18. Kapitel (Roberts' Abenteuer auf der Pantherjagd)

18. Roberts' Abenteuer auf der Pantherjagd. – Die Wasserpartie.

Zwei volle Wochen waren seit den in den vorigen Capiteln beschriebenen Scenen verflossen, alle Nachforschungen aber, die schuldigen Verbrecher aufzuspüren, fruchtlos geblieben, und vergebens hatte Brown, dessen Onkel sich in letzter Zeit wieder ziemlich erholt, mit unermüdlichem Eifer geforscht und gearbeitet, um eine Spur der Mörder zu finden.


Assowaum selbst konnte mehrere Tage nach der Beerdigung seines Weibes durch nichts bewogen werden, ihr Grab zu verlassen. Dann aber war er plötzlich verschwunden, und selbst Brown wußte nicht, wohin er sich gewendet.

Die Ansiedler wurden aber durch diese erfolglosen Anstrengungen keineswegs entmuthigt und sahen darin nur einen so viel sprechenderen Beweis, wie nöthig es wäre, daß sie sich selbst zum Schutz ihrer Rechte verbänden, da auch in diesem Falle die Gerichte nicht das Mindeste hatten ergründen können, und der Mörder, für jetzt wenigstens, sicher und unentdeckt zu bleiben schien. Dadurch von der Nothwendigkeit eines ernsten Schrittes überzeugt, war der größte Theil der Farmer jener Verbindung, die sich die „Regulatoren“ nannte, beigetreten, und eine Hauptversammlung, die sehr zahlreich zu werden versprach, festgesetzt worden. Dort sollten ernstere Schritte verabredet werden, um besonders Verdächtige, die sich in ihrer Nachbarschaft aufhielten, denen aber kein wirklich begangenes Verbrechen bewiesen werden konnte, vor ihr Gericht zu fordern. Möglicher Weise wollten sie hieran den Faden knüpfen, der sie auf die Spur der Schuldigen, wenn auch nur im Anfang auf die der Pferdediebe, brächte, und unter denen hofften sie dann, und nicht mit Unrecht, die Mörder der beiden Erschlagenen zu entdecken. –

Freundlich lag der warme Sonnenschein auf dem grünen Laubdach des Waldes. – Stiller Friede herrschte in der ganzen herrlichen Natur, kein Lüftchen regte sich, aber tief, tief unten im finstern Dickicht drinnen, da, wo der Fourche la fave seine Fluth durch unwegsam Rohrbrüche und von dunkelschattigen Sumpfbäumen überhangen hindrängte, tobte die Jagd und schallte das bald dumpfe Bellen, bald helle Kläffen der Rüden hervor.

„Joho – joho – ihr Hunde – Huh – pih!“ schrie Roberts, als er auf schäumendem Roß über einen breiten sumpfigen Fleck dahinbrauste und das vor fröhlichem Jagdeifer schon überdies erhitzte Thier immer noch mehr durch lauten Ruf und kräftigen Hackenstoß anfeuerte, daß es wild hinten aushieb und vorsprang in ein Gewirr dicht verwachsener Weinreben. Die Meute war voraus, und zerstreut hetzten die Jäger einzeln, wie ihre Pferde sie gerade getragen, oder die Bahn, den sie zufällig gefolgt, es erlaubt hatte, hinterdrein, jeder mit gellendem Jagdgschrei die Hunde ermuthigend, sobald er nur hoffen durfte, von ihnen gehört zu werden.

„Huhpih!“ schrie Roberts noch einmal, indem er, mit der Büchse in der Linken, die Rechte mit dem schweren Jagdmesser bewaffnet, um im Nothfalle Schlingpflanzen und Reben zu zerhauen, eine gewaltige umgestürzte Cypresse überflog und mit gleicher Zeit mit kräftigem Hiebe eine seilartig verwachsene Gründornliane von einander trennte, die seinen Fortgang aufzuhalten drohte. Dadurch hatte er aber eine andere, wenn auch schwächere, doch deshalb nicht minder zähe Weinrebe übersehen, und ehe er noch zu neuem Schlage ausholen oder dem wild dahinstürmende Pony in die Zügel fallen konnte, schlüpfte dieses dicht darunter hin, und im nächsten Augenblicke lag Roberts mit Büchse und Messer neben dem Stamme, den er eben erst mit so kühnem Satze übersprungen.

„Pest!“ murmelte er, als er sich aus dem zähen Schlamme, in den er gerade mit den Schultern gefallen war, vorarbeiten mußte – „Pony, hier! – kob – kob – Pony! – der Teufel hole die Bestie, ich glaube, die will auf eigene Hand jagen!“ – Er hatte nicht Unrecht; das kluge Thier, das Roberts auf allen Jagden geritten, nahm viel zu großen Antheil an der Hetze selbst, als daß es jetzt hätte auf seinen Herrn warten und dadurch die schöne Zeit versäumen sollen. Wie ein losgelassener Sturmwind folgte es daher, des schweren Reiters bar, der Meute und war in wenigen Secunden weder zu hören noch zu sehen.

„'s ist wahrhaftig fort!“ sagte der alte Jäger brummend, als er mehrere Minuten lang aufmerksam umhergeschaut und gehorcht hatte – „nicht die Spurr mehr zu merken – jetzt sitz' ich schön auf dem Trockenen. – So wollte ich denn doch – daß die – aber halt, die Jagd dreht sich nach den Hügeln herum; da wär' es gar nichts Unmögliches, daß sich der Panther, wenn er nicht dem Petite-Jeanne zu flieht, noch einmal hier herunter in die Niederung wendet, und dann ist sein Lieblingsplatz der Rohrbruch da drüben über dem Fluß. Wart', mein Bursche, vielleicht bin ich dennoch, trotz meiner alten Knochen, bei der Ernte. – Nur Geduld – ich habe mich schon in schlimmeren Lagen befunden.“ Roberts' Gedanken führten ihn jetzt augenscheinlich wieder zu dem Revolutionskrieg zurück, denn er lächelte sehr selbstzufrieden in sich hinein und schritt, da er während des vorigen Selbstgesprächs seine Büchse von dem Schlamme gereinigt und frisches Pulver aufgeschüttet, wie sein Messer wieder in die Scheide gesteckt hatte, dem nahen Flusse zu.

Hier jedoch bot sich dem aus dem Sattel Gehobenen eine neue Schwierigkeit: das Hinüberkommen nämlich und vergebens hatte er schon eine Strecke hinauf und hinab gesucht, ob er nicht irgendwo eine seichte Stelle finden und benutzen könnte. Da sah er dicht am steilen Ufer einen angefaulten Baumstamm, an dem ein Bär ganz frisch gearbeitet und mehrere Stücken heruntergerissen zu haben schien. Leider befanden sich aber die Hunde jetzt auf einer warmen Pantherfährte, und von der sie abzulenken, wäre unmöglich gewesen, hätte Roberts auch nur je einem solche Gedanken Raum gegeben. Daran aber dachte er wahrlich nicht. Ein Panther hatte erst vor wenigen Tagen eins seiner Füllen und die nächste Nacht ein großes, auswachsenes Arbeitspferd zerrissen, dem er von einem Baume aus auf den Hals gesprungen war – diesen unschädlich zu machen, war jedenfalls das Wichtigste, was sie vornehmen konnte.

Der alte Jäger wußte aber auch, wie ungern der Panther, wenn er wirklich seinen kaum verlassenen Schlupfwinkel wieder aufsuchte, den Fluß zum zweiten Mal durchschwimmen würde. Um so nöthiger wurde es daher, schnell an's andere Ufer zu kommen. Ueberdies tönte das Geheul der Meute wieder deutlicher herüber, und die Jagd konnte sich jeden Augen blick nach dieser Richtung drehen. Roberts wälzte und hob also das vorerwähnte Stück faulen Holzes dem steilen Uferrande zu, warf es hinab und stieg dann selbst, sich an Rohrwurzeln und Schif anhaltend, zum Wasser nieder, legte seine Büchse auf das Holz und wollte eben seinen Uebergang beginnen, als er ganz nahe das Gebell und Gekläff der Hunde hörte. Diese eilten, was sich ganz deutlich unterscheiden ließ, dem Flusse wieder zu und brachen plötzlich in ein solch' wildes, rasendes Geheul aus, daß Roberts nichts Anderes glauben konnte, als der Panther sei aufgebäunt und dadurch für den Augenblick den Zähnen seiner Verfolger antgangen.

Jetzt war aber auch keine Zeit mehr zu verlieren. Schnell stieß er das Holz in den Strom und hatte eben das tiefere Wasser und etwa die Mitte des Flusses erreicht, als am gegenüberliegenden Ufer die Büsche raschelten, das dürre Rohr brach und fast zu gleicher Zeit eine dunkle Gestalt am äußersten Rande der Uferbank erschien und sich mit Gedankenschnelle hineinwarf in die über ihr zusammenschlagende Fluth.

Es war der Panther, und so dicht neben dem Jäger sank er nieder, daß dieser durch das aufspritzende Wasser überschüttet wurde. Die kleinen erregten Wellen schaukelten sein rohes Floß, während der Kopf des Raubthieres wieder emportauchte und dem andern Ufer zustrebte. Jetzt hatte aber auch Roberts seine ganze Ruhe und Geistesgegenwart wieder gewonnen, die ihn im ersten Augenblick wirklich durch die unvorhergesehene Ueberraschung verlassen. Das Schloß seiner Büchse war glücklicher Weise trocken geblieben, schnell zog er den Hahn auf, und mit dem linken Arm auf dem Holze ruhend, während er mit den Füßen langsam austrat, zielte er in dieser keineswegs bequemen Lage auf den Panther, der jetzt eben glatt und triefend dem Wasser entstieg. Dieser zuckte, von der Kugel getroffen, hoch auf und glitt in den Strom zurück und Roberts wollte schon ein Triumphgeschrei ausstoßen, versah aber das Gleichgewicht des Flosses ein wenig und verschwand mit Büchse und Pulverhorn in dem nämlichen Augenblick in der trüben Fluth, als sich das verwundete Thier wieder aufraffte und mit flüchtigen Sätzen den steilen Abhang hinanfloh.

Als Roberts gleich darauf sprudelnd und plätschernd wieder an die Oberfläche kam, erreichten die Hunde, die vorher auf der verlorenen Fährte geheult hatten, gerade den Platz, von welchem der Panther abgesprungen. So wenig sie aber sonst geneigt gewesen wären, das Wasser schnell anzunehmen, so bereitwillig folgten sie jetzt ihrem gewandten Vorgänger, als sie die dunkle Gestalt in dem Flusse bemerkten, die sie in dem Augenblick für den verfolgten Feind hielten. Roberts' Lage gehörte in diesem Augenblick keineswegs zu den beneidenswerthen, denn hätten ihn die vor Eifer winselnden Rüden, die mit aller Gewalt dem vermeintlichen Feinde zustrebten, noch im tiefen Wasser erreicht, so würde sich die Masse auf ihn gedrängt und ihn erstickt haben, ehe er im Stande gewesen wäre, sie von ihrem Irrthum zu überzeugen. So aber bemerkte er noch glücklicher Weise die Gefahr, in der er schwebte, zeitig genug, schwamm, in der Linken immer noch fest und sicher die schwere Büchse haltend, dem Ufer zu und hatte kaum einen Ort erreicht, auf welchem er Grund fühlen konnte, als die Hunde ihn auch umgaben und Poppy selbst an ihn hinanfuhr. Er aber hob sich schnell in die Höhe, stieß die nächsten mit dem Kolben von sich und schrie die erschrocken zu ihm auffahrenden mit wilder Stimme an:

„Zurück, ihr Bestien – ihr verdammten Köter ihr – zurück – du, Poppy, du nichtsnutzige Canaille – willst du deinen eigenen Herrn anbeißen? Zurück da, ihr Schlingel – nehmt die rechte Fährte und geht zum Teufel – du, Poppy!“ Der letzte Ausruf galt aber wieder, obgleich unschuldiger Weise, dem eigenen Hund, der seinen Herrn jetzt erkannte und freudig zu ihm hinanschwimmen wollte. Roberts jedoch, der dem Frieden nicht so recht traute, that abwehrend einen Schritt zurück, trat in ein etwas tieferes Loch und verschwand noch einmal, und zwar in demselben Augenblicke unter Wasser, als Bahrens am Ufer erschien. Schnell riß er dabei die Büchse hinauf, dem Panther eins aufzubrennen, denn auch er glaubte nicht anders, als daß er es mit dem verfolgten Raubthiere zu thun habe. Diesmal waren es jedoch die Hunde, die den Jäger vor der Kugel des Gefährten schützten, denn um nicht etwa einen von diesen zu treffen, hielt Jener noch sein Blei zurück und erkannte bald darauf zu seinem nicht geringen Erstaunen den Freund. Dieser ahnte die neue Gefahr aber nicht einmal, sprudelte nur, sobald er wieder festen Boden erreicht hatte, das verschluckte Wasser aus und brachte dann die Hunde fluchend auf die Fährte des Angeschossenen. Die Meute witterte indessen kaum das frische Blut, als sie mit wildem Toben dem Feinde nachstürmte und ihn nicht lange darauf und noch im Thallande stellte.

„Hallo, Roberts!“ schrie Bahrens jetzt vom Ufer aus, „was zum Henker macht Ihr denn da im Fourche la fave?“

„Ich krebse!“ rief dieser, noch ärgerlich über seine nichts weniger als behagliche Lage, indem er dem Wasser entstieg und an der schlüpfrigen Uferbank hinaufkletterte. Sein Spott sollte aber zur Wahrheit werden, denn zweimal noch, ehe er die sichere Höhe erreichen konnte, glitt er aus und kam viel schneller, als er sich hinaufgearbeitet hatte, wieder zurück, jedesmal zum Ergötzen seines sich vor Lachen die Seiten haltenden Freundes. Endlich siegte jedoch seine Beharrlichkeit, er ergriff, oben angelangt, einen jungen Stamm, schwang sich hinauf und verschwand, ohne den Jubelnden weiter eines Blickes zu würdigen, im Dickicht.

Dieser eilte übrigens ebenfalls seinem Pferde zu, das er, als er die Hunde im Wasser hörte, eine kurze Strecke zurückgelassen hatte, bestieg es wieder und galoppierte nach der weiter oben sich befindenden Furth. Er kam jedoch zu spät auf dem Kampfplatz an, denn noch im Schilfbruch drin hörte er den scharfen Knall der Büchse und gleich darauf das Winseln der unter dem Baume sehnsüchtig harrenden Hunde. Noch aber ging der Panther oben, als er auf den kleinen offenen Fleck trat, auf welchen sich jetzt die ganze Jagd concentrirt hatte. Die Krallen tief in den Ast der Eiche eingeschlagen, klammerte er sich mit der letzten Spannkraft seiner Sehnen an das schützende Holz; bald aber bewies ein den freischwebenden Körper erschütterndes Zucken den Todeskampf des Schwergetroffenen. Seine Tatzen öffneten sich und zwischen die wild aufjauchzende Meute hinein stürzte er gerade auf einen der jungen Hounds, dessen Rückgrat er im Falle brach, und der dann winselnd und heulend vorzukriechen suchte unter dem schweren Körper.

Im Anfange war es übrigens kaum möglich, das arme verkrüppelte Thier zwischen den wüthend den verendeten Panther zerzausenden Hunden vorzuziehen. Endlich aber gelang es den vereinten Kräften der Männer und Cook, einer von dessen Hounds es war, und der wohl einsah, daß es für das arme Geschöpf doch keine Rettung mehr gab, hielt ihm die Mündung seiner Büchse vor die Stirn und machte mit der Kugel dem Leiden desselben ein Ende.

„Das ist nun schon der siebente Hund, den ich auf solche Art umkommen sehe,“ sagte Bahrens ärgerlich, indem er seinen Kolben vor sich niederstieß, „das dumme Viehzeug ist aber nicht fortzubringen, wenn so eine Bestie oben sitzt. Ehe sie sich's versehen, kommt sie dann herunter und schlägt mit den schweren, ungeschickten Knochen ein paar zu Schanden.“

„Ein Bär, den ich im vorigen Jahre schoß,“ sagte Roberts, vor Frost mit den Zähnen klappernd, „schlug auf diese Art zwei todt und brach einem dritten den linken Hinterlauf. Ich mußte ihn auch abstechen.“

„Hallo, Roberts,“ lachte Bahrens, „Ihr seht liebenswürdig aus, wir wollen lieber ein Feuer anmachen. Doch, Cook, wo kommt Ihr denn her? Ich habe Euch ja seit vierzehn Tagen, wo Ihr damals die nutzlose Hetze hinter den falschen Pferden her machtet, nicht wieder gesehen. Habt Ihr die Bestie geschossen?“

„Ja,“ erwiderte Cook, der eben seine Büchse wie der auswischte und lud, „ich war bei Harper drüben und hörte die Hunde so in der Nähe, daß es mir nicht möglich war, ruhig im Hause sitzen zu bleiben.“

„Wir sind wohl ganz in der Nähe von Harper's Haus?“ frug Roberts – „die Gegend hier kommt mir wenigstens bekannt vor. Nicht wahr, es liegt gleich da drüben, hinter jenen Cypressen?“

„Kaum fünfhundert Schritt von hier,“ erwiderte ihm Cook; „wir gehen am besten gleich zum Hause, dort kann sich Mr. Roberts trocknen und da ist's auch noch immer Zeit, das Bestie abzustreifen.“

„Ich wollte, ich wüßte, wo mein Pferd wäre,“ meinte Roberts besorgt, „wenn das nur nicht irgendwo mit dem Zügel im Busche hängen bleibt. Ich habe ihm zwar einen Knoten hineingemacht, und er kann nicht sehr weit herunterhängen, es ist aber doch möglich.“

„Habt keine Sorge,“ sagte Bahrens, „da kommt Mullins und bringt es mit sich. – Wo war das Pferd, Mullins?“

„Es stand dort, wo der Panther wahrscheinlich zum ersten Mal durch den Fluß setzte, und weidete, der Ufer mochte ihm zu steil gewesen sein,“ rief Mullins, der in diesem Augenblick mit dem vermißten Thiere herbeikam; „aber hallo, das ist ein starker Bursche. Von dem wundert's mich nicht, daß er das große Pferd umwerfen konnte.“

Es war auch allerdings ein außerordentlich starker Panther, dem sie von Tagesanbruch an nachgehetzt, ehe sie ihn zum Aufbäumen bringen konnten. Wahrscheinlich hätte er sich auchjetzt noch nicht ohne Roberts' Kugel gestellt, die ihn geschmerzt und geschwächt. Er sollte nun auf Cook's Pferd gehoben werden; obgleich Cook aber versicherte, daß dies schon mehr als zehn Bären, und ohne das mindeste Zeichen von Furcht zu verrathen, getragen habe, so war es doch unter keiner Bedingung zu bewegen, den todten Panther auch nur auf fünf Schritt an sich hinan zu lassen. Vergebens wischten sie ihm den Schweiß des Erlegten an das Maul – es war nicht der Schweiß, vor dem es sich scheute, es war die scharfe, ihm fürchterliche Witterung und die Männer mußten sich zuletzt dazu verstehen, den Panther an Ort und Stelle abzustreifen und die Haut allein mitzunehmen. Aber selbst diese brachten sie nur mit genauer Noth auf den Rücken eines der Pferde, das fortwährend scheu den Kopf zurückwarf und durch alle nur erdenklichen Seitensprünge der ihm unangenehmen Last sich zu entziehen suchte.

Bald erreichten sie jedoch Harper's Wohnung, befestigten dort ihre Thiere an den diese umgebenden Büschen und traten ein.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Regulatoren von Arkansas