Die Ursachen der Überschwemmung in Dayton.

Während der achtundvierzig Stunden, die um 1 Uhr am Dienstag Morgen, den 25. März 1913 endeten, waren in Cleveland, Ohio, nicht weniger als 5 12 Zoll Regen, der schwerste seit Menschengedenken gefallen.

Berichte weisen nach, dass dieser Zustand nicht bloß in Cleveland sondern auch im größeren Teile von Ohio und Indiana herrschte. Schwere Regenschauer wurden Dienstag Nacht von Ost-Ohio berichtet und alle Flüsse und Bäche waren bereits angeschwollen, die Zustände waren überall reif für die Brüche von Dämmen und Deichen in jener Nacht.


Vier Flüsse, die den Distrikt, in welchem Dayton als Mittelpunkt lag, dominierten, trugen ihre Wassermassen herbei und flossen zusammen zu einem gewaltigen Strom, der sich über die der Zerstörung geweihten Städte ergoss in jener verhängnisvollen Dienstag Nacht. Dies waren die Flüsse Miami, Scioto, Wabash und White River, welche die in den nun folgenden Seiten dieses Buches beschriebenen, von ihnen drainierten Distrikte überschwemmten.

Es gab zwei Wasserreservoire am Miamifluss, die sich oberhalb Daytons befanden. Der eine war bekannt unter dem Namen Powerhouse Reservoir und der andere unter dem Namen Lewiston. Der Miami war am Dienstag voll bis an den Rand seiner Ufer und Dämme bildeten einen Ring um einen beträchtlichen Teil Daytons. Da brachen die Wasser des Powerhouse Reservoirs hervor und ergossen sich über den schon vollen Mamifluss und eine ungeheure Woge wälzte sich nun plötzlich heran gegen die Stadt und ergriff die Holzhäuser auf dem Wege wie Holzspähne und erdrückte Backsteinfabriken und große Gebäude mit ihrem unwiderstehlichen Anprall und Wucht.