Schatz bei Dietlingen

Autor: Ueberlieferung
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Eine Frau zu Dietlingen träumte zwei Nächte nacheinander, daß in der Furche zwischen ihrem und dem benachbarten Weinberg eine weiße Frau sitze, die einen Hafen voll Geld auf dem Schoße habe. Sie erzählte dies ihrem Mann, der ihr riet, in den Weinberg zu gehen, wenn in der nächsten Nacht der Traum sich wiederholen sollte. Als dies eintrat, eilte die Frau noch in der Nacht hinaus, wo sie in der Furche die weiße Frau mit dem Hafen voll Geld sitzen sah. Stillschweigend nahm sie ihr den Schatz vom Schoße und ging dann bis an das Ende der Furche fort, während sich hinter ihr ein fürchterliches Getöse hören ließ. Gleichwohl kam sie mit dem Gelde glücklich nach Hause, starb aber plötzlich nach zwei Tagen.