Gouverneur appelliert an das Rote Kreuz.

Das folgende Telegramm wurde von Gouverneur Cox, als das Tageslicht des 26. März die ganze Ausdehnung des Unglücks offenbarte, an Frl. Isabella Boardman, Vorsitzer der Rote Kreuz-Gesellschaft in Washington gerichtet:

Mabel T. Boardman, Washington, D. C.
Nach jetzigen Berichten ist die Lage in Dayton, O., sehr kritisch. Mehr als die halbe Stadt steht unter Wasser. Der ganze untere Distrikt ist unter Wasser. Piqua, Sidney, Hamilton und Middletown sind auch in großer Not. Die meisten unserer Militärtruppen werden bereits in verschiedenen Teilen des Staates verwendet. Wir haben Hilferufe von einigen Teilen des Staates per Telefon erhalten, dass Frauen und Kinder im zweiten Stock ihrer Wohnungen durch Wasser eingeschlossen sind. Boote werden über Land auf Wagen schleunigst expediert, da der Eisenbahndienst in den überfluteten Distrikten brach liegt. Wir schätzen Ihr Interesse und Mithilfe hoch.
Unterzeichnet
James M. Cox, Gouverneur.


Frl. Boardman antwortete sofort wie folgt:

Gouverneur James M. Cox, Columbus, O.
Habe an Rote Kreuz Repräsentant, T. I. Edmunds, Cincinnati, telegraphiert, sogleich wenn möglich nach Dayton abzureisen. Ich bemühe mich Nationaldirektor Bicknell auf seinem Wege nach Omaha zu erreichen und sich, da seine Dienste dort wegen der Anwesenheit von Herrn Lies aus Chicago nicht so dringend notwendig sind, von der Sachlage in Dayton zu verständigen. Wenn Sie es für nötig halten, so erlassen Sie als Präsident der Rote Kreuz-Gesellschaft einen Appell an den Staatsfond.
(Gezeichnet) Mabel T. Boardman,
Vorsitzer der National-Hilfsgesellschaft, Washington.