Baulichkeiten
Nach der, mit Heiligendamm seit dem Jahre 1886 durch die neuerbaute Vicinalbahn im Schienenverkehr stehenden Stadt Doberan führt außerdem eine trefflich gehaltene Chaussee, deren nach der Stadt zu liegende Hälfte durch eine Lindenallee von außergewöhnlicher Schönheit vor der Sonne geschützt wird, während nebendein übrigen Teil derselben, in dem angrenzenden herrlichen Buchenwalde, ein zweiter Fahrweg läuft, so dass die ganze, für Equipagen eine knappe halbe Stunde, und für Fußgänger höchstens fünf Viertelstunden betragende Wegstrecke unter allen Umständen in kühlem Schatten zurückgelegt werden kann.
Auf die geschichtlichen Ursprünge der Kirche und des Klosters Doberan ist schon vorstehend bei Erwähnung Althofs flüchtig hingewiesen worden. Heinrich Burwin I Pribislav's Sohn, ein eifriger Bekenner und Vorkämpfer des Christentums, hatte beschlossen, statt des von heidnischen Rotten zerstörten Klosters Alt-Doberan ein neues größeres und prächtigeres zu erbauen. Die Sage will, dass er, hierin einem in christlichen Vorzeiten nicht seltenen Aberglauben folgend, dem Himmel gewissermaßen die Bestimmung des Orts, an welchem das Heiligtum entstehen sollte, zuschob und beschloss, dass hierzu diejenige Stelle erkoren werden sollte, an der, der nächste von ihm auf der Jagd in den Doberaner Waldungen erlegte Hirsch verenden würde. Hier wurden nun das neue Kloster Doberan und die neue Kirche erbaut, welche im Jahre 1291 wieder, diesmal jedoch in Folge eines Blitzstrahls, den Flammen zum Raub fielen. Doch abermals erstanden sie prächtiger als vorher aus der Asche; die Kirche wurde 1368 neu eingeweiht. Diese Kirche ist es, welche durch verschiedene Schicksale hindurch bis auf die heutigen Tage erhalten blieb und mit Recht als das schönste Gotteshaus im Lande Mecklenburg und als ein Meisterwerk des Ziegelbaues im Spitzbogenstile bewundert wird. Der Raum gestattet uns hier nicht, auf eine detaillierte Beschreibung desselben einzugehen und die Denkmäler und Fürstengräber, an welchen es überaus reich ist, aufzuzählen. Es wird wohl kaum je ein Kurgast unseres Badeorts die Besichtigung dieses prächtigen mittelalterlichen Monuments versäumt haben, noch künftig versäumen. Wir können uns daher damit begnügen, einfach auf dasselbe mit dem Bemerken aufmerksam zu machen, dass, wenn es auch größere und schmuckreichere Dome im deutschen Lande gibt, dennoch die Doberaner Kirche durch Schönheit der Form, und Würde und Harmonie des Ganzen bei unvergleichlicher Kühnheit und Schlankheit der Glieder von keinem anderen Bauwerke dieser Ordnung übertroffen wird.
Das Städtchen Doberan, welches den Rang einer Nebenresidenz des Großherzoglichen Herrscherhauses einnimmt, zeichnet sich durch seine sehr freundliche und anmutige Lage aus, welcher es möglicherweise sogar seinen Namen verdankt, der von manchen Forschern, nicht ohne den Anschein von Berechtigung, auf slawische Wurzeln zurückgeführt und mit „Schönstadt“ oder „Schönstätte“ übersetzt wird. Doberan besitzt ein renommiertes Stahlbad und eine Fülle von sehr hübschen öffentlichen Gärten und Promenaden.
Auf die geschichtlichen Ursprünge der Kirche und des Klosters Doberan ist schon vorstehend bei Erwähnung Althofs flüchtig hingewiesen worden. Heinrich Burwin I Pribislav's Sohn, ein eifriger Bekenner und Vorkämpfer des Christentums, hatte beschlossen, statt des von heidnischen Rotten zerstörten Klosters Alt-Doberan ein neues größeres und prächtigeres zu erbauen. Die Sage will, dass er, hierin einem in christlichen Vorzeiten nicht seltenen Aberglauben folgend, dem Himmel gewissermaßen die Bestimmung des Orts, an welchem das Heiligtum entstehen sollte, zuschob und beschloss, dass hierzu diejenige Stelle erkoren werden sollte, an der, der nächste von ihm auf der Jagd in den Doberaner Waldungen erlegte Hirsch verenden würde. Hier wurden nun das neue Kloster Doberan und die neue Kirche erbaut, welche im Jahre 1291 wieder, diesmal jedoch in Folge eines Blitzstrahls, den Flammen zum Raub fielen. Doch abermals erstanden sie prächtiger als vorher aus der Asche; die Kirche wurde 1368 neu eingeweiht. Diese Kirche ist es, welche durch verschiedene Schicksale hindurch bis auf die heutigen Tage erhalten blieb und mit Recht als das schönste Gotteshaus im Lande Mecklenburg und als ein Meisterwerk des Ziegelbaues im Spitzbogenstile bewundert wird. Der Raum gestattet uns hier nicht, auf eine detaillierte Beschreibung desselben einzugehen und die Denkmäler und Fürstengräber, an welchen es überaus reich ist, aufzuzählen. Es wird wohl kaum je ein Kurgast unseres Badeorts die Besichtigung dieses prächtigen mittelalterlichen Monuments versäumt haben, noch künftig versäumen. Wir können uns daher damit begnügen, einfach auf dasselbe mit dem Bemerken aufmerksam zu machen, dass, wenn es auch größere und schmuckreichere Dome im deutschen Lande gibt, dennoch die Doberaner Kirche durch Schönheit der Form, und Würde und Harmonie des Ganzen bei unvergleichlicher Kühnheit und Schlankheit der Glieder von keinem anderen Bauwerke dieser Ordnung übertroffen wird.
Das Städtchen Doberan, welches den Rang einer Nebenresidenz des Großherzoglichen Herrscherhauses einnimmt, zeichnet sich durch seine sehr freundliche und anmutige Lage aus, welcher es möglicherweise sogar seinen Namen verdankt, der von manchen Forschern, nicht ohne den Anschein von Berechtigung, auf slawische Wurzeln zurückgeführt und mit „Schönstadt“ oder „Schönstätte“ übersetzt wird. Doberan besitzt ein renommiertes Stahlbad und eine Fülle von sehr hübschen öffentlichen Gärten und Promenaden.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Das Ostseebad Heiligendamm bei Doberan in Mecklenburg.