RIENECK. UFranken BA Gemünden.

Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1, Mitteldeutschland
Autor: Dehio, Georg (1850-1932), Erscheinungsjahr: 1914
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RIENECK. UFranken BA Gemünden.

Kreuzkapelle um 1700. Hochaltar mit interessantem, figurenreichem Relief der Kreuzigung, bez. 1628.

Burg. Einst Sitz des gleichnamigen Grafengeschlechts. Die Wohnbauten und der Bering erneuert. Erhalten aus der rom. Zeit der NBergfried, der WBergfried und die rom. Kapelle an der Ostseite; alle Bauten aus 12.-13. Jh. Der NBergfried ein Unikum in seiner Art. Ganz aus riesigen Buckelquadern. In der Mauerdicke, die die kolossale Stärke von 7 m erreicht, oben im 3. Geschoß eine kleine rom. Kapelle (H. 3,54 m, Durchmesser 5 m). Dreikonchenanlage; an den Ecken zwischen schwachen Wandpfeilern, welche die Quergurten tragen, eingebundene 3/4 Säulen, auf denen die Diagonalgurten ruhen; diese von einfach rechteckigem Grundriß; die Säulen haben attische Basis mit den zum Überfang umgebildeten Eckblättern der Spätzeit; auch die rom. Mensa erhalten. Der WBergfried, ebenfalls aus Buckelquadern, ist ein etwas kleineres und einfacheres Seitenstück zum nördlichen. Die rom. Kapelle der OSeite einschiffig, flachgedeckt mit OApsis. Über dem WPortal, später eingefügt, 2 gute Grabsteine des 13. Jh., wahrscheinlich eines Herrn von Rieneck und seiner Frau.