Pumpe von Caoutchue

Eine auf der Pariser Industrie-Ausstellung aufgestellte Pumpe von Michel aus Cette (Hérault) gehört zu den originellsten Erfindungen der Gegenwart. Dieselbe ist an einem Pfosten angebracht, welcher neben ein Bassin oder eine Brunnenröhre, an das Ufer eines Flusses, kurz überall hingestellt werden kann. Sie besteht in einem soliden Kautschukschlauch A, B und 6, welcher mit dem einen Ende A in den Wasserbehälter L, oder den Fluss etc. geht. Oberhalb A tritt er erst hinter die Scheibe H, dann bei D durch ein rundes, dem Umfange des Schlauches angepasstes Loch auf die dem Beschauer in der Zeichnung zugekehrte Seite, um, nachdem er kreisförmig auf die Scheibe H aufgeleimt, bei E durch ein eben solches Loch wieder auf die andere Seite zu gehen und in das Ende C auszulaufen, woran man den Kopf einer Gießkanne M oder ein sonstiges Mundstück anbringen kann. Die Kurbel K und das Schwungrad J dienen dazu, den eisernen Kolben C um die Achse G zu bewegen. Die Wirkung ist nun folgende. Der Kolben beschreibt einen Kreis von D nach E, drückt dabei den zwischen ihm und der Scheibe befindlichen Teil des Schlauches zusammen und bewirkt, indem er einen luftleeren Raum hinter sich lässt, das Aufsteigen des Wassers aus dem Reservoir etc. in dem Rohr bis B. Von dem Augenblicke, wo der Kolben wieder bei E angelangt ist, bewirkt er abermals hinter sich einen leeren Raum, treibt aber nicht, wie das erste Mal, die Luft vor sich her, sondern das nun daselbst befindliche Wasser, welches mit Kraft durch das Ende C ausströmt. Bei der auf der Pariser Ausstellung angestellten Probe hat diese Pumpe sehr gut gearbeitet, und teilt die Redaktion des „Archiv“ ihre Beschreibung und Zeichnung mit, weil sie glaubt, dieselbe dürfte namentlich auch als Jauchepumpe sehr anwendbar sein, da sie ohne alle Ventile, leicht zu reinigen und reparieren ist, indem allein der Kautschukschlauch, und zwar nur da, wo ihn der Kolben reibt, einer irgend wesentlichen Abnutzung ausgesetzt ist.