Gnadenbezeugungen

Aber nicht blos durch barockes Spiel der satyrischen Laune bildete er die Friedensfeier, er wußte auch durch einen ernsten und schönen Humanitätsakt die Segnungen des Friedens zu feiern.

Die schwedische Ratifikation des Friedens war in Petersburg angekommen, und der Zar trat vor den versammelten Senat und sprach: „Dem Allmächtigen, der mich mit Gnade überströmt hat, zu danken, ist meine wichtigste Pflicht, der würdigste Dank ist Verzeihung und Wohltun.“ Und nun verkündigte er zur schönsten Friedensfeier eine allgemeine Verzeihung aller Verbrechen, selbst der Majestätsverbrechen, jedoch mit alleiniger Ausnahme von Mord und wiederholtem Straßenraube. Auch wurden Die, welche wegen Kronschulden verhaftet waren, entlassen, und alle Rückstände bis zum Jahre 1717 erlassen.


Nun aber begann ein weit größeres Drama, welches Peters Großtaten erst die Krone aufsetzen sollte — die Verleihung und Annahme der Kaiserwürde.





Dieses Kapitel ist Teil des Buches Peter der Große. Seine Zeit und sein Hof. III.