Die Männer. Polnische Ideale, Tugenden und Laster

Die Männer sind wohlgewachsene, oft magere Erscheinungen; am häufigsten mit scharf geschnittenen Gesichtern und starkem, lang herabhängendem Schnurrbart. Dieser Typus lässt sich vom Bauer bis zum Aristokraten verfolgen. Eine oft vorkommende Variation ist der schwerfällige, kindlich offene Landedelmann, der seine Freunde zum Willkomm und Abschied mit einem Kusse begrüßt und das Herz auf den Lippen trägt, aber nichtsdestoweniger eine männliche Haltung und viel natürliche Würde bewahrt; es ist der Typus, den Mickiewicz in Pan Tadeusz in verschiedenen Exemplaren verewigt hat.

Die staatsbürgerlichen Eigenschaften fehlen durchgehend. Während der Deutsche meistens fühlt, als habe er seine Bestimmung erreicht, wenn er sich vor den Staatswagen spannen lässt, selbst wenn ihm dadurch etwas von dem Besten in seinem Wesen verloren geht, besitzt der Pole durchaus kein Talent zum Staatsbürger. Sowohl der ökonomische als auch der politische Sinn ist in Russisch-Polen wenig entwickelt.


Darum gab es im alten polnischen Reiche (gerade wie in Hellas) eine hohe Zivilisation ohne die materielle Grundlage, die ihre Dauer sichern konnte, und darum fand dort (wie in Judäa) eine persönliche Freiheitsentwicklung statt, auf Kosten der Kraft des Reiches gegenüber dem Auslande.

Es gibt zwei polnische Nationalgesänge, die zusammen das vollständige Bild des polnischen Volkscharakters geben, der eine ist Wibickis Jeszcze Polska von 1797, das über die ganze Erde berühmte Lied: Noch ist Polen nicht verloren , der andre ist Ujejskis Z dymem Pozarów von 1846, der nach dem galizischen Gemetzel geschrieben wurde. Das Metternich’sche Regiment, dem Erzherzog Ferdinand die Idee gegeben hatte, die Bauern gegen ihre Herren zu gebrauchen, ließ damals dem Bauernstand in Galizien einreden, dass der Kaiser ihn des Kriegsdienstes enthoben und ihm den Boden zur Teilung geschenkt habe, dass der Adel aber diese kaiserliche Bestimmung verhindere. Als nun junge Edelmänner die Bauern für einen nationalen Aufstand zu gewinnen suchten, ergoss sich deren Wut über den polnischen Adel; in drei Tagen wurden 2.000 Männer, Frauen und Kinder des Adelstandes vertilgt, einige wurden lebend verbrannt, andre zu Tode gepeitscht oder in Stücke gehauen.

In Ujejskis Gesang erhält die Verzweiflung des neueren Geschlechts, die Hoffnungen Polens so von den Polen selbst vernichtet zu sehen ihrem Ausdruck, das Lied Wibickis drückt die lichte Hoffnung des alten Geschlechtes aus, selbst nachdem der Axtschlag der dritten Teilung gefallen war. Das erste Lied ist eine Hymne, die einem Psalme gleicht, das zweite ist ein Marsch, der einer Mazurka ähnelt.

Die zwei Seiten des Volkscharakters, der ganze polnische Geist, spiegeln sich hierin. In der Hymne von Ujejski lebt der hohe, brennende Ernst, die Vaterlandsliebe als Religion: Empor mit dem Bauch der Feuerbrunst und dem Dampfe des Bruderblutes steigt unsere Klage zu dir, o Herr! Jeszcze Polska, der Marsch, der gewöhnlich für pathetisch gehalten wird, weil er im polnischen Nationalleben eine ähnliche Rolle wie die Marseillaise in Frankreich gespielt hat, ist das sorgloseste, munterste Lied, die Weise des heroischen Leichtsinns. Der Gedankengang ist: Es hat keine Not. Polen wird bestehen. Marsch, Marsch Dombrowski! Es ist ein Vergnügen zu leben, zu singen, sich zu schlagen.

Die Tugend, die in der neueren Zeit in Europa allmählich als bürgerliche Haupttugend durchdrang, ist die, zu arbeiten, die Arbeit um ihrer selbst willen zu lieben und zu treiben. Die Auffassung worauf diese Tugend beruht, ist sehr selten in Polen. Man hat dort seinen Boden und seinen Geist Jahrhunderte durch gepflegt, aber hat gleichzeitig die eigentliche Arbeit um Geld hartnäckig als eine niedrige, herabwürdigende Sache angesehen. Man hat die ererbte aristokratische Geringschätzung für den Kaufmann und Fabrikanten, geschweige für den Krämer und Handwerker genährt. Man hat große Vermögen gesammelt, aber man hat sie ausgegeben. Das Geld war ein Mittel, höchst selten ein Zweck; die Arbeit war eine halbwegs beschämende Zuflucht, nie Selbstzweck.

Man wollte das Leben genießen, nicht das Brot verdienen, und eigentlich weniger es genießen, als es in großer Sorglosigkeit leben.

Das Nützliche ist in diesem Lande immer erst in zweiter Reihe gekommen, häufig in dritter.

Nicht dass man sein höchstes Interesse in einer idealen Darstellung des Lebens setzte, wie es Italien unter der Renaissance tat, als es in seiner unsterblichen Kunst aufging. Nein, das Ziel war hier das Leben selbst zu einem Fest umgeformt, das ein großer Herr, ein wirklicher grand seigneur, andern großen und kleinen Herren und ihren Damen gab.

Die Gastfreiheit ist in dem polnischen Leben ein wesentlicherer Zug als in andern Ländern. Dort ist man nur gastfrei, wo man sich langweilt; hier ist man gastfrei, ohne sich zu langweilen. Das sich Sträuben Gastfreundschaft zu erweisen, gilt hier als Spießbürgerlichkeit; das sich Sträuben, Gastfreundschaft anzunehmen, selbst eine großartige, gilt auch als Spießbürgerlichkeit, denn es beweist, dass man sie als Geldwert anschlägt.

In dem alten Polen war sogar der Krieg festlich. Die polnischen Bitter hatten im Kriege große Flügel auf ihren Kürassen, große wirkliche Straußflügel, auf den Sätteln, und selbstverständlich fehlte nie der Federbusch.

Und wie schön und reich war im Frieden das polnische Kostüm. Dass diese Kleidung jemals praktisch gewesen, ist wenig glaublich, aber welche schimmernde Üppigkeit! Welche wundervolle Pracht in diesen Schärpen mit ihrem Silber- und Goldbrokat, die vielfaltig um den Leib geschlungen wurden, welcher feine und vornehme Schönheitssinn in diesen Seidenstickereien! "Wer eine solche Schärpe um den Mieder trug, hat einen steten Eindruck von Glück, Lebensfalle und Wohlsein gehabt. Dies ist kein Flitter, wie so viel französischer Schmuck jener Tage, sondern solide und dauerhafte Pracht.

Und wie der einzelne mächtige Mann in diesem Volke nicht für sich allein gelebt hat, sich nicht eingeschlossen hat, so auch nicht das ganze Volk. Man denke nur an diese zwei Züge: dass Polen sich den Juden im Mittelalter eröffnet und dass Johann Sobieski Wien von den Türken befreit, zwei in der europäischen Geschichte seltene Züge religiösen Freisinns und politischer Ritterlichkeit.

Aber Ideale, uneigennützige Ideale sind ein Luxus, der sich an einem Volke rächt, ungefähr wie die Nationallaster sich rächen. Die Völker, die in ihrem Gefühlsleben neue religiöse Ideale erlangen oder die sich in ihrem Gedankenleben zu neuen Höhen erheben, oder die aristokratische Ideale verfolgen, sind als staatsbildend immer schwach; häufig mussten sie für höhere Eigenschaften mit dem Verlust ihrer Staatsexistenz büßen, aber schwieriger als je ist ein Volk wie das polnische gestellt, in einem so durchgehend bürgerlich und kriegerisch uniformierten Zeitalter wie dem unsrigen.

Es ist besonders die veraltete aristokratische Geringschätzung der Arbeit, die verhängnisvoll wirkt. Niemand arbeitet, der es nicht muss, und viele, die es sollten, arbeiten nicht. In Warschau ist die Gesellschaft vielleicht exklusiver als an irgendeinem anderen Ort. Das Vorurteil gegen die Arbeit wird den Jungen von den Älteren eingeprägt. Eine alte vornehme Dame machte die bezeichnende Äußerung: „In welche Gesellschaft hatte man mich eingeladen! Sie strotzte von Arbeitern, Advokaten, die man bezahlt, Fabrikanten, die Waren verkaufen, Ärzte, denen man für den Besuch drei Rubel in die Hand drückt." Die Frau Don Ranudos würde nicht anders reden.

Aber wird man einwenden, wie erhält in unsern Tagen ein ganzer Stand Geld ohne Arbeit? Das ist gerade der Haken, dass das Geld der polnischen Aristokratie zu Ende geht; diejenigen, die noch Grundbesitz haben, sind häufig genötigt, ganz auf ihren Gütern zu leben.

Man muss jedoch nicht glauben, dass sich irgend einer darüber große Sorgen macht. Ein polnisches Sprichwort lautet: Es wird sich schon ordnen — ein charakteristisches Wort für das Land der Unordnung. Man beurteilt einen schlechten Zahler oder vom Kredit Lebenden weit weniger hart als anderwärts. Von Familien, die überall Schulden haben, heißt es nachsichtsvoll: „Sie waren gezwungen ein wenig Schulden zu machen." Sie werden deshalb nicht verachtet, nicht einmal wenn der Leichtsinn bis zur Torheit gestiegen ist, wenn der Chef der Familie spielt und ein Vermögen im Spiele verliert. Aber gerade in solchen Fällen treten die Schatten- und Lichtseiten des polnischen Charakters dicht beisammen auf.

Von zwei Brüdern verlor der eine 200.000 Rubel im Spiel, und flüchtete aus dem Lande. Der andere Bruder übernahm die Schuld, begab sich aufs Land auf seine Güter, lebte wie der einfachste Arbeiter, schuftete wie der ärmste Bauer und bezahlte sein ganzes Leben hindurch die Schuld seines Bruders ab. Die übertriebene, heldenmütige Aufopferung gedeiht in unmittelbarer Nähe des verrückten, verbrecherischen Leichtsinns.

Der Hang zur eitlen Prunksucht, zur Verschwendung erzeugt bei den niederen und schlechten Naturen die Unordnung in allen Geldangelegenheiten und die Geldbegehrlichkeit, welche die besondere polnische Form der Schlingelhaftigkeit bestimmt, die Betrüger im Privatleben, Bestochene und Verräter im politischen Leben schafft. Wahrscheinlich hat bei jeder ausgeprägten Nationalität die Schlingelhaftigkeit in Geldfragen ihre besondere Lieblingsform. Die folgenden kleinen Züge zeigen sie in ihrer polnischen Extravaganz.

Ein junger Mann von guter Familie machte eine Schuld von 80.000 Rubel, lieh von allen seinen Verwandten, bis sie zuletzt verarmten und kam so weit, dass er jeden anpumpte, den er traf, fremde Damen, Landsmänninnen, die er im Auslande im Hotel traf; er verschmähte nicht einmal das Leihen von zehn und fünf Kübeln. Als er endlich nicht einen Kopeken mehr hatte, trat er in Paris in ein Kloster als Novize ein. Allgemeine Erbauung in seiner Familie. Nach Verlauf einiger Zeit schreibt er an eine fromme alte Tante nach Hause, stellt ihr dar, dass jeder der andern Brüder dem Kloster eine Summe Geldes schenke und bittet sie inständig, ihm eine kleine Summe vorzustrecken, nur 6.000 Rubel, damit ihm die übrigen Mönche nicht missachten sollen. Sowie er das Geld erhält, verlässt er das Kloster, reist spornstreichs nach Amerika, verbraucht die Summe bis zum letzten Pfennig, kehrt dann nach Frankreich zurück, wird wiederum Mönch und ist augenblicklich einer der beliebtesten Beichtväter in Paris.

Der folgende Wirklichkeitszug gibt eine Variante des gleichen Typus und illustriert zugleich Grundeigentümlichkeiten polnischer Charaktere ganz entgegengesetzter Art:

Eine reiche Dame der polnischen Aristokratie, streng und ehrbar in ihrem Gebaren, friedlich und was man glücklich verheiratet nennt, die einen braven Mann hatte, ein schönes Heim, und die nie zuvor geliebt hatte, wurde wie von Zauber befallen, als sie einen jungen, eleganten Edelmann kennen lernte. Sie verließ Mann und Kinder, Haus und Heim, und ließ sich mit einem falschen Pass nach Paris entführen. Der junge Mann erwies ihr eine Woche lang Zärtlichkeit, verkaufte dann nach und nach alle ihre Kostbarkeiten und Schmucksachen, sperrte sie ein, wenn er sich für den erlösten Betrag amüsieren ging, und ließ sie bald so vollständig im Stiche, dass sie, von allem entblößt, ihre Mutter um Hilfe angehen musste. Diese holte sie zurück, und ihr Mann erklärte sich geneigt, sie unter der Bedingung wieder in sein Haus aufzunehmen, dass sie zuerst auf der Schwelle des Hauses niederkniee und alle, selbst das Gesinde, um Verzeihung bat für das schlechte Beispiel, das sie gegeben hatte. Sie unterwarf sich, und er hat ihr nie weder ein böses Wort gesagt, noch die geringste Andeutung über das Geschehene gemacht.

So weitgehend sich die Gewissenlosigkeit in Geldverhältnissen hier bei verdorbenen Polen zeigt, ebenso überspannt ist bei den Besseren die Scheu vor der Einmischung irgend einer Geldwertsache bei Dankbarkeitsbeweisen Höher- oder Gleichgestellter. Ein als Teilnehmer an der Empörung im Jahre 1863 lange flüchtiger Pole, der sich seitdem sein Brot als Photograph in Christiania verdient hat, sandte Karl XV. eine kostbare Busennadel zurück, die ihm dieser zur Erinnerung an ein Gespräch und einen erwiesenen Dienst überreichen ließ. Ein andrer kleiner Zug, der sich im vorigen Jahre in Warschau ereignete, ist noch bezeichnender und lehrreicher. Ein junger Gutsbesitzer, Mankowski, gewann die von polnischen Privatleuten ausgesetzte Prämie für ein Lustspiel. Er schickte einem beliebten Schauspieler, der ihm bei der Ausarbeitung des Stückes hinsichtlich des Theatralischen behilflich gewesen und daran viele Zeit geopfert hatte, einen Diamantring zum Dank. Der Schauspieler weigerte sich, den Ring anzunehmen. Als man es mir erzählte und ich bemerkte: „Er kann seine Zeit ohne Entgelt hingeben?" lautete die Antwort: „Er braucht nicht viel. Sie sehen, er nimmt eine solche Bezahlung nicht an, aber er bezahlt auch selbst nicht. Man weiß, dass es ihm nicht zum Besten geht, und betrachtet es daher als schäbig ihn zu mahnen. Er hat nun z. B. seit zehn Jahren eine schöne Wohnung inne gehabt. Er hat in dieser Zeit nie seine Miete bezahlt, aber wenn der Verfalltag kommt, macht er des Morgens seinem Wirte einen Besuch; dieser bietet ihm eine Tasse Chokolade an, der junge Schauspieler entschuldigt seine Saumseligkeit rücksichtlich der Miete, beklagt seine Verlegenheit, und es wird nicht mehr darüber gesprochen. — „Und seinen Schneider, seinen Schuhmacher, bezahlt er sie auch nicht?" — „Nein, sie hoffen, dass er einmal eine reiche Partie machen werde. Dagegen nimmt er keine Einladungen zum Mittag an, ohne sie mit andern zu erwidern, und wenn er im Hotel d'Europe ein Diner für Kronenberg (den reichsten Bankier in Polen) gibt, so ist es nicht weniger glänzend, als Kronenbergs eigene Diners — und er bezahlt es.“

Nach dieser Auffassungsweise ist es eigentlich nur notwendig, das Unnötige, das Überflüssige zu bezahlen. Nirgends steht wohl überhaupt das Überflüssige in so großen Ehren. Die besten jungen Männer in Polen sind Luxusprodukte, äußerst reizend, geschmeidig hingebend wie Frauen, fein wie späte Sprossen alter Adelsstämme. Meist arbeiten sie nicht, und wenn sie es ausnahmsweise tun, ohne es nötig zu haben, einem Studium obliegen, sich zu einem Professorat oder ähnlichem vorbereiten, erregt dies allgemeines Staunen und Bewunderung. Man applaudiert eigentlich nicht der Arbeit des jungen Mannes, sondern dass er Überflüssiges leistet.

So lag auch zu allen Zeiten das Charakteristische des polnischen Heldentums darin, dass es das Überflüssige tat. Die Männer aus Polens großer Zeit haben an den verschiedensten europäischen Kriegen teilgenommen, überall wo der Kampf einem Ziel galt, das ihre Sympathie hatte. Sie haben 1848 gekämpft, und später in der Krim, in Italien, in der Türkei. So der alte, von Mickiewicz besungene Ordon, der Held von 1881, der vor Warschau seine Schanze in die Luft sprengen ließ, als die Russen eindrangen, und der selbst durch ein Wunder errettet wurde. Er war überall dabei, wo man sich für Volksfreiheit oder gegen Russland schlug. Bis 1886 lebte dieser wahre Held, in dem alles Hohe und Seltene im polnischen Charakter verwirklicht war, ein stilles Leben in Florenz. Dann machte er, stolz und arm, wie er war, und unfähig in seinem hohen Alter zu arbeiten, aus Furcht andern zur Last zu fallen, durch einen Pistolenschuss seinem Leben ein Ende. Sein Mut war der eines wandernden Ritters. Und diese Art von Kriegermut findet man bei Geistern zweiten Banges, so z. B. bei dem vor einigen Jahren verstorbenen Tripplin, der in seinen Reisebeschreibungen u. a. eine sympathische, etwas idealisierte Schilderung von Dänemark gegeben hat. Auch er nahm an den verschiedensten Freiheitskriegen teil und war überall dabei, wo man gegen Russland kämpfte.

Folgender Zug aus der Geschichte der letzten Empörung illustriert gut die polnische Neigung, einen Mut zu beweisen, der keine Rücksicht auf das Nützliche nimmt: Als 1863 jede Hoffnung für die polnische Sache verloren war, erklärte in der letzten Sitzung der Nationalregierung das Haupt derselben, dass er selbst in Warschau bleiben würde; er betrachtete sich als bei seiner Ehre verpflichtet nicht zu entweichen, die übrigen Mitglieder könnten sich noch retten, und er überreichte ihnen daher fertige Pässe. Da beschlossen auch sie zu bleiben und sich lieber allen Folgen auszusetzen, als leitende Männer des Aufstandes gefangen zu werden, als vor dem von ihnen getrotzten und bekämpften Feinde zu fliehen.

Mit diesen Tugenden und den schon berührten Lastern kommt man im neunzehnten Jahrhundert nicht durch die Welt. Man wird nicht einmal geehrt und geachtet, viel weniger mächtig und groß. Die Anmut des Großsinns und auch des Leichtsinns ist in unsern Tagen schlecht bestellt, neben der deutschen Klugheit und der russischen Kraft.