3. September. Um halb zwei Uhr nach Mitternacht aufgewacht.

3. September. Um halb zwei Uhr nach Mitternacht aufgewacht. Schweiß. Heftiger Puls ... recht üble Empfindung. Denke schon an die Möglichkeit, auf dieser Reise zu sterben. Non curat Hippoclides. Um halb fünf Uhr zum Dampfschiffe, noch vorher von dem ganzen Hause angebettelt und geplündert. Sitze jetzt am Bord und schreibe. Kälte, starker Wind ...

Die Gegend um nichts schöner als zwischen Preßburg und Pest. Ein paar Holländer und ebensoviel Engländer, die die Reise bis Konstantinopel machen wollen, zeigen sich als recht artige Leute. Földvár, Tolna, Baja, Anhaltungsstationen, präsentieren sich recht gut. Meine Gesundheit scheint besser zu werden. Mittagsessen in der Kajüte, wegen des stürmischen Windes. Ueberhaupt wenig Genuß. Gegen Abend Mohacs, wo man sonst zu übernachten pflegt, heute aber, des Mondscheins wegen, vorüberfährt. Ueberall die ganze Population am Landungsplatze. Abends bietet mir der wackere Kapitän Ferro eine leer gewordene Kabine an, und ich schlafe die erste Nacht gut seit Beginn meiner Reise. Da die Kabine gerade der Maschine gegenüberliegt, glaubte ich anfangs über dem Gepolter nicht einschlafen zu können, es ging aber dennoch, und gegen Morgen wachte ich vielmehr gerade darum auf, weil es ruhig wurde, da nach Untergang des Mondes das Schiff anhielt.