PÖSSNECK. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.

Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1, Mitteldeutschland
Autor: Dehio, Georg (1850-1932), Erscheinungsjahr: 1914
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PÖSSNECK. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.

Stadt-K. spgot., Chor 1390, Lhs. 1454-88, jetzt der Gewölbe beraubt.

Rathaus. 1443, Erweiterungen 1449, 1531. Stattliche Anlage in eigentümlicher und reizvoller Mischung spätester Gotik und früher Renss. (A. 20. Jh. übel umgebaut). Hauptschmuck der Fassade die in glücklichem Wurf unsymmetrisch an die Seite geschobene Freitreppe; über den Treppenläufen offene Lauben, deren Verdachung in kleine Halbkreisgiebel, staffelförmig ansteigend, aufgelöst ist. Reich dekoriert auch die beiden großen Treppengiebel der Schmalseiten; es wechseln 4 Streifen von Fischblasen mit ebensoviel Reihen kleiner gardinenförmig geschlossener Blendbögen. Im Innern hat sich eine zweischiffig gewölbte Halle, sonst aber wenig von älteren Kunstformen erhalten.

Wohnhäuser. Haus Wohlfahrt am Markt mit schönem Portal von 1565 noch ganz im Sinne der oberitalienischen FrRenss.; andere Portale Haus Fischer am Kirchplatz; Steinweg Nr. 55; Krautgasse ao. 1564.

Marktbrunnen 1522 mit der Statue des hl. Mauritius.

Bmkw. Friedhof mit K. und vielen Denkmälern des 17. und 18. Jh.