31. Gut geschlafen, aber mit einer unangenehmen Empfindung im Magen aufgewacht.

31. Gut geschlafen, aber mit einer unangenehmen Empfindung im Magen aufgewacht... Ich habe die letzten Tage sehr mäßig gelebt, aber die ungeheure Hitze und der ungewohnte ungarische Wein mögen schuld tragen. Mit Stankovics Pest besehen. Eine plattierte Stadt. Gegen die Donau zu in die Augen fallende Häuserfronten, die den alten Winkelraum maskieren. Herrlich dagegen der Anblick von Ofen. Man muß übrigens beide noch näher betrachten. Die ganze Gentry muß übrigens während des Landtages in Preßburg sein, denn in den Straßen trieb sich nur Gesindel herum. Keine Equipagen, wenig Fiaker. Die Unpäßlichkeit nimmt zu... Setze mich ins Theater, um zu sitzen. Das Haus sehr groß und die Bühne ungeheuer. Der Schauplatz höhlen- und laubenartig zerklüftet, auch mit einer trüben Farbe bepinselt, was einen fatalen Eindruck macht und den Raum scheinbar verkleinert. Gespielt wie in Hietzing oder Baden. Der Direktor Frank ist abgetreten. Wer nicht hören will, muß fühlen. Mich dauert er.