den Friedensrichter getreten und hielt die zusammengefalteten Hände fest, fest auf das Herz gepreßt, als ob sie die Angst, die ihr die Brust zu zersprengen drohte, da bannen und zurückdrängen wollte. Lucy hielt seine Stuhllehne gefaßt und blickte starr und mit halbgeöffneten Lippen, aber leichenbleichen Wangen und glanzlosen Augen nach dem Geliebten hinüber, und nur Sally, das sonst so muntere, leichtsinnige Mädchen, hatte die fürchterliche Entscheidung des Augenblicks nicht ertragen können und war hinaus vor die Tür gegangen, wo sie den Kopf in der Schürze barg und sich dort recht nach Herzenslust ausweinte.

Hennigs dagegen schien ganz ruhig und unbefangen, plauderte mit dem Friedensrichter - während dieser ein reines Blatt Papier vorsuchte und aus dem Pennal eine geschnittene Feder nahm - lauter tolles Zeug, erzählte ihm, wie sie in Louisiana immer auf Magnolienblätter geschrieben und in Tennessee Tinte aus Pulver und Indigo gemacht hätten, legte dann, als er auch die letzten Bedenklichkeiten des so geschmeichelten Dichters überwunden hatte, der nur immer noch selber zu schreiben wünschte, das weiße Blatt vor sich hin, sah nach dem Spalt der Feder, feuchtere diese einmal im Mund an und sagte, sich behaglich auf den Stuhl zurechtrückend:

„So, jetzt bin ich fertig; nun schießen Sie los!“

Draper lehnte am Kamin, und der starke Mann zitterte vor innerer Aufregung so gewaltig, daß die lockeren Dielen unter ihm erbebten; nur Hennigs blieb ruhig und gleichmütig und lächelte sogar still und heimlich vor sich nieder, als der Friedensrichter, wohlbehaglich im Stuhl zurückgelehnt, die Hände vor sich auf dem Tisch gefaltet, die Brille in die Höhe auf die Stirn geschoben und die kleinen runden Augen andächtig der Decke und einer Anzahl dort aufgehängter geräucherter Hirschkeulen zugekehrt, mit monotoner, singender Stimme begann:

      „Oh süßer Herr Jesus, oh, komm doch zu mir,
      Verzeih mir, oh Herr, meine Sünden!“

„Halt! Nur nicht so schnell“, bat Hennigs, „ich komme ja sonst nicht mit. - Verzeih mir...“

„...oh Herr, meine Sünden!“


Draper trat hinter Hennigs Stuhl und las, was dieser schrieb. Auf dem Papier stand:

„Der Träger dieses, Scipio...“

„Also weiter - ich hab es.“

       „Und laß mich, Lamm Gottes, beim Vater und Dir
      Erbarmen und Sühnigung finden.“

Hennigs schrieb weiter: „... geht mit meinem Wissen und Willen zu seinen Eltern...“

„Haben Sie: Sühnigung finden?“ fragte der Friedensrichter, schob sich die Brille herunter und blickte nach dem jungen Mann hinüber.

„Gleich, gleich - Sühnigung finden - so, nur weiter.“

       „Ich bin zwar, oh Heiland, ich muß es gestehn,
      Dein schlechtester, niedrigster Knecht...“

deklamierte Mr. Pitt, warf einen freundlichen Blick nach der über ihn hingebeugten Mrs. Draper hinauf, seufzte einmal tief auf und wiederholte:

„Dein schlechtester, niedrigster Knecht...“


„... nach Illinois und hat von mir dazu vier Wochen Erlaubnis...“, schrieb Hennigs.

„Haben Sie das?“ fragte wieder der Richter.

„Ja - Erlaubnis...“

„Wie?“ sagte Mr. Pitt und blickte zu ihm auf.

„Oh, nichts“, erwiderte schnell gefaßt der junge Mann, „es hatte sich ein Haar in die Feder geklemmt; also Knecht!“

„Ja - warten Sie einmal, nun bin ich herausgekommen, - schlechtester, sündigster Knecht“, murmelte er vor sich hin, „ach ja, jetzt hab ich’s:

      Doch hast Du ja auch meine Reue gesehn,
      So weise mich, Herr, denn zurecht!“

„...weise mich, Herr, denn zurecht!“ wiederholte Hennigs und beendete indessen den Paß Benjamins mit dem Wort „erhalten“, setzte den fingierten Namen Peter Rollins mit dem gestrigen Datum darunter und faltete das Papier zusammen.

„Halt, ich bin noch nicht fertig!“ rief der würdige Friedensrichter aus, dem diese Bewegung nicht entgangen war, „das sind nur die zwei ersten Strophen; nun kommen fünf in einem andern Rhythmus und dann wieder drei Schlußverse. Schreiben Sie also weiter:

      Ich will Dir, Du treuer Hirte
      Ein getreues Schaf auch sein,
      Führe denn mich, heil’ger Vater,
      In den ew’gen Schafstall ein.
      Und wenn mir…

Aber Sie schreiben ja gar nicht?“

„Nur die beiden ersten Verse fehlten Ihnen, nicht wahr, Mrs. Draper?“ sagte Hennigs und stand von seinem Stuhl auf.

„Ja, Sir, es waren nur die beiden“, stammelte die Matrone, und sie wußte jetzt, daß Hennigs’ Auge fest auf ihr haftete; das Blut strömte ihr quellend in Stirn und Schläfe, und der Atem verging ihr fast vor Angst um den Unglücklichen, vor Scham über die ausgesprochene Lüge.

„Also die anderen Verse haben Sie? Nun warten Sie, ich sage sie Ihnen noch einmal vor, dann können Sie, wenn etwas daran nicht richtig sein sollte, es ändern. Zeigen Sie mir nur erst einmal, was sie geschrieben haben“, und er streckte seinen Arm nach dem Papier aus, das Hennigs mit auf den Tisch gestützter Hand locker zwischen den Fingern hielt.

Dieser aber schien es gar nicht zu bemerken; mit vorgebeugtem Körper, starr und regungslos, stand er da, die linke Hand lauschend hinter das Ohr gehalten. Er horchte einem entfernten Geräusch und hatte für den Augenblick seine ganze Umgebung vergessen.

Mr. Pitt nahm indessen das Papier herüber, öffnete es, schob sich die Brille wieder nieder und schien dann erst das sonderbare Benehmen des jungen Mannes zu bemerken.

Die Bewohner der Hütte standen entsetzt; warf der Friedensrichter nur einen Blick in die Zeilen, die er geöffnet in der Hand hielt, so waren sie entdeckt.

„Hennigs!“ rief der alte Mann und faßte seinen Arm.

„Mr. Hennigs!“ sagte Pitt und hielt das Innere der Linken gegen das Licht, um, von diesem nicht geblendet, ihn besser betrachten zu können. Das rief den Träumenden aber mit Gedankenschnelle in seine Umgebung zurück; er blickte den Fremden an, sah den Paß in dessen Hand und riß ihn mit keckem Griff aus seinen Fingern.

„Mr. Hennigs!“ rief überrascht der Richter.

„Ich muß tausendmal um Verzeihung bitten, Sir“, entschuldigte sich jener, verlegen lächelnd, „doch das, was ich hier geschrieben habe, dürfen Sie wahrhaftig nicht lesen, es ist zu schlecht. Sie haben zu schnell gesprochen, und ich mußte mich beeilen; warten Sie noch wenige Minuten, und ich will es ins Reine schreiben, nachher mögen Sie sich überzeugen, daß auch ein Backwoodsman manchmal keine so üble Feder führt und den Schulmeister nicht braucht, wenn er jemandem einen Brief schicken will.“

„Was hatten Sie denn aber eben? Sie starrten ja vor sich nieder, als ob sie einen Geist sähen“, fragte dadurch beruhigt Mr. Pitt.

„Oh, nichts, wenigstens nichts von Bedeutung“, erwiderte jener, „mir war es nur, als ob ich irgendein fremdartiges Geräusch vernahm, und ich konnte nicht recht herausbekommen, was es war. Halt - da wieder; hören Sie nichts?“

Draper sprang an die Tür und riß sie auf, und deutlich drang jetzt der Ruf von fernen Stimmen an ihr Ohr, als ob Leute über einen Fluß hinüber die Fähre anriefen:

„Das sind sie“, sagte der Kleine, sprang auf und griff nach dem an der Wand hängenden Blechrohr, das in fast allen amerikanischen Blockhütten dazu benutzt wird, die Arbeiter zum Essen aus dem vielleicht weit entfernten Feld zu rufen. Die Töne dieses langen, geraden Horns schallen ungemein weit, und man kann sie mit günstigen Wind, und besonders über das Wasser hin, oft meilenweit hören.

Mr. Pitt schloß nun auch ganz richtig, daß die Jäger, von der Dunkelheit überrascht, die einzeln und mitten im Wald liegende Hütte nicht hatten finden können und nun durch ihr Rufen die Aufmerksamkeit der Bewohner zu erwecken gedachten, damit diese durch irgendein Zeichen, durch einen abgefeuerten Schuß oder den Ton eben eines solchen Horns ihren Aufenthalt verrieten. Er nahm denn auch ohne weitere Umstände das Instrument vom Nagel, trat in die Tür und ließ nun nach jener Richtung hin so durchdringende, klagende Laute ertönen, daß die Hunde mit kurzem Gebell zuerst eine Art Protest gegen solche Musik einzulegen schienen, dann aber, vielleicht durch das Weiche der Melodie gerührt, ein so fürchterliches wehmütiges, markzerschneidendes Geheul ausstießen, daß Mr. Pitt erschreckt mitten in seinem Blasen einhielt, den Bestien einen Augenblick zuhörte und dann kopfschüttelnd sagte:

„Ist nun einem lebendigen Christenmenschen schon so etwas in seinem ganzen Leben vorgekommen?“ Nichtsdestoweniger setzte er seine musikalischen Übungen fort, und Hunde und Friedensrichter vereinigten sich jetzt zu einem so ohrenzerreißenden Konzert, daß der Wald ordentlich lebendig zu werden schien und von dem sämtlichen zahmen Hausvieh - als da waren: drei Ferkel und etwa ein halbes Dutzend Hühner - die ersteren ihr Lager mieden und grunzend, die Seiten aneinandergedrückt, herbeiliefen, und die anderen mit den Flügeln schlugen und nicht übel Lust zu haben schienen, eine so unruhige Nachbarschaft zu verlassen.




1) Hurricane werden in den westlichen Wäldern auch die durch einen Hurrikan oder Orkan niedergeworfenen Waldstrecken genannt, die oft, besonders wenn sie erst einige Jahre gelegen haben, wirklich undurchdringliche Dickichte bilden
2) Federmäppchen

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Schwarz und Weiß