3. Catharina Alexjewna I.

Die Muse der Geschichte beugt sich vor dem Namen dieser außerordentlichen Frau. Sie findet in den Archiven der Zeit keine, die, wie Catharina I, aus der Hefe des Volks hervorgezogen, sich auf den Thron des größten Reichs der Erde emporgeschwungen hätte. Sie betrachtet daher das Leben dieser merkwürdigen Prinzessin, die als Bäuerin in Litauen geboren wurde, und als Kaiserin und unumschränkte Beherrscherin von Russland starb, als den auffallendsten Beweis der wunderbaren Art, mit welcher die Vorsehung die Schicksale der Menschen leitet. Aus den Annalen der Welt ist sie mit Beispielen von Weibern bekannt, die durch Seelengröße, Heldenmut, Begeisterung, erhabene Talente, und mit Einem Worte, durch alles umfassende Eigenschaften des Geistes, sich in dem Tempel des Ruhms auf die höchsten Stufen stellten, Heere auf der Siegesbahn anführten, den Thron mit ihren Fürsten teilten, durch ihren weisen Einfluss das Schicksal ganzer Staaten entschieden, den Lorbeerzweig errangen, den Künsten und Wissenschaften nur der Vollkommenheit reichen, und überhaupt den ausgezeichnetsten Männern den Rang streitig machten. An solche Beispiele gewöhnt, glaubt sie in Catharinen, die am Ziele ihrer politischen Laufbahn alle diese Frauen weit hinter sich zurücklässt, ein Wunder menschlicher Fähigkeiten und Tugenden zu sehen. Aber nun prüft sie diese scheinbare Größe. Die Bewunderung, die der Name allein eingeflößt hatte, verschwindet, der Nebel fällt vor ihren Augen, und sie wundert sich bloß, eine gewöhnliche Frau zu sehen, die der physischen Sinnlichkeit und der Intrige die hohe Existenz verdankt, zu welcher sie sich hingedrängt hat, ohne die Eigenschaften zu besitzen, ihre Bestimmung würdig erfüllen zu können.

Catharinens Vater, ein Bauer in Litauen, und wahrscheinlich auf einem der Güter der Familie Sapieha, hieß nur Samuel, und hatte weiter keinen Familiennamen *). Er lebte in einem uns unbekannten Dorfe, ganz nahe an der Liefländischen Grenze. Hier wurden ihm auch alle seine Kinder, ein Sohn Carl , und drei Töchter, Martha, Christina und Anna, geboren. Die Familie war katholisch, und alle vier Kinder wurden daher in dieser Religion getauft. Der Bauer Samuel scheint noch in Litauen lange vor der Erhebung seiner Tochter gestorben zu sein.


*) In Polen, Schweden und in der Lausitz haben die Bauern oft keinen Familiennamen, so wie auch in manchen Provinzen in Russland. Doch ist dies nicht allgemein anzunehmen.

Aber nach seinem Tode hatte sich seine Familie, man weiß nicht aus welcher Ursache, in dem nahen Liefland, das damals noch der Krone Schweden gehörte, und zwar in Lennewaiden, einem Dorfe im Rigaischen Kreise am kleinen Fluss Rumbe, niedergelassen.

1686. Eine von Samuels Töchtern , Namens Martha , war nach ziemlich zuverlässigen Nachrichten am 16ten April 1686 geboren. Die eingeschränkten Verhältnisse der Mutter nötigten sie, ihre Tochter Martha schon als Kind bei einem lutherischen Geistlichen in Dienste zu geben. Sie kam in ihrer frühen Jugend zu dem Pastor Daut nach Roop, einem Kirchspiele, das ebenfalls im Rigaischen Kreise liegt. Hier wurde die kleine Katholikin unmerklich in eine Lutheranerin umgeformt. Martha scheint in diesem Hause nicht sehr lange geblieben zu sein. Sie kam von Roop weg und nach Marienburg, einem damaligen kleinen Städtchen im Wendenschen Kreise, zu dem dortigen Probst Glück. Das Mädchen, das zur Schönheit aufwuchs, war in dem Hause dieses Geistlichen, zwar immer nur mehr Dienerin als Pflegetochter, wurde aber doch mit wenig Zurücksetzung behandelt , und sowohl in den Lehrbegriffen der lutherischen Religion, als auch in nützlichen Hausarbeiten zugleich mit der Tochter des Probsts Glück erzogen. Hier war es, wo ein Schwedischer Dragoner, der Johann hieß, und wahrscheinlich auch keinen Familiennamen hatte, sich in die aufblühenden Reize der Martha verliebte. Er bat um ihre Hand, und da das arme Mädchen eben nicht wählen durfte, so nahm sie seine Anträge an. Martha ward also Johanns Frau, aber nur auf einige Tage. Ihr Mann musste seinem Rufe als Soldat folgen.

1702. Dies geschah kurz vor der Einnahme des unbedeutenden Schlosses Marienburg, oder dessen Ruinen, durch die Russen. Die Einwohner der Stadt wurden zu Gefangenen *) gemacht; Martha befand sich unter ihnen. Sie kam in die Hände des kommandierenden Generals Scheremetjew **); aber sie blieb nicht lange in dem Hause dieses Bojars. Menzikow sah sie; ihre großen Reitze fielen ihm auf. Scheremetjew verstand den Wink und trat seine Sklavin dem Günstling seines Herrn ab, der sie sogleich zu sich nahm. Indessen war der Schwedische Dragoner Johann als Unteroffizier wiedergekommen. Er hatte sich nach seiner Frau erkundigt, und ihren Aufenthalt erfahren. Sie zu reklamieren wäre eben so unnütz als gefährlich gewesen; er besuchte ***) sie also im Geheim. Sie lebte in Menzikows Hause mit ziemlicher Freiheit, aber doch immer als Dienerin. So glücklich hatte sie nie zu werden geglaubt. Menzikow, um ihren Besitz nicht zu verlieren, an dem ihm sehr viel gelegen war, hielt sie vor den Augen Peters I und der vornehmen Russen verborgen, gestattete ihr aber den Umgang mit ihres Gleichen, und trug auf diese Art dazu bei, dass Johann und Martha sich ziemlich oft sehen konnten.

*) Peter I. ließ vorzüglich im Jahre 1708, aber auch schon mehrere Jahre vorher, viele Einwohner aus Liefland nach Russland bringen, weil er ihnen nicht traute. Als er sich aber im Besitze dieses Landes sicher glaubte, Hess er sie alle, besonders in den Jahren 1714 und 1718, wieder zurückkommen.

**) Die Familie Scheremetjew ist wohl die reichste in Russland. Der jetzige Chef derselben hat weit über neunzig tausend Bauern und also gewiss gegen siebenmal hunderttausend Rubel Einkünfte.

***) Man erzählt, Johann sei so verwegen gewesen, Catharinen zu besuchen, als sie schon beim Kaiser war. Nach einer Überraschung auf dem Wege zu ihr, habe er sich unnütz gemacht und sei nach Sibirien gebracht worden. Übrigens kann diese Anekdote nicht verbürgt werden.


Menzikows ängstliche Vorsicht wurde durch die Unbesonnenheit eines Augenblicks vernichtet. Im Rausche prahlte er mit dem Besitze einer schönen Geliebten. Man wollte sich überzeugen, ob er die Wahrheit rede, er weigerte sich aber, diesen Beweis zu geben. Doch Peter I verlangte sie zu sehen und nun galten keine Einwendungen mehr. Martha musste kommen. Der Moment ihrer Erscheinung entschied ihr künftiges hohes Schicksal. Die Gestalt dieser sogenannten schönen Frau besiegte den Monarchen; und wenn gleich die Gewalt ihrer Reize in der Folge oft unterbrochen wurde, so war doch ihr erster Eindruck auf Petern I. sehr tief und für Martha sehr unterrichtend. Von diesem Augenblick an musste sie Menzikow seinem Herrn überlassen, und der Günstling hatte Gewandtheit genug, den physischen Verlust, den er im Rausche gemacht hatte, durch reichlichen politischen Gewinn in der Nüchternheit zu ersetzen. Martha durfte von nun an nicht denken und handeln, als durch Menzikows Verstand. Sie wurde die Vermittlerin zwischen Herrn und Diener, wenn dieser, was sehr oft geschah, durch Beeinträchtigungen mancher Art seinen Beherrscher missmutig machte. Dafür unterrichtete sie Menzikow, wie sie den Launen des Monarchen schmeicheln müsse, um daraus Vorteil für sich zu ziehen. Sie tat es mit dem glücklichsten Erfolg, denn der Kaiser führte sie endlich selbst an seiner Hand auf den höchsten Gipfel des irdischen Glücks.

Sobald Martha in die Dienerschaft des Hofs aufgenommen war, veränderte sie noch einmal die Religion, trat in Moskau zu der Griechischen Kirche über, und nahm den Namen Catharina an. Bei dem Mangel zuverlässiger Nachrichten glaubt man, dass die Czarische Prinzessin Catharina Alexjewna *), eine Halbschwester Peters I, mit der sich dieser Monarch nach langen Misshelligkeiten damals ausgesöhnt hatte, bei dieser feierlichen Handlung die Stelle einer Taufmutter vertreten habe. So viel ist gewiss, dass der unglückliche Czarewitsch Alexej Petrowitsch (wahrlich ein sonderbares Geschäft für einen Sohn) bei der Geliebten seines Vaters und der unrechtmäßigen Stellvertreterin seiner Mutter den Platz eines Taufvaters einnehmen musste. Martha ward nun für immer Catharina Alexjewna genannt.

*) Catharina Alexjewna, Peters Halbschwester, war eine kluge und unternehmende Prinzessin. Wegen eines Verdachts, Anteil an Empörungen gegen ihn genommen zu haben, der allerdings gegründet war, setzte sie Peter in Moskau in ein Kloster. Nach sieben Jahren kam sie heraus und lebte standesmäßig in Moskau. Nach Petersburg wollte sie nie kommen.

Verschiedene Jahre hindurch befand sich Catharina im Hofgesinde Peters I, unter dem Namen der Frau seines Kochs. Als solche gebar sie in den Jahren 1708 und 1709 die Prinzessin Anna und Elisabeth, von denen die erste in der Folge als vermählte Herzogin von Holstein, die Mutter Peters III, die zweite aber Kaiserin von Russland wurde. Beide gab man damals für des Kochs Töchter aus. Aber bald nachher scheint man die Maske abgenommen zu haben. Ungefähr vom Jahre 1710 an wurde Catharina am Hofe gnädige Frau genannt, und unter diesem neuen Namen begleitete sie, als gleichsam zum Hofstaate gehörig, den Monarchen überall. Als öffentlich angekündigte Geliebte, und nachher als erklärte Kaiserin, gebar Catharina noch fünf Kinder, nämlich drei Töchter, Natalia und Margaretha, die schon als kleine Kinder verblichen; noch eine Natalia, die ihren Vater nur um einige Wochen überlebte, und mit ihm zugleich begraben wurde, und endlich noch zwei Söhne, Paul und Peter, die eben auch als Kinder starben.

Endlich wurde durch eine feierliche Handlung Catharinens hohe Bestimmung bekannt gemacht. Im Jahre 1713 erschien ein Kaiserlicher Befehl, durch welchen Catharina Alexjewna dem Russischen Reiche als wirkliche Gemahlin Peters I vorgestellt wurde. Die Rechtmäßigkeit der Geburt der Prinzessinnen Anna und Elisabeth wurde dadurch zugleich gesetzmäßig aber stillschweigend bestimmt.

Catharinens Verdienste stiegen in den Augen des Kaisers immer höher, und die Belohnungen und die Beweise seines Vertrauens wurden immer größer und stärker. In den großen Unglücksfällen, die diesen Monarchen in seiner Familie betrafen, die ihm, bei Abschaffung der Missbräuche und bei Einführung heilsamer Einrichtungen, immer in den Weg trat, hatte Catharina, vielleicht nicht aus eigener Bewegung, vielleicht auch nicht aus eigenen Grundsätzen , aber doch immer mit männlichem Geiste, ihm beigestanden. Von seinen ehemaligen Verwandten war ihm niemand übrig geblieben als ein Kind: der Sohn seines Sohnes. Dieser unbedeutende Prinz, dessen Tugenden und Fehler man noch nicht kannte, und der in der Folge, aber immer noch als zarter Jüngling, unter dem Namen Peters II, eine kurze Erscheinung auf dem Russischen Throne machte, war gewiss nicht fähig, den Kaiser zu erfreuen. Er musste ihn vielmehr traurig machen, weil sein Dasein das Andenken an seinen Vater dem Monarchen ins Gedächtnis brachte. Der junge Prinz hatte zwar noch eine ältere Schwester, die große Geistesfähigkeiten zeigte, aber wegen ihrer verzehrenden Kränklichkeit ihr nahes Lebensende voraussehen ließ. Übrigens war sie in dem Falle ihres Bruders: ihr Dasein konnte dem Großvater nicht erfreulich sein. — Der Kaiser also, verlassen wie er war, schmiegte sich inniger an diejenige an, die er selbst gewählt hatte, die er selbst gebildet zu haben glaubte, die ihm liebenswürdige Kinder gab, und von welcher er die uneingeschränkteste Treue und Dankbarkeit verlangen konnte.

Im Jahre 1721 legte der Kaiser den Gliedern des neu errichteten geistlichen Gerichts einen Eid vor, durch welchen sie Catharinen zugleich, so wie ihm, huldigen mussten.

Dies war die Vorbereitung zu einer andern noch feierlichem Huldigung, die im nächstkommenden Jahre erfolgte. Peter I bestimmte im Jahre 1722 Catharinen förmlich zu seiner Nachfolgerin *), im Falle seines Todes; ein Schritt, den er, als er kurz vor seinem Ableben sich in mancher Rücksicht getäuscht sah, gewiss bereute.

So lange er aber noch in seinem Wahne war, tat er alles, um Catharinen die größten Auszeichnungen in den Augen der Welt zu geben. Er krönte sie sogar in Moskau im Anfange des Jahres 1724.

Dies war der größte, aber auch der letzte Beweis der Achtung, den er der Kaiserin erteilte. In den letzten Monaten dieses Jahrs gab sie ihm jedoch Anlass zur Unzufriedenheit. Catharina liebte den Umgang mit dem Kammerherrn Mons. Jetzt überraschte sie der Kaiser mit ihm. Die Form der Unterhaltung lag wahrscheinlich außer den Grenzen der Ehrfurcht, die dieser schöne Mann seiner Gebieterin schuldig war, denn sonst würde es dem Monarchen unmöglich haben auffallen können, den dienstleistenden Kammerherrn im Zimmer seiner Gemahlin zu finden. Mons wurde enthauptet, und die Kaiserin musste die Hinrichtung mit ansehen. Sie fiel in Ohnmacht. Die Wut des Monarchen gegen Catharinen überschritt die Achtung, die er, wenigstens in den Augen des Hofs, seiner Gemahlin schuldig war; Alle ihre Vertrauten wurden entfernt, und durch Aufpasser ersetzt, auf die er sich verlassen konnte; Menzikow war schon seit einiger Zeit wegen entdeckter Unrichtigkeiten in verschiedenen Teilen der Staatsverwaltung in Ungnade gefallen; Peter hatte öftere Anfälle von einer Harn Verstopfung, die ihm die heftigsten Schmerzen verursachte; die Krankheit entschied sich und behielt ihren Charakter; seine körperlichen Leiden wurden nur durch die fürchterlichsten Ausbrüche von Unzufriedenheit unterbrochen. Diese vereinigten Umstände machten Catharinens Lage schrecklich, und die Vorstellung der Zukunft musste für sie noch trauriger sein, denn nach den hingeworfenen Äußerungen

*) Es ist wahrscheinlich , dass er es tat, weil der nachmalige Kaiser Peter II damals noch gar zu jung war, sonst würde er diesem die rechtmäßige Thronfolge nicht entzogen haben. Auf jeden Fall hätte er gewiss noch verordnet, dass der Großfürst Peter nach Catharinen den Thron besteigen sollte. Es geschah auch wirklich ohne des Kaisers ausdrückliche Verordnung.

des Kaisers zu urteilen, konnte man eine Veränderung in der angeordneten Thronfolge zum Nachteil der Kaiserin erwarten. Einem solchen Unfall musste man zuvorkommen. Hierzu war Menzikows Unterstützung notwendig. Aber um sie wirksam zu machen, musste er erst von dem Kaiser wieder zu Gnaden angenommen werden. Dieses schwere Geschäft übernahm Jaguschinski, der gern wieder an der Spitze des Staats einen Mann sehen wollte, der durch seinen Rang, als Erster im Reiche, durch seine bekannten Verbindungen mit der Kaiserin, und durch seine großen Fähigkeiten dazu geeignet war, die etwa sich zeigenden Parteien zu vereinigen, oder ihnen die Stirn zu bieten. Jaguschinski machte seine Vorstellungen mit so viel Schonung und Klugheit, dass der Monarch sich sehr bald dazu verstand, sein Vertrauen, wenigstens dem Anschein nach, dem Fürsten wieder zu schenken. Sobald alles wieder im vorigen Gleise war, arbeiteten Gemahlin und Günstling mit verdoppelten Kräften an der Befestigung ihres Schicksals. Natürlicher Weise philosophierten sie so: wird der Monarch, der seiner Gemahlin durch die Hinrichtung des Günstlings das größte Leid zugefügt hat, wieder hergestellt, so ist es möglich, dass er die Thronfolge verändert; Catharina geht vielleicht in ihr voriges Nichts zurück, oder es wird ihr doch die Hoffnung benommen, dereinst Selbstherrscherin zu werden, und einen freien Lebenswandel nach ihrem Wunsch zu führen; Menzikow auf seiner Seite hat das nämliche zu erwarten, wird wahrscheinlich großer Verantwortlichkeit ausgesetzt, oder vielleicht gar vernichtet. Stirbt hingegen Peter, ehe er die Thronfolge anders bestimmen kann, so regiert nach seinem Tode Catharina, oder vielmehr Menzikow mit unumschränkter Gewalt in ihrem Namen. Überdies sind seine körperlichen Leiden fast größer, als er sie mit menschlichen Kräften ertragen kann; und es ist also Wahrscheinlich, dass man durch die Abkürzung seines Lebens nur seine Krankheit eher endigt, die von der Beschaffenheit ist, dass sie vielleicht nie die Wiederherstellung seiner Gesundheit gestattet. Doch, dem sei wie ihm wolle, Peter I, ohne den seine Nachfolger nicht das entscheidende Gewicht in den Waagschalen Europens haben würden, das sie haben; ohne den seine Nation nicht auf der hohen Stufe der Industrie stehen würde, auf welcher sie steht, ohne den aber auch mancher benachbarte Staat zu seiner Zeit sowohl, als in der Folge, noch in seinem ganzen Umfange sein würde, was er war, dieser große Monarch, der die meisten seiner gekrönten Mitbrüder weit hinter sich zurückließ, weil er Schwierigkeiten überwand, die sie kaum nennen gehört hatten, dieser außerordentliche Mann starb *) am 28sten Januar 1725.

*) Peter I. starb in dem ersten Kaiserlichen Winterpalais in der Millionsstraße, wo er auch in den letzten Jahren gelebt hatte. Dieses Palais steht noch. Es war unter der Regierung der Kaiserin Catharina II die Wohnung aller zu dem Institut der Russischen Tanz- oder Ballett-Schule gehörigen Personen. Jetzt ist es Kaserne der Garde Preobratschensky. Das Zimmer, worin der große Monarch starb, und das man in eine Kapelle hätte umschaffen sollen, hat eine ungewisse aber immer gemeine Bestimmung. Man sieht noch die Fenster seines Zimmers an dem kleinen Kanal, der aus der Newa nach der Moika führt. Vom Theater der Eremitage oder von der Newa sind es das dritte und vierte im Erdgeschoss.

Catharina, Menzikow und Jaguschinski, der wenigstens jetzt ihr beiderseitiger Vertrauter war, hielten für nötig, den Tod des Kaisers so lange geheim zu halten, bis sie durch nötige Anstalten die Thronfolge in der Person der Kaiserin festgestellt hatten. Da Peters letzte Gesinnungen wegen Veränderung in der Thronfolge wohl unter der Hand mochten bekannt geworden sein, so brachten diese drei Personen den berühmten Theophanes, der Petern bei Abschaffung vieler Missbräuche treulich geholfen hatte, dadurch auf ihre Seite, dass sie ihm sagten, Catharinens Thronbesteigung sei nötig, um Blutvergießen und Wirkungen des Parteigeists zu verhindern. Dieser Priester beschwur vor dem versammelten Volke und den Truppen, dass ihm Peter I auf seinem Totenbette gesagt habe: Catharina allein sei würdig, ihm in der Regierung zu folgen. Hierauf ruft man diese Prinzessin zur Kaiserin und Selbstherrscherin aus, und der Eid der Treue wurde ihr aufs neue geleistet. Catharina bestieg also den Kaiserthron von Russland, nicht aus Erbrecht, auch nicht eigentlich nach dem Willen ihres Gemahls, sondern durch Intrigen und Usurpanz.

Zwei Monate nachher legte sie, zum äußeren Zeichen der Souveränität, den Andreas-Orden an. Bis dahin war sie die einzige Dame gewesen, die den von Peter I. ihr zu Ehren gestifteten Catharinen-Orden *) an einem weißen Bande getragen hatte. Jetzt erteilte sie ihn ihrer Tochter Anna, die sie mit dem Herzoge von Holstein, Carl Friedrich , unter großen Vorteilen für das neue Ehepaar, vermählte.

*) Peter stiftete den Catharinen-Orden im Jahre 1714, zum Andenken der schönen Handlung Catharinens in der kritischen Lage am Pruth. Deswegen gab ihm auch der Kaiser die Umschrift: aus Liebe und Treue fürs Vaterland. Jetzt, wir wissen aber nicht seit wann, wird er an einem roten Bande mit silberner Einfassung getragen; ehemals hatte er ein weißes Band.

Ohne uns übrigens auf eine weitläufige Erzählung der Regierungsgeschichte Catharinens einzulassen, wollen wir nur bemerken, dass sie diese Staatsverwaltung, unter Menzikows Anleitung, anfänglich mit ziemlicher Klugheit führte. Man arbeitete wenigstens einige Zeit hindurch größten Teils nach den Plänen fort , die unter Peters Regierung entworfen und befolgt worden waren. Allein die natürliche Nachlässigkeit dieser Fürstin war zu groß. Sie bekümmerte sich endlich um nichts, und überließ alles ihren Günstlingen. Die Nation bemerkte den Unterschied , und so wie die Grundsätze in der Staatsverwaltung sich änderten, so änderte sich auch die Zufriedenheit des Volks, die am Ende von Catharinens Regierung oft in Murren ausbrach.

Das Privatleben dieser Fürstin war äußerst unregelmäßig. Sie beging große Ausschweifungen, besonders im Trinken. Man erzählt *), sie habe vorzüglich eine Art gemeines Backwerk, das man Kringel oder Bretzel nennt, in starkem Ungrischen Wein getaucht gegessen. Die nächste Wirkung davon war Rausch; hingegen die entfernteste Folge einer so ungewöhnlichen Nahrung war der Anfang der Wassersucht. Da indessen Catharina sich immer noch in den Jahren des reifen menschlichen Alters befand, so hätte durch Vorsicht in der Lebensweise, und durch zweckmäßige Arzneimittel dieses Übel gleich im Entstehen sehr leicht können vertilgt werden. Dies geschah aber nicht ganz so, wie es hätte sein sollen. Die Kaiserin brauchte zwar Arzneien, aber nicht in der gehörigen Ordnung. Sie änderte auch auf kurze Zeit ihre Lebensart, aber sie überschritt doch sehr bald und oft die diätetischen Regeln, die ihr die Ärzte vorschrieben. Demungeachtet hätte der Zustand der Monarchin, die eine sehr dauerhafte Leibesbeschaftenheit hatte? sich nicht mit solcher Geschwindigkeit verschlimmern sollen, als es wirklich der Fall war. Die völlige Zerrüttung ihres ganzen körperlichen Systems wurde immer bemerkbarer. Der Grund so schneller Fortschritte dieser Krankheit konnte nicht natürlich sein. Auch glaubten im Geheim die Besserunterrichteten am Hofe, die künstliche Ursache dieser gänzlichen Auflösung entdeckt zu haben. Wenn es wahr ist , dass die kostbaren Tage Peters I , dem Egoismus, der Wollust, der Habsucht, und der Herrschbegierde schändlicher Weise aufgeopfert wurden, so kann man auch glauben, dass das Leben Catharinens, aus Gründen, die wir gleich anzeigen werden, ebenfalls abgekürzt wurde. —

*) Büsching sagt es, der es in Petersburg von Personen gehört hatte, welche Zeitgenossen der Kaiserin Catharina gewesen waren.

Seit dem Jahre 1726 bemerkte der Fürst Menzikow, dass bei der noch lange fortdauernden Regierung der Kaiserin Catharina er sein ganzes Ansehen verlieren würde. Diese Fürstin zeigte viel Anhänglichkeit an ihre Kinder, besonders liebte sie die Herzogin von Holstein und deren Gemahl. Es ging schon so weit, dass sie sogar in Regierungsangelegenheiten diese beiden Personen um Rat fragte, und manche Anordnungen mit ihnen machte, ohne Menzikow etwas davon zu sagen. Solche Eingriffe schienen diesem ein Verbrechen zu sein. Er fürchtete den wachsenden Einfluss der Familie Holstein, der endlich seinen Fall nach sich ziehen könnte, und wollte diesem zuvorkommen. Eine Regentenveränderung konnte ihm helfen. Nach Catharinens Tode sollte Peter II den Russischen Thron besteigen. Diesen Zeitpunkt wollte er herbeiführen. Unter einem unmündigen Prinzen konnte Menzikow allein herrschen. Er beschloss also den Tod der Kaiserin zu beschleunigen. — Dies alles ist Hypothese, aber sie ist nicht von aller Wahrscheinlichkeit entfernt. Hierzu kommt noch eine Äußerung *) Menzikows, die er in dem Augenblick machte, als er abreiste, um an den Ort seiner Verbannung zu gehen: „ich habe, sagte er, große Verbrechen begangen, aber „kommt es dem jungen Kaiser zu, mich dafür zu strafen?" Könnte man diese Worte nicht so auslegen, dass er an dem Tode der Kaiserin Schuld gewesen sei, und dass Peter II ihm deswegen einige Verbindlichkeit haben sollte? — Es ist also glaublich, dass Catharinen die Strafe der Rache traf, und zwar durch die verbrecherische Hand desjenigen selbst, der zwei Jahre vorher ihr Mitschuldiger gewesen war. Die Art, mit welcher Menzikow sein neues Verbrechen ausführte, soll folgende gewesen sein. — Die Kaiserin hatte eine Gewohnheit, die eine Folge ihrer schlechten Erziehung war. Jedem von den Herren des Hofs, der des Nachmittags zu ihr in die kleinen Gesellschaften kam, klopfte sie auf die Taschen, und verlangte von ihm Bonbons. Dies tat sie auch vorzüglich mit Menzikow, der immer, dem äußeren Anschein nach, in großem Ansehen stand , und der täglich Gesellschafter der Kaiserlichen Familie war. Eines Tages nun, sagt man, gab er der Monarchin, die wieder ihren gewöhnlichen Tribut von Näschereien verlangte, überzuckerte und vergiftete Feigen. Das Gift war künstlich. Er wirkte langsam, aber zuverlässig. Am 16ten Mai, neuen Stils 1727 behauptete man, es habe sich ein Lungengeschwür geöffnet und am 17ten Abends um acht Uhr starb **) Catharina I im zweiundvierzigsten Jahre ihres Lebens. Diese Kaiserin liegt in St. Petersburg in der Festungskirche neben ihrem Gemahl begraben.

*) Die bekannte Ritterin d'Eon war in den fünfziger Jahren französischer Legations-Sekretär in Petersburg. Sie sagt in ihren Loisirs: Menzikow habe bei seiner Abreise ausgerufen: „j’ai fait tJe grands crimes, mais est ce au Czar à m’en punir." Man hat keinen Grund, an dieser Nachricht zu zweifeln, die allerdings Anlass zum Nachdenken gibt. Eon kam nach Petersburg, da Peter und Catharina noch nicht dreißig Jahre tot waren, lebte in der besten Gesellschaft, welche die richtigsten Aufschlüsse geben konnte, und glaubte gewiss nicht ungeprüft alles, was gesagt wurde.

**) Catharina I starb in dem nämlichen Hause, in welchem Peter I gestorben war, aber nicht in dem nämlichen Zimmer. Die Kaiserin hatte von jeher in dem Hauptstockwerke, über dem Kaiser, gewohnt.


Es ist noch übrig, von den Vorzügen und Eigenschaften dieser berühmten Fürstin zu sprechen, wovon übrigens in diesem kurzen Entwürfe ihres Lebens schon manches gesagt worden ist. Der Ruf ihrer vorgeblich großen Schönheit rührte wahrscheinlich nur von dem Eindrucke her, den sie auf den Grafen Scheremetjew, auf den Fürsten Menzikow und auf den Kaiser Peter I von Russland gemacht hatte. Es ist aber noch sehr die Frage, ob der größere Teil des männlichen Geschlechts dem Urteil dieser drei Männer würde Beifall gegeben haben. Wahrscheinlich ist sogar, dass der allgemeine Ausspruch nicht günstig für Catharinen würde gewesen sein. Sie war wohl nicht die Schöne, die Allen gefällt. Denn nach den Bildern zu urteilen, die man noch von dieser Prinzessin in den Kaiserlichen Schlössern sieht, und auf denen sie vielleicht noch geschmeichelt ist, war sie weit von einem Ideale weiblicher Schönheit entfernt. Lebhafte Augen und ein kolossaler Busen sind nicht hinreichend, dieses Bild zu vollenden.

Was ihre geistigen Eigenschaften betrifft, so rühmt man besonders ihren Verstand, ihre Gefälligkeit, und die Beharrlichkeit, mit der sie alles ausführte. Ihren Verstand zeigte sie vorzüglich im Jahre 1711, am Pruth. In der unglücklichen Lage, worin sich Peter damals mit seiner Armee befand, war dieser Monarch der Verzweiflung nahe. Catharina, Ostermann und Schaphirow überlegten, was zu tun sei, und hielten dafür, dass man suchen müsse, den Vezir-Assem, oder, wie wir ihn gewöhnlich nennen den Groß-Vezir zu bestechen. Catharina gab alle ihre Juwelen her, und borgte alles bare Geld zusammen, das sie im Lager gegen ihre Garantie auftreiben konnte, und das nur irgend entbehrlich war. Erst, nachdem das Mittel gelungen und Peter auf diese Art vom Untergange gerettet worden war, entdeckte sie, was sie getan hatte, dem Kaiser, der ihr dafür ewig dankbar zu sein versprach. — Auch in den andern merkwürdigen Ereignissen des tatenvollen Lebens dieses Monarchen gab sie ihm Beweise ihres Verstandes, wovon die weitläufigere Auseinandersetzung in die Geschichte Peters I gehört.

Schade war es, dass die nicht gemeinen Fähigkeiten der Kaiserin so sehr vernachlässigt worden waren. Catharina konnte nicht einmal schreiben. Die Prinzessin Elisabeth musste allemal den Namen ihrer Mutter unterzeichnen. Sie sprach zwar Lettisch, Polnisch, Russisch, Deutsch und Holländisch, aber keine Sprache gut, und die wenigsten kaum erträglich.

Sobald übrigens Catharina in der Geschichte wichtig zu werden anfängt, scheint sie sogleich, vermöge ihrer Klugheit, ihre wahren Gesinnungen unter der Willfährigkeit, die Absichten des Kaisers zu befördern, und unter dem Beifall verborgen zu haben, womit sie alle seine Handlungen begleitete. Auf diese Art hatte sie nicht nur ihren Willen ganz unterdrückt, und Peters Gesinnungen zu ihrer Vorschrift genommen, sondern sich auch, ihres Verstandes ungeachtet, ganz unmerklich daran gewöhnt, nie nach eigenen, sondern immer nach erborgten Maximen zu handeln. Sogar während ihrer Regierung, dem einzigen Zeitpunkte ihres Lebens, in welchem sie alles nach ihrem freien Willen leiten konnte, ließ sie sich erst von Menzikow und dann von ihren Kindern und deren Anhängern regieren.

Man sieht aus diesem allen, dass es schwer ist, den eigentlichen Charakter dieser Prinzessin zu bestimmen. Wenn man jedoch überlegt, dass es ihr bei ihrem gerühmten Verstände, und bei der Gewalt, die sie über den Monarchen hatte, leicht sein musste, Augenblicke zu finden, in welchen sie mehreren seiner Handlungen eine wohltätigere Wendung geben konnte; und wenn man bedenkt, dass sie im Gegenteil oft in Augenblicken der Übereilung den Zorn des Kaisers eher anfachte, als dämpfte, so kann man sich nicht enthalten, ihr wenigstens Unempfindlichkeit zuzutrauen. Am deutlichsten zeigte sich diese durch ihr weniges Mitleid bei der üblen Behandlung der Eudoxia, deren trauriges Schicksal Catharina, nach Peters Tode, sogar eher verschlimmerte, als leidlicher machte; durch ihre strafbare Gleichgültigkeit bei dem Verfahren Peters I mit seinem unglücklichen Sohne, ein Punkt, in dem Leben dieses großen Kaisers, der sehr schwer, vielleicht nie verteidigt werden kann; und endlich durch ihre wenige Liebe gegen ihre Familie, indem sie, selbst nach ihrer Vermählung mit dem Kaiser, sich nicht um ihre Verwandten bekümmerte, sondern durch sie erst an ihre Pflichten erinnert werden musste.

Durch eine natürliche Verknüpfung der Ideen hätte eine Person, die aus dem Nichts hervorgegangen, und ihre Entstehung gewiss nicht vergessen konnte, auch an ihre Blutsfreunde denken sollen, die, wie sie, im Staube erzeugt, und noch niedergedrückt in demselben lebten. Sie tat es nicht, und musste erst von ihren Verwandten dazu aufgefordert werden. — Es ist uns über diesen Umstand folgende Anekdote zugekommen, die wir von der Handschrift eines sehr unterrichteten Freundes wörtlich abgeschrieben haben. — ,,Als das Rigaische Kaiserliche Landgericht das Gut Lennewarden an die Anrepsche Familie überließ, und eben das Lennewardsche Wackenbuch *) durchgegangen worden war, hat der Herr von Scheelen, der lange Jahre bei dem Landrat und Präsidenten von Wolfenschild sich aufgehalten, als sie auf das Gesinde unter Lennewarden gekommen, folgendes mit Zuverlässigkeit erzählt: — Als der hochselige Kaiser Peter I nach der Eroberung Lieflands unterschiedenemale Reisen nach Deutschland, in Gesellschaft der Catharina, unternahm, geschah es, dass sie einmal in Riga in der Zitadelle dem Griechischen Gottesdienste beiwohnte. Beim Weggehen aus der Kirche näherte sich derselben eine bejahrte Frauensperson mit verschiedenen Kindern **), die aus dem Lennewardschen Gesinde gewesen, und redete mit der Kaiserin. Diese gab derselben zu erkennen, sie sollte sich nur ganz ruhig nach Hause begeben, sie würde schon ihrer gedenken. Nachdem die Kaiserin aus Deutschland in Petersburg retournieret, kam von daher eine verschlossene Ordre an den damaligen General-Gouverneur von Liefland und General-Feldmarschall, Scheremetjew, dass er die in dem Lennewardschen Gesinde befindlichen Leute, die aus Litauen sich daselbst gesetzt, unverzüglich auf die honorableste Weise von Riga nach Petersburg transportieren sollte. Der Herr von Wolfenschild *) verfügt auf erhaltene Ordre sich selbst nach Riga und will wegen der aus seinem Gesinde genommenen Leute Vorstellungen tun. Er ist aber bald befriedigt worden. Die nach St. Petersburg gebrachte alte Frau, als die Mutter der Kaiserin, hat sich vom Hofe ein stilles Privatleben ausgebeten. Die Kinder, die sie bei sich hatte, wurden auf Schulen gebracht, um doch etwas zu lernen. Ihr Sohn und ihre Töchter wurden in der Folge die Stifter der noch jetzt in Russland bekannten und in den Grafenstand erhobenen Familien Skawronski, Henrikow und Jefimowsky. — Die Bauern in Lennewarden wissen es recht gut, dass Catharina bei ihnen gewesen ist, und bilden sich viel darauf ein, dass mancher von ihnen mit der Kaiserlichen Familie verwandt ist. — Diese Anekdote ist auf „diese Art von dem Herrn von Scheelen selbst aufgesetzt worden." —

Wohin die Mutter Catharinens sich gewendet, und wo sie ihre übrigen Lebenstage zugebracht hat, wissen wir nicht. Eben so wenig ist uns ihr Todesjahr bekannt. Da wir nach dem Tode Peters I nichts von ihr bemerkt finden, so ist es wahrscheinlich, dass sie bei Lebzeiten dieses Monarchen gestorben sei.

So lange Peter I lebte, durften Catharinens Verwandten nicht an den Hof kommen.

*) Wackenbuch ist das Verzeichnis alles dessen, was zu jedem Gute gehört.
**) Diese Kinder waren wohl die Enkel der alten Frau, nämlich die Kinder ihres Sohns und ihrer Töchter, Neffen und Nichten der Kaiserin Catharina I.
***) Wahrscheinlich gehörte also ehemals Lennewarden dem Herrn von Wolfenschild. Wer jetzt dieses Kirchspiel besitzen mag, wissen wir nicht.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Russische Günstlinge.