Dritte Fortsetzung

Die im zweiten Teil des Werkes erscheinenden Abhandlungen haben zum Gegenstand:

Die russische Geschichte. Staat und Kirche und religiöse Bewegungen in Russland. Die Staatsverfassung des alten Russlands und die Duma. Der russische Bauer. Das Semstwo. Die Arbeiterfrage. Die kooperative Bewegung. Erziehung und Schulwesen. Die russische Gesellschaft. Die russische Frau. Die Umwälzung.


Wie schon oben bemerkt, beginnt der zweite Teil mit einem kurzen Umriss der russischen Geschichte. Im Anschluss daran wird in einem weiteren Aufsatz die russische orthodoxe Kirche in ihrem Verhältnis zum Staat behandelt, wobei auch die außerkirchlichen religiösen Bewegungen eine besondere Berücksichtigung finden, in denen ein wichtiger Teil des religiösen Lebens Russlands seinen Ausdruck findet. Auch bei der Behandlung der Schicksale der russischen orthodoxen Kirche und des Sekten-Wesens treffen wir auf den schon anfangs erwähnten entscheidenden Faktor der russischen Geschichte — die Reform Peters des Großen — welche das religiöse Leben Russlands in einer gewaltsamen Weise ordnete und die auch schon vor Peter dem Großen in immer größere Abhängigkeit von der weltlichen Macht des Zaren verfallende Kirche dieser ganz unterwarf. Es entstand dadurch ein tiefgreifender Gegensatz zwischen der reinen Tendenz der russisch-orthodoxen religiösen Weltauffassung, die sich nach der Anschauung der Slawophilen im Gegensatz zum Katholizismus von der weltlichen Macht ganz abwenden sollte, — um (wie sich Iwan Karamosow bei Dostojewskij ausdrückt) der dritten Versuchung des Teufels nicht zu verfallen, — und dem tatsächlichen Schicksal der russischen Staatskirche, die zu einer gehorsamen Dienerin eben dieser weltlichen Macht wurde. Es ist unter diesen Umständen nicht zu verwundern, dass das religiöse Starben des russischen Volkes im Schosse der griechisch-katholischen Kirche keine Befriedigung finden konnte und dass eine große Anzahl von zum Teil sehr merkwürdig orientierten Sekten entstand. Einer der wichtigsten Abschnitte des russischen inneren Volkslebens spielt sich im Sektenwesen ab, über dessen Schicksale ein besonderer Abschnitt des Buches berichtet.

Wir leben in einer Zeit, da der innere staatliche und soziale Bau des großen russischen Landes von Grund auf umgewälzt worden ist und neu errichtet werden muss. Das Verständnis für die tiefgreifenden Umwälzungen, die Russland durchmacht, kann sich natürlich nur an die Kenntnis der früheren Staatsformen des russischen Beiches anschließen. Daher wird in einem besonderen Aufsatz von der russischen Staatsverfassung, speziell von der Reichsduma, die Rede sein müssen. Die russische Duma spielte seit ihrer Konstituierung im Jahre 1906 im politischen und sozialen Leben Russlands eine dominierende Rolle. Sie stand in einem fast ununterbrochenen Kampf mit der zaristischen Regierung, wurde in der kurzen Zeit ihres Bestehens zweimal aufgelöst, ihre Wahlbestimmungen erfuhren von Seiten der Regierung immer neue Beschränkungen, bis schließlich von der ursprünglich ziemlich weitgehend demokratischen Wahlvorlage fast nichts mehr übriggeblieben war. Auf dieser im Sinn der damals herrschenden Regierung modifizierten Grundlage ist auch die vierte, letzte Reichsduma einberufen worden, die im Februar 1917 die alte Regierung für abgesetzt erklärte und eine neue aus ihrer Mitte gewählte Regierung an die Spitze des russischen Staates stellte. Die Geschichte der russischen Duma während der letzten zwölf Jahre versetzt den Leser mitten in das politische Leben Russlands und macht ihm manche Erscheinungen der jüngsten Gegenwart, vor denen ein Ausländer staunend stehen bleibt, verständlich. Während äußerlich die zaristische Regierung die Oberherrschaft über das ganze russische Volk unantastbar aufrechtzuerhalten schien, war schon vor der Revolution ein überwiegend großer Teil der Bevölkerung Russlands von ihr abgefallen und verlangte nach neuen Formen des politischen Lebens.

Von den verschiedenen Volksschichten ist es der Bauernstand, dem im Agrarland Russland eine dominierende Rolle zukommt. Neben vielen allgemeinen Zügen, die dem russischen Bauern in gleicher Weise wie seinen westlichen Standesgenossen zukommen, weist der russische Bauer einige eigentümliche Charakterzüge in seinem persönlichen Wesen und seiner sozialen Stellung auf, die dem russischen Bauernstand ein ganz eigenartiges Gepräge verleihen. Es sei hier nur der eigentümliche halbkommunistische Besitz von Grund und Boden durch die Gemeinde erwähnt, welcher der russischen Dorfgemeinde eine ganz andere Bedeutung gibt, als sie die westeuropäische Dorfgemeinde besitzt. Auf diese eigenartige Form des Grundbesitzes führt sich auch die verbreitete Anschauung des russischen Bauer zurück, dass der Boden eigentlich „niemand gehört“ (d.h. nicht einem einzigen Besitzer gehören darf) oder, wie die andere Wendung lautet, — „der Boden Gottes ist". Erst aus dieser Auffassung erklärt sich auch der allgemeine Anspruch auf den in Privathänden der Gutsherrn sich befindenden Grundbesitz, den die russische Dorfbevölkerung schon seit einer Reihe von Jahren erhebt. Gewiss ist es auch der durch die starke Vermehrung der Dorfbevölkerung sich in zunehmendem Masse spürbar machende Mangel an gutem, bebaubarem Boden, der diese Forderung so akut macht, doch findet sie ihre mehr psychologische Erklärung in der eben erwähnten kommunistischen Einstellung des russischen Bauern dem Grund und Boden als dem für ihn weitaus wichtigsten Objekt gegenüber.

Eine wichtige Rolle spielte im inneren Aufbau Russlands, im besonderen auch im Leben des russischen Bauern, eine eigenartige und einzig dastehende Organisation, das sogenannte Semstwo. Das Semstwo wurde im Jahre 1864 von Kaiser Alexander II. ins Leben gerufen, als die Regierung sich nach der Beseitigung der Leibeigenschaft außerstande sah, die großen organisatorischen Aufgaben, die sich aus der tiefgreifenden Reform ergaben, selbst ohne die Hilfe der gebildeten Stände Russlands zu bewältigen. Das Semstwo stellte einen Teil des Staatsorganismus dar, der jedoch im Gegensatz zu den übrigen staatlichen Einrichtungen Alt-Russlands auf einer weitgehend demokratischen Grundlage basiert war: die Vertreter der Semstwo wurden vom Volke gewählt und erhielten relativ große Vollmachten auf dem Gebiete der inneren Verwaltung. Ihrer Obhut wurde vor allem das Gebiet des Sanitäts-, des Schulwesens, der Statistik u. a. anvertraut, wo sie ganz großartige Leistungen aufzuweisen haben. Unter den denkbar ungünstigsten Bedingungen, bei den unermesslich weiten Entfernungen von Dorf zu Dorf und im Verhältnis zu Westeuropa überaus geringen Bevölkerungsdichtigkeit, richteten die Semstwo Krankenhäuser und Schulhäuser ein, wo Kinder unterrichtet, Kranke unentgeltlich gepflegt wurden. Die Semstwos waren derjenige Boden, auf dem die russische Intelligenz, vor allem als Semskij-Lehrer und Semskij-Arzt, in unmittelbarste Berührung mit dem Landvolk kam. Der schwere, relativ schlecht bezahlte Dienst in häufig weitabgelegenen, unwirtlichen Gegenden bewirkte, dass im allgemeinen nur Menschen von einem gewissen Idealismus in der Semstwo-Tätigkeit ihre Aufgabe erblicken konnten. Daher der eigentümliche selbstlose Zug, der viele Dorflehrer und Dorfärzte in Russland auszeichnet, daher auch der Kampf gegen die alte Regierung, der von den Semstwos fast während der ganzen Zeit ihres Bestehens geführt wurde.

Neben dem russischen Bauern wird es vor allem die russische Arbeiterklasse und der Stand der Intellektuellen, die sogen. russische „Intelligenz“ sein, die einen Westeuropäer interessieren müssen. — Wie die übrigen sozialen Erscheinungen Russlands, so weist auch die Entwicklung der Arbeiterbewegung in Russland Formen auf, die sich vom westeuropäischen Muster in mancher Beziehung beträchtlich entfernen. Zweifellos stand die russische Arbeiterbewegung unter starkem Einfluss westeuropäischer Str?mungen, doch bedingte es gerade dieser Umstand, dass die ganze Entwicklung der Arbeiterbewegung in Russland rascher und stürmischer als in den anderen Ländern Europas vor sich ging: wo der westeuropäische Arbeiter seine eigenen Wege und Ziele erst noch finden und ausarbeiten musste, fand sein russischer Standesgenosse dieselben schon vorgezeichnet, und er ging mit um so größerer Entschiedenheit demjenigen Ziele entgegen, das dem westeuropäischen Arbeiter noch in weiter Ferne zu liegen schien. In keinem anderen großen Lande Europas ist der Arbeiterstand prozentuell so wenig stark vertreten als in dem Agrarland Russland, in keinem anderen Land gelang es ihm aber in der kurzen Zeit seines Bestehens eine so große politische und soziale Bedeutung zu erlangen wie gerade in Russland.

Eine ganz eigenartige Erscheinung des russischen Lebens ist der intellektuelle Stand Russlands, seine „Intelligenz". Ihr Wesen lässt sich nur aus den allgemeinen sozialpolitischen Bedingungen begreifen, wie sie das Russland des neunzehnten Jahrhunderts aufweist. Nirgends im modernen Europa war die Kluft zwischen dem lieben des Bauern und demjenigen der wohlhabenden und gebildeten Stände so groß, das Auseinandergehen der Lebensauffassung so tiefgehend, wie in Russland. In der russischen Literatur finden sich nicht selten Klagen darüber, dass das innere Sichverstehen zwischen dem Volk und dem gebildeten Stand Russlands aufgehört habe, dass man sich gleichsam wie Menschen aus verschiedenen historischen Epochen gegenüberstände. Und zugleich war kaum in irgendeinem anderen Lande das Streben, sich dem Volke wieder zu nähern, es wieder verstehen zu können, sich mit ihm innerlich zu vereinigen, so stark ausgesprochen, wie dies in weiten Schichten der russischen Intelligenz der Fall war. Eine aufrichtige liebe zum russischen Volk durch strömt die ganze russische Literatur, ein Suchen nach dem Volk, ein häufig drückendes Gefühl der Zwiespältigkeit und Vereinsamung. Es ist nicht die als selbstverständlich und mit einer gewissen Befriedigung hingenommene Scheidung: hier Volk, hier wir wohlhabende, gebildete Menschen — wie wir sie vielleicht erwarten könnten; vielmehr fühlte die russische Intelligenz gleichsam eine Schuld, die sie dem notleidenden und in Unwissenheit dahinlebenden Volk gegenüber abzutragen hatte. Aus dieser Stellungnahme heraus erklärt sich die nicht selten heldenmütig aufopfernde Hingabe an das Volk, wie wir sie in der Befreiungsbewegung der letzten Jahrzehnte kennen: junge Leute, die ihr Elternhaus und die ihnen winkenden Glücksgüter des äußeren Erfolges verlassen und „ins Volk" gehen; Ärzte und Lehrer, die ihr Leben im Dienst der Semstwo in weit verlassenen Dörfern zubringen; endlich überzeugte Revolutionäre, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um den verhassten Zarismus zu stürzen und dem Volk die ersehnte Freiheit zu erkämpfen. Es muss ganz ausdrücklich gesagt werden, dass diese Hingabe an das Volk rein idealistischer Art war, ein durch keinen persönlichen oder Klassenvorteil diktiertes Streben, die unterdrückte, der kulturellen Lebensgüter beraubte, zu einem großen Teil in materieller Not lebende Masse des russischen Volkes aus diesem Zustande herauszureißen und einer glücklicheren Existenz entgegenzuführen. Vielleicht ist diese Stellungnahme dem Volke gegenüber, der „heilige Funke der liebe zum Volke", der wesentlichste und interessanteste Zug der russischen Intelligenz, aus dem sich alle anderen Eigentümlichkeiten derselben erklären lassen: so die relativ geringe Einschätzung äußerer Formen, der einfache, ernste persönliche Verkehr unter den Gebildeten Russlands, das Zusammenhalten in gemeinsamer Arbeit. Dies ist es unter anderem auch, was den Ausländer, der längere Zeit in russischen Kreisen zu verbringen Gelegenheit hatte, besonders sympathisch berührte und fesselte. — Gewiss entspricht nicht jeder Intellektuelle Russlands dem hier kurz entworfenen Bild, gewiss kommen der russischen Intelligenz auch noch andere, weniger hoch zu bewertende Eigenschaften zu, gewiss auch werden die großen Ereignisse unserer Tage für die innere Zusammensetzung und Entwicklung der russischen Intelligenz nicht spurlos vorübergehen, aber kaum wird der innere Zug, den wir hier erwähnt haben und der zum Wesen des russischen Charakters zu geboren scheint, je gänzlich verschwinden. So finden wir ihn in anderen Formen auch im Charakter des russischen Bauern wieder. Bezeichnend ist hierfür das Verhalten des russischen Bauern den untersten Schichten der Bevölkerung, den Verbrechern und Sträflingen gegenüber, über die er sich nicht in selbstbewusster Missachtung erhebt, sondern die er mit dem vielsagenden Wort „die Unglücklichen“ bezeichnet hat.

Auch der russischen Frau ist ein besonderer Abschnitt gewidmet worden, was eine selbstverständliche Folge der besonderen Stellung ist, welche die Frau sowohl im Volke wie auch in den gebildeten Schichten der russischen Gesellschaft einnimmt. Ein äußeres Zeichen dieser von der westeuropäischen Auffassung im allgemeinen abweichenden Stellung der russischen Frau ist die Tatsache, dass, als nach Ausbruch der russischen Revolution das allgemeine Stimmrecht eingeführt wurde, niemand, der Russland näher stand, auch nur der Gedanke kommen konnte, dass von demselben die Frau ausgeschlossen werden sollte. Es war ganz selbstverständlich, dass das allgemeine, gleiche Stimmrecht die Frau gerade so miteinbegreift wie den Mann. Und in der Tat, wenn das Stimmrecht verdient werden müsste, so ist nicht zu leugnen, dass sich die russische Frau dasselbe während der ganzen Zeit des Zarismus durch ihren heldenmütigen Kampf gegen die zaristische Regierung und für die kulturelle Aufklärung der breiten Volksmassen Seite an Seite mit dem Mann verdient hat.

Es wird vielleicht überraschen, dass ein besonderer Aufsatz der russischen Pädagogik zugedacht wurde. Dies ist natürlich nicht etwa durch die vorbildliche Ausgestaltung des russischen staatlichen Erziehungswesens bedingt, denn auf diesem Gebiet ist Russland zweifellos weit hinter den meisten Ländern Westeuropas zurückgeblieben. Vielmehr ist es auch hier wieder eine gewisse Eigenart des russischen Wesens, die sich in der Stellungnahme dem Kinde und der Erziehung gegenüber äußert, welche den westeuropäischen Leser interessieren wird.

Was den rein praktischen Teil der Arbeit bei der Zusammenstellung des Buches anbetrifft, so ist es selbstverständlich, dass die mit dem allgemeinen Krieg und der russischen Revolution verbundenen Verkehrsschwierigkeiten die Aufgabe der Redaktion, Aufsätze von russischen Spezialisten für das Buch zu erhalten, sehr bedeutend erschwerten. Wegen mancher Änderungen und Ergänzungen, die wir gewünscht hätten, konnten wir uns mit den Verfassern nicht mehr rechtzeitig ins Einvernehmen setzen. Jedoch gelang es uns, mit Hilfe von Frau P. Melguno w in Moskau für unser Unternehmen russische Gelehrte und Spezialisten zu gewinnen, die sich prinzipiell auf den Boden unserer Auffassung über die Bestimmung des Buches stellten, was uns die redaktionelle Arbeit in dieser Hinsicht bedeutend erleichterte.

Angesichts der gegenwärtig im Postverkehr mit Russland vorhandenen Schwierigkeiten behält sich die Redaktion das Recht vor, Änderungen in der oben skizzierten Reihenfolge der Aufsätze zu treffen.

Die Redaktoren des Werkes trafen sich in der Hochschätzung der inneren Werte, die in den Tiefen der russischen Volksseele geborgen sind, und die sich in den Erzeugnissen des russischen Volkes zum Teil erst noch in schwachen Andeutungen vorfinden, zum Teil aber auch schon in herrlichen Werken der russischen Geisteskultur ihren erhabenen Ausdruck gefunden haben. Unser Buch soll die Kenntnis des eigenartigen Lebens und Schaffens des russischen Volkes in weitere Kreise tragen helfen. Die Hochschätzung der Eigenart russischer Kultur und die Liebe zur Volksseele, die als Trägerin dieser Kultur erscheint, bewegte uns bei der Herausgabe des Werkes und vereinigte uns zum gemeinsamen Redigieren desselben, ohne dass unsere gemeinsame Arbeit am Werk uns gleiche Ansichten und Wertungen in Fragen, die mit unserem Buch und seiner Bestimmung in keiner direkten Beziehung stehen, voraussetzen würde. Dem entspricht es auch, dass die Redaktion den Verfassern der einzelnen Artikel in der Behandlung ihres Gebietes die größte Freiheit ließ, und sich weder die Redaktion als Ganzes, noch die einzelnen Redaktoren mit allen in den Aufsätzen vertretenen Ansichten identifizieren können. Nicht zu einem einheitlichen System, das in ein bestimmtes politisches, soziales, philosophisches oder religiöses Schema hineinpassen würde, sollte der lebendige Organismus des russischen Volkes verarbeitet werden, vielmehr soll das organische, sich nicht selten selbst widersprechende Volkswesen eine entsprechend lebendige Spiegelung in den Abhandlungen der einzelnen Verfasser erhalten. So nahmen wir auch keinen Anstoß an einzelnen Widersprüchen, die sich bei verschiedenen Autoren in der Behandlung des gleichen Gegenstandes vorfanden. Das organisch lebendige Wesen eines Volkes hat unendlich viele Seiten und kann von unendlich viel verschiedenen Standpunkten aus erfasst werden, was zu äußerlichen Widersprüchen zu führen scheint, im Grunde aber doch nur einen verschieden modifizierten Ausdruck des gleichen Volksgeistes, der gleichen Volksseele ergibt.

Sollte dieses Buch über Russland in der Gestalt, wie es gegenwärtig dem Leser vorgelegt wird, einem Bedürfnis unserer Zeit entsprechen, so wollen wir ihm noch einen Wunsch mit auf den Weg geben: möge es Nachahmung finden, indem ähnliche, aus dem eigenen Volkstum heraus entstandene Werke auch über andere Völker verfasst werden, damit auch auf diesem Wege das innere Verständnis unter den Völkern Europas gefördert und gestärkt werde.

Die Redaktion drückt ihren aufrichtigen Dank Frau P. Melgunow, Moskau, für ihre tätige Unterstützung aus, die uns unter den gegenwärtigen schwierigen Postverhältnissen ganz besonders wertvoll war. Es sei unser Dank auch Herrn O. Lang und Herrn H. Kober ausgesprochen für die in liebenswürdiger Weise bei der Durchsicht des druckfertigen Materials geleistete Hilfe.

Die Redaktion.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Russland