Einförmigkeit und Stille; Sommernachtsstimmungen. Politische Unterschiede zwischen dem älteren und jüngeren Geschlecht. Polnische Gutsbesitzer und ihre Damen

Hier herrscht solch tiefe Ruhe, wie man sie nur in Meilenentfernung von Eisenbahnstationen und Städten finden kann. Nicht ein Laut unterbricht die Stille der Nacht; nur das Tut-Horn des Wächters meldet jede Viertelstunde, dass er wacht. Aber ich höre es nie, wenn ich mich zu Bett gelegt habe. Man schläft ruhig in dieser Stille, und darum bin ich immer wach, wenn Wladislaw mir des Morgens meine Kleider bringt, die Läden meiner Fenster aufschlägt und sie öffnet. Wladislaw ist aus Litauen, ist 30 Jahre alt und der Diener des Hauses, der mir beigeordnet ist. Er ist eine Perle von einem Menschen, klein, geschickt und stark, voll polnischer Gewandtheit in allen Gliedern und unglaublich intelligent. Er spricht sehr gut französisch und italienisch; denn er ist mit einem polnischen Grafen fünf Jahre in Florenz gewesen, und war mit Franciszek zwei Jahre in Paris. Er drückt sich nicht immer richtig in der französischen Sprache aus, aber stets sehr anschaulich. Er sagt z. B.: Il mouche fort aujourd’hui; damit meint er: „Heute gibt’s viele Fliegen." Er spricht polnisch wie seine Muttersprache, versteht Litauisch und Russisch. Im Vergleiche zu ihm bin ich ein ungelehrter Teufel. Freilich kann ich Deutsch; aber er kann rasieren. Zwar kann ich etwas Englisch; aber er kann meinen Tub steifen Arms tragen. In Paris würde er Dolmetscher, oder Friseur oder Kellner werden können, je nach Bedürfnis. Mit etwas weniger Gutmütigkeit wäre er der reine Figaro.

Es tut wohl, wenn man beim Erwachen so schöne Rasenplätze und Bäume vor Augen hat. Je länger man verurteilt war in einer Stadt zu leben, um so eindringlicher empfindet man das Zusammenleben mit der Natur. Wenn ich hier in der Gegend umherfahre und ich an dem starken, süßen Duft merke, dass wir uns einem blühenden Kleeacker nähern, lasse ich die Pferde im Schritt gehen, um nichts von diesem Wohlgeruch zu verlieren. Wenn man nicht gewohnt ist, auf Feldwegen umherzustreifen, wird jede Vogelfeder, die man auf der Wanderung trifft, interessant und man betrachtet die Pflanzen wie ein botanisierender Schuljunge. Des Vormittags treibe ich mich allein umher, weil es den andern zu heiß ist. Aber gegen Abend gehen wir alle zusammen aus und jeden Tag einen anderen Weg. Das immer gleiche Schauspiel, der Sonnenuntergang, die Dämmerung, im Horizont der Aufgang des roten Mondes und seine Verwandlung in leuchtendes Gold, ist täglich dasselbe und täglich neu. Die Stimmung und die Gespräche sind jeden Tag verschieden, je nachdem man die eine oder die andere Gefährtin zur Seite hat. Gestern rührte sich kein Lüftchen, es dunkelte schnell; die gemähten Acker dufteten nach dem Regen, und der Vollmond schien mit fast hypnotisierender Wirkung. Das junge Mädchen, das neben mir ging, sagte ein Gedicht von Kistemaekers vor sich hin, dessen erste Strophe lautet:


J'aime la nuit,
la nuit des rêves
aux heures brèves,
quand l'astre luit
sur champs et grêves,
j'aime la nuit.

Quand la nuit dort
dans le silence,
la lune lance
sa clarté d'or,
qui se balance,
quand la nuit dort.

Diese Verse vermählten sich überraschend mit der Sommernachtsstimmung.

So gleiten die Tage hin, eintönig, Tage, die nur eine Reihe von Naturschauspielen und Gesprächen sind, Tage, von denen man nicht weiß, ob sie Dienstag oder Freitag heißen, Wochen, wo nur der Sonntag kenntlich ist, weil die Glocken dann zur Mittagsstunde mit starken Schlägen zur Messe rufen.

Diese Kirchenglocken! Jeden Abend um 9 Uhr schlagen sie einige wenige Schläge, die alsbald fast ängstlich verstummen. Den Behörden hat man über die Bedeutung dieser wenigen Glockenschläge eine offizielle Erklärung gegeben. In Wirklichkeit läuten sie zur Erinnerung der Polen, die während der Revolution für die Freiheit des Vaterlandes fielen. Nur wenige Schläge, und gedämpft, und wie ein heimlicher Appell zur Erinnerung. Aber keine Sturmglocke könnte mahnen, wie sie mahnen, über das ganze Land hin, in der Hauptstadt wie in der geringsten Dorfkirche.

Man spinnt sich gleichsam in diese Eintönigkeit ein, in diese Stille und in die gute reine Luft. Die Cholera wütet in unserer Nähe in S., aber erreicht uns nicht. Und man sehnt sich gar nicht nach Warschau, wo die Epidemie so guten Boden gefasst hat. Das einzige, was reizt, ist das Theater. Marcello spielt, und ich habe sie dieses Mal noch nicht gesehen. Als Polens größte Schauspielerin, Frau Modrzejewska, nach Amerika auswanderte und nur in englischer Sprache spielte, beherrschten vor noch wenigen Jahren die zwei jungen Künstlerinnen Wimosha und Marcello das "Warschauer Theater. Nun ist Marcello (ihr rechter Name ist Chrasczewska), die dunkle Schönheit, Alleinherrscherin. Ihre blonde Rivalin ist nicht mehr. Viele erinnern sich gewiss noch durch Zeitungsberichte, wie diese arme Wisnoska ums Leben kam. Ein russischer Gardeoffizier, mit dem sie befreundet gewesen und der sie lange durch seine Eifersucht gequält hatte, kam eines Abends zu ihr und verlangte, dass sie alles und alle um seinetwillen aufgeben solle. Anderenfalls käme sie nicht mit dem Leben davon. Als sie ihm erklärte, dass er ihr gleichgültig sei und sie ihre Freiheit bewahren wolle, zog er seinen Revolver und beging nun die Grausamkeit, die ganze Nacht hindurch, während er sprach und trank, das junge Weib unter der Pistolenmündung zu halten. Sie begriff endlich, dass sie ihm nicht entschlüpfen könne, und von Viertelstunde zu Viertelstunde schrieb sie auf Blätter, die sie ihrem Notizbuche entriss, ihre verzweifelten Klagen nieder, rollte die Blätter zusammen und warf sie auf dem Boden umher, damit man sie nach ihrem Tode finden könne. Gegen Morgen erschoss er sie, kehrte in die Kaserne zurück, rief seinen Kameraden zu: „Ich habe die Wisnoska erschossen!" und wurde verhaftet, als die Offiziere, die ihm zuerst nicht geglaubt, die Sache untersucht und die Leiche gefunden hatten. Er wurde von dem Gericht erster und zweiter Instanz, wie von dem nicht appellierbaren Senatsgericht zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Der Kaiser fand jedoch, dass er hier Anlass habe, sein Begnadigungsrecht anzuwenden. Er sprach den Offizier von jeder Gefängnisstrafe frei und verurteilte ihn nur zur Degradation. Er wurde also zum Soldaten degradiert, acht Tage darauf zum Sekondelieutenant, wieder acht Tage später zum Premierlieutenant befordert, und so geschah sowohl der Gerechtigkeit als der Gnade Genugtuung.

Arme Wisnoska! Ihre Haare waren so voll und blond, ihre Augen so blau und ihr Lächeln so hell. Ich sehe sie vor mir neben Marcello in der ersten Reihe des großen Rathaussaales, an einem Tage, als Vorträge über polnische Literatur dort gehalten wurden. Sie klatschte aus allen Kräften mit den Händen, die klein und mit feinen, hellgrauen Handschuhen bekleidet waren. Sie war wohl nicht so schön wie Marcello, aber als Künstlerin völlig so talentvoll. Sie ist vermisst, nicht vergessen.

Wir brauchen nicht nach Warschau zu reisen, um Menschen zu sehen. Wir haben genug Nachbarn, wenn wir nur einige Stunden fahren, Nachbarn mit langen drolligen Namen auf wicz und ski. Fast alle Gutsbesitzer in dieser Gegend sind sehr wohlhabend; sie besitzen nicht nur bedeutendes Grundeigentum, das sie und ihre Söhne mit großer Tüchtigkeit betreiben; meist ist außerdem das Gut mit einer Rübenzuckerfabrik, zuweilen auch mit einer Alkoholfabrik verbunden. Neben den Kornfeldern liegen unüberschaubare Runkelrüben- und Kartoffelfelder.

Die Bildung, die die ältere Generation besitzt, halt noch an demokratischen und antiklerikalen Idealen fest. Bei den alten Herren ist der Priesterhass ausgeprägt, besonders der Abscheu und die Furcht vor Jesuiten. Ich errege immer Erstaunen, wenn ich, wie ich zu tun pflege, von den Jesuiten mit einer gewissen Wärme und bedingter Bewunderung spreche. Die meisten Gutsbesitzer sind aus Einem Guss und verstehen derartige Abstufungen nicht. Sie lesen viel, finden aber meist an solchen groben populären Buchen; Gefallen, die wider religiöse und politische Vorurteile geschrieben sind. Sie sind feurige Patrioten und spähen eifrig am politischen Horizonte nach Zeichen besserer Zeiten für Polen.

Die jüngere Generation ist praktisch tätig und denkt in der Regel wenig an Politik. In der älteren Generation sind die Männer interessanter, als die Damen, in der jüngeren ist es umgekehrt. Obgleich alles, was man im sonstigen Europa unter Emanzipation versteht, hier der Frau untersagt ist, kann die Selbstständigkeit ihres Gedankenganges sehr groß sein, ist durchschnittlich nicht geringer als im Norden, und das Kulturniveau liegt höher, weil die Masse der Kenntnisse größer ist, ganz zu schweigen von der Weltbildung. Die jungen Frauen sprechen außer Polnisch Französisch und Englisch, nicht wie man eine fremde Sprache spricht, die man gelernt hat, sondern völlig wie Eingeborene, und sie kennen die Literaturen sehr gut, da sie alle ihre Mußestunden zum Lesen verwenden, ebenso kennen sie die Länder durch und durch, weil sie mindestens ein Drittel ihres Lebens auf Reisen verbringen.

Natürlich findet man unter ihnen alle Arten, auch die Gansart, sogar die recht anspruchsvolle Gans, die weiß, dass sie schön ist und von einem hochadeligen Gänserich abstammt; aber ich habe nur ein einziges Exemplar dieser Art gesehen. Dagegen sah ich ein Paar Edelfalken, einen Schwan, eine Sphinx . . . .

Nicht weit von hier befindet sich ein junges Mädchen, das gerade nicht schön ist, aber so graziös, dass es jeden Augenblick schön wird. Sie lacht nie, und ihr Gesicht ist ohne Lächeln, sogar ohne Höflichkeitslächeln; sie spricht nur im Zwiegespräch und schweigt wie eine Mauer, wenn man im Gartenzimmer oder am Tische versammelt ist; aber sie weiß auf ein Haar, welchen Wert jeder Mann und jeder Kreis in Warschau hat, und obgleich nur 24 Jahre alt, ist sie in ihrem Gedankengang so selbständig und vorurteilsfrei wie ein wohlbegabter vierzigjähriger Mann; sie hat alle die kühnen Bücher gelesen, die in den letzten zwanzig Jahren geschrieben sind.

Und ein paar Meilen weiter weilt auf einem alten Herrensitz mit ehrwürdigem Hausrat und sieben schnurgeraden Alleen, die auf den kleinen Rasenplatz vor dem Hause münden, ein junges dreißigjähriges Weib, das so eigenartig ist, dass sie in jeder Hauptstadt bemerkt werden würde. Sie ist dunkel wie eine Italienerin, hat die Gestalt einer Florentinerin, ihr ganzes Wesen entfaltet aber slawische Anmut und slawischen Zauber. Ihr Gesicht fesselt, weil man nie ein ähnliches Gesicht gesehen hat. Besonders der Mund ist wie bei den großen Schauspielerinnen überraschend ausdrucksvoll. Sie erinnert an stark glühenden Purpur, an eine Mohnblume mit betäubendem Wohlgeruch, und sie hat die denkbar melodischste Stimme. Ihr Wesen ist aristokratisch, äußerst ruhig und beherrscht. Andere Frauen sehen nichtssagend neben ihr aus; aber sie scheint sich ihres Wesens als Ausnahmemensch nicht bewusst zu sein. Von ihr entstrahlt, was man im russischen Polen von südländischem Feuer, slawischer Grazie, geheimnisvoll reizendem, inneren Leben findet.

Denn das ist sicher: Obgleich Russisch-Polen unterdrückt und gemartert ist, wie weder die preußisch-polnischen Provinzen, noch das österreichische Galizien, so schlägt doch hier allein das Herz Polens und hier allein kann man das polnische Wesen in seiner besten und seltsamsten Eigenart studieren.

In Posen und Ostpreußen ist der polnische Gutsbesitzer verarmt; in den meisten Fällen hat er sein Eigentum verkaufen müssen; die Deutschen haben mittels Unterstützung von Staatsmitteln und schlauer Verbote jeglicher Art, mit den hundert Millionen Mark des Staates im Rückhalt und mit der ganzen Leidenschaft der deutschen Propaganda das Terrain Zoll für Zoll aufgekauft. In Preußen wird der polnische Bauer gezwungen, Unterricht zu erhalten, dadurch wird er dort reinlicher und wohlhabender als anderwärts. Aber das polnische Gepräge der Bevölkerung ist dort gemischt. Der Adel ist auf deutschen Schulen und Universitäten erzogen. — Galizien ist ein armes Bergland, ist als österreichische Provinz negativ (gleich Island und den westindischen Inseln Dänemarks). Die Bevölkerung genießt volle nationale und bürgerliche Freiheit. Man singt polnische Lieder, und man hält polnische Reden in übergroßer Zahl in Österreichisch-Polen. Aber die Parteien bekämpfen sich gegenseitig mit unauslöschlichem Hasse. Krakau ist der Hauptsitz der klerikalen Mehrheit, Lemberg die Stätte der freidenkenden Minderzahl. Obgleich frei, ist die galizische Presse trotzdem schlechter als die rassisch-polnische, denn ihr Inhalt besteht zum großen Teil aus den rein persönlichen Injurien, die der Parteikampf mit sich führt.

In Russisch-Polen ist die Presse so gebunden, dass es ihr z. B. durchaus unmöglich war, die Jugend vor den sinnlosen und in ihren Folgen so tragischen politischen Demonstrationen zu warnen, wozu diese Jugend, besonders von den Frauen aufgewiegelt, immer wieder zurückgreift. Die Presse durfte diese Demonstrationen nicht mit einem Worte erwähnen. Und doch ist, wie gesagt, die Presse hier besser, als die polnische in Österreich.

Die Lebhaftigkeit des polnischen Geistes und die geistige Anmut hat ihre wahre Heimat im Königreiche Polen, vielleicht weil hier allein die höheren Klassen die materiellen Bedingungen haben, ein modernes Leben zu führen, das eine Fortsetzung ihres Lebens während der Renaissance bildet. Es gibt in Europa wohl kaum ein reicheres Kornland als Russisch-Polen. Hier ist jeder Flecken Erde fruchtbar. Der Adel ist hier bisweilen sehr reich; die großen Bankiers noch viel reicher. Ich habe ihrer zwei getroffen, die jährlich mehr als eine Million Rubel Einnahme haben. Und man freut sich hier seines Geldes; man gönnt sich den Luxus und genießt ihn. Ein Schwarm von Dienern und Dienerinnen gehört bekanntlich zu jedem wohlhabenden polnischen Haus; man hat hier auf dem Lande so reichlich Platz, dass man immer drei, vier Personen von einem Nachbargut beherbergen kann, falls sie übernachten wollen. Man kleidet sich gern schön und abwechselnd. Ich habe noch keine Dame, nicht einmal die Damen hier im Hause zweimal dasselbe Kleid tragen sehen, kaum den gleichen Morgenanzug.

Die Damen kleiden sich täglich, zwei bis dreimal um, und wenn sie auf einige Zeit zum Besuch kommen, so führen sie eine Garderobenbagage wie Sarah Bernhardt mit sich. Unsere Damen hier im Hause, die alltäglich niemand haben, für den sie sich schmücken müssten, haben sich jede vielleicht in 50 Toiletten gezeigt; keine wusste, als ich eines Tages frag, wie viel Kleider sie habe. Doch drolliger ist, dass die Herren fast so häufig den Anzug wechseln. Unter ein paar Dutzend vollständigen und neuen Anzügen birgt wohl keiner von ihnen in den Schränken seines Landhauses. Und dazu ein Dutzend Mäntel und Überzieher, ferner Jagd- und Reitanzüge u. s. w. In diesem Punkte leben sie wie zu Pan Soplicas Zeit.

Niemandem von ihnen würde Bourget durch den Schrank voller Stiefelpaaren imponieren, womit Casal in seinen Romanen den Snobs Ehrfurcht einflößen soll. Sie haben sicher alle gerade so viel Paar Stiefel wie er.

Zwischen den drei Teilen, in die das alte Polen geteilt ist, und die durch Sprache und Erinnerungen so fest verknüpft sind, findet man politisch keinerlei Zusammenwirken. Sie können nie, ohne Ausnahme nie, in Gemeinschaft handeln. Sie haben nicht einmal gemeinsame Münze oder Maß, keine Briefmarken, keine Gerichtsordnung gemein, nichts Gemeinschaftliches. Es gibt nicht einmal einen Mann, der in allen drei Ländern als Politiker populär ist. Ja, selbst in der Literatur vereinigt eigentlich nur ein Name alle Stimmen; Sienkiewicz ist nach und nach die Perle in Polens Krone geworden. Und er ist doch weit entfernt, ein Geist ersten Sanges zu sein.

Es geschieht nichts Reelles für das Zusammenhalten der Landesteile. Rein ideell tut man, was man kann. Besonders in der älteren Generation gibt es eine Gruppe von patriotischen Idealisten, wackere Träumer, naive und hoffnungsvolle Seelen, die stets in den getrennten Landesteilen umherreisen, und durch Gespräche, Verabredungen und Übereinkünfte unschuldiger Art das heilige Feuer lebendig erhalten. Die große polnische Ausstellung in Lemberg ist ein Erzeugnis dieser ihrer Bestrebungen. Aber es kann nicht verschwiegen werden, dass nur allzu viele von den Besten der jungen Generation, sowohl junge Frauen als junge Männer, alle nationalen Hoffnungen aufgegeben, sich ganz entwöhnt haben, nach Lichtpunkten auszuspähen, die sie von vorn herein als Irrlichter betrachten, und darum mit offen ausgesprochener Skepsis, ja mit halb verborgener Geringschätzung als melancholische Zuschauer zu den Agitationen jener Älteren dastehen.