24. Der schwarze Mönch zu Ukermünde.

Im Jahre 1469 führte Markgraf Friedrich der Andere von Brandenburg einen langen Krieg gegen die Herzöge in Pommern. Unter andern belagerte er die Stadt Ukermünde. Nun war aber damals in dieser Stadt ein schwarzer Augustiner-Mönch, der etliche freie Schüsse hatte und damit treffen konnte, was er wollte. Der schoß eines Tages dem Markgrafen den Tisch mit dem Essen darauf vor dem Munde weg, und ließ sich zugleich hören, wo der Churfürst nicht bald weichen werde, so wolle er ihm noch näher kommen. Darüber erschrak der Churfürst so sehr, daß er den Sturm aufhob, den er vorhatte, und von der Stadt abzog. Andere sagen freilich, er sei darum abgezogen, weil ihm die Zeitung zugekommen, daß die Sundtschen und Rugianer den Pommerschen Herzögen mit starker Kriegsmacht zu Hülfe gekommen seien.

Andreas Angelus Annal. March. Brand. pag. 230.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Sagen der übrigen Markten