Nuernberg

Der Entwicklungsgang der Nürnberger Kunst bis zum Ausgange des achtzehnten Jahrhunderts
Autor: Rée, Paul Johannes Prof. Dr. (1858-1918) deutscher Bibliothekar und Kunsthistoriker, Erscheinungsjahr: 1918
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Nürnberg, Entwicklungsgang Nürnberger Kunst, Berühmte Kunststätten, Kunstgeschichte, Kunstleben, Mittelalter
Inhaltsverzeichnis
    Vorwort
  1. Burg und die Anfänge der Stadt
  2. Kirchliche Bauten und die Befestigungswerke des 15. Jahrhunderts
  3. Baukunst im 14. und im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts
  4. Plastik im 14. und in der ersten Hälfte des l5. Jahrhunderts
  5. Baukunst im 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts
  6. Plastik von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 16. Jahrh.
  7. Entwicklung der Malerei bis Dürer
  8. Albrecht Dürer und seine Schüler
  9. Kunstgewerbe im 16. und die Malerei und Plastik in der II. Hälfte des 16. Jahrh.
  10. Baukunst im 16. Jahrhundert
  11. Kunst im 17. und 18. Jahrhundert
  12. Register
Vorwort.

Wie in den beiden ersten Auflagen ist auch hier der Entwicklungsgang der Nürnberger Kunst bis zum Ausgange des achtzehnten Jahrhunderts geschildert und von der Kunst des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts, deren Darstellung in der dritten Auflage den Schluss gebildet hat, abgesehen worden. So verlockend es schien, die Kunst des neuen Nürnberg der alten Kunst gegenüberzustellen und den von einem besonderen romantischen Schimmer umgebenen Bemühungen nachzugehen, die zum Ruhme der Stadt einst aus diesem Boden gediehene Kunst zu einem neuen Leben zu wecken und Nürnberg wieder zu einer Kunststadt zu erheben, so gehen solche Untersuchungen doch zu weit über den Rahmen der „Berühmten Kunststätten“ hinaus, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, auf die unvergänglichen Werte des uns von der Vergangenheit überkommenen Kunstgutes hinzuweisen. Diese Werte sind es ja, die den starken Magnet bilden, der die nach echter deutscher Kunst Dürstenden alljährlich nach Nürnberg hinzieht. An sie aber wendet sich das Buch in erster Linie. Ihnen will es ein Führer sein durch ein Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das ganz besonders dazu angetan ist, einem die Eigenart deutscher Phantasie und deutschen Kunstlebens nahe zubringen. Eitler späteren Zeit mag es vorbehalten bleiben, die Werke aufzuzeichnen, die sich von dem wieder zu einem neuen künstlerischen Leben erwachten Nürnberg als wurzelhaft und echt erwiesen haben.

Der durch den Verzicht auf die Neuzeit gewonnene Raum ermöglichte es, einzelne die Kunst der Vergangenheit betreffende Partien, insbesondere die Geschichte der Plastik und Malerei des Mittelalters ausführlicher zu behandeln. Dagegen wurde von der Fortführung der Literatur-Anmerkungen Abstand genommen, weil die bei Erscheinen der ersten Auflage sich noch in bescheidenen Grenzen haltende Einzelforschung im Laufe der Zeit einen derartigen Umfang angenommen hat, dass die Aufzählung ihrer Arbeiten als eine mit dem Wesen des Buches in Widerspruch stehende Belastung erschiene.

Nicht genug kann geschehen, um die Deutschen mit der charaktervollen Kunst ihrer Vergangenheit in innigere Berührung zu bringen, nachdem der Krieg es offenbar gemacht hat, dass in den verborgenen Tiefen deutschen Wesens, aus denen jene Kunst erwachsen ist, noch heute ungeheure Kräfte ruhen, welche die Keime einer größeren Zukunft in sich tragen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe möchte das Buch das seinige beitragen.
Nürnberg, im Sommer 1917.

Professor Dr. Paul Johannes Rée

Adler am Nürnberger Rathausgiebel

Adler am Nürnberger Rathausgiebel

Nürnberg - Blick auf die Stadt

Nürnberg - Blick auf die Stadt

Nürnber - Der Heidenturm an der Kaiserburg

Nürnber - Der Heidenturm an der Kaiserburg

Fünfeckiger Turm, Kaiserstallung und Luginsland

Fünfeckiger Turm, Kaiserstallung und Luginsland

Burgansicht vom Vestnertorgraben aus

Burgansicht vom Vestnertorgraben aus

Blick auf die Burg vom Turm der Sebalduskirche aus

Blick auf die Burg vom Turm der Sebalduskirche aus

Kaiserstallung

Kaiserstallung

Blick auf die Kaiserburg vom fünfeckigen Turm aus

Blick auf die Kaiserburg vom fünfeckigen Turm aus

Der Sinwell- oder Vestnerturm

Der Sinwell- oder Vestnerturm