Peters des Großen Tod

Von jetzt an war Peter der Große nur noch ein Sterbender. Schon am Morgen des folgenden Tages (am 25. Januar 1725) im Alter von 52 Jahren hauchte er in Katharinas Armen nach einem langen und schmerzvollen Kampfe seinen letzten Atemzug aus.

Die Kaiserin warf sich neben seinem Schmerzenslager auf die Knie und betete: „Herr, öffne Dein Paradies und nimm diese schöne Seele zu Dir!“


So hatte ein Monarch geendigt, dem Niemand den Beinamen des „Großen“ bestritt, welchen ihm die Geschichte mit vollem Rechte beigelegt hat. Trotz seiner menschlichen Schwächen, Verirrungen und Fehler war er ein großer Charakter, dem Rußland seine immer wachsende Größe, seine Macht, aber auch die Ausschreitungen derselben und damit Europa die heutigen, so beklagenswerten Wirren zu verdanken hat.

Hundert Jahre waren seit dem Regierungsantritt Peters des Großen vergangen, als Katharina II. die kolossale Reiterstatue Desselben, dargestellt, wie er zu Roß auf den Felsen emporsprengt, auf dem prächtigen Petersplatze in Petersburg enthüllen ließ, dieses Denkmal, welches das Andenken des großen Kaisers auf das Würdigste verherrlicht.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Peter der Große. Seine Zeit und sein Hof. III.