19. September. Mit M. Surmont und den beiden jungen Leuten einen Ritt ...

19. September. Mit M. Surmont und den beiden jungen Leuten einen Ritt durch die Stadt gemacht, da der Schmutz das Gehen verbot. Auf dem Pferdemarkt, wo mir aber nichts Schönes, wohl aber viel Hübsches und Wohlfeiles sahen. In der neuen Münze, die erst im Entstehen ist und eins der hübschesten Etablissements in Europa zu werden verspricht. Ein Engländer der Direktor, die Arbeiter aber sämtlich Türken, die also schon zu brauchen waren, wenn sie angeleitet würden. Dann ins Arsenal. Eine Reihe der schönsten Kriegsschiffe am Ufer. Im Bagno der Galeerensklaven. Finsternis herrscht da in der Mitte des Tages, Griechische Kirche im Gefängnisse. Die Leute haben außer der Kette an einem Fuße kaum sonst etwas von Gefangenen und scheinen freier gehalten zu sein, als irgend anderswo. Wenn man damit unsere schweren Kerker vergleicht! Ein darunter befindlicher Deutscher, er mochte ein Preuße oder Braunschweiger sein, mit Bart und Haaren wie der wilde Mann im Harz, redete mich an. Ehe ich ihn aber weiter befragen konnte, war er schon weggedrängt und im Dunkel verschwunden. Schiffdocks, Werfte, Seilerwerkstätte, aber nirgends Arbeiter. Mittags beim Minister. Abends ins Theater, wo ein italienisches Sängerehepaar seine Künste zeigte. Hätten leicht viel schlechter sein können, als sie waren. Gingen nach dem ersten Akte.