Unterhandlungen wegen Tönningen

Dankbarkeit und Verwandtschaft, so wie die geheim gegebenen Zusagen machten die vormundschaftliche Regierung des minderjährigen, kaum 13 Jahre zählenden Herzogs Karl Friedrich, nämlich seinen Oheim, den Fürstbischof von Lübeck, Christian August, den dringenden Wünschen der Schweden, geneigt. Offenbar hing die Rettung des schwedischen Heeres von der Öffnung der Tore von Tönningen ab. Aber bedenklich war dieser Schritt für die gottorp'sche Regierung, als ein Bruch ihrer mühsam erhaltenen Neutralität, besonders wegen der Folgen, da das gottorp'sche Herzogtum zu klein und zu schwach war, um sich selbst zu schützen, und die Ohnmacht des schwedischen Heeres, so wie die Übermacht der Alliierten immer mehr zu Tage getreten war.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Peter der Große. Seine Zeit und sein Hof. III.