Den 1. Juli

Ich besah die bei Rosenfeldt gemachten Verbesserungen, wozu der König, auf die oben angeführte Weise, dem Herrn von Steineck 10,000 Rthlr. gegeben hat. Sie bestehen sowol in Ausrottung der Tannenwaldungen, wodurch das Hoffeld vergrößert worden ist, als auch vornämlich in Verwandlung eines Ellernmohrs zu Wiesenland, welches mit Dämmen und Schleusen umgeben ist. Mit Hilfe eines Querdammes, welcher in einer vorbeifließenden Aue angelegt ist, kann die Wiese unter Wasser gesetzt, und, vermittelst der Schleuse, zu seiner Zeit wieder davon befreit werden.

Die Holländerei besteht aus 50 Kühen, welche, das Stück zu 5 Rthlr., verpachtet sind.


Dies ist gewiss viel Geld, da sie nichts als Gras, welches an Gräben und Sümpfen wächst, zu fressen kriegen. Die Äcker sind so sandig, dass sie kein Gras geben, und mit der Behandlung der Milch verfährt man auch nicht, wie in Holstein.

Man war im Begriff, eine Milchstube auf Mecklenburgische Art zu bauen.

Ich verließ des Nachmittags Rosenfeldt mit vieler Dankbarkeit für die freundschaftliche Aufnahme, welche man mir erwiesen hatte; und fuhr den nämlichen Abend nach Soldin, wo 50 Tuchfabrikanten wohnen.

Das Erdreich ist in dieser Gegend schlecht, und wird mittelmässig bearbeitet. Doch muss man ein Gut ausnehmen, wo zielnlich gute Gerste wuchs. Es gehört dem Markgrafen von Schwedt zu, dessen Güter sich durch Fruchtbäume auszeichnen, welche zu beiden Seiten des Weges gepflanzt sind.