Der Zar und seine Gemahlin amüsieren sich köstlich

Der Zar und seine Gemahlin sahen diesem seltsamen Zuge aus den Fenstern des Schlosses zu, und amüsierten sich köstlich über die nach dem damaligen Zeitgeschmack vorkommenden komischen Szenen.

Mittags begann das Trinken aufs Neue, und dann wurden die schwer Berauschten in ein Schiff getragen, um den Zaren nach Kronstadt zu begleiten. Die Elemente aber waren dieser Luftfahrt nicht günstig. Ein Sturm mit einem furchtbaren Platzregen übersäte die Schiffenden, und die Exzellenzen mit ihren seidenen Strümpfen und Ordensbändern saßen bis an den Unterleib im Wasser. Viele zogen sich dabei eine heftige Erkältung zu. Der Zar selbst entging einem Erkältungsfieber nicht. Dies war das Ende vom Liede. Doch der Zar fragte die noch vom Regen triefenden Herren, welche in ihren aufgelösten Verrücken und blassen Gesichtern eine klägliche Rolle spielten, ob sie nun genug hätten am Trinken? Die Diplomaten erkannten den tiefen Sinn dieser Frage, und antworteten „genug und übergenug, nie wieder im Leben werden wir uns von dem Laster der Trunkenheit hinreißen lassen.“


Das war es eben, was der Zar dabei beabsichtigt hatte. Er wollte ihnen damit eine derbe Lehre geben, welche bei Vielen für das ganze Leben geholfen haben soll.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Peter der Große. Seine Zeit und sein Hof. III.