Vögel
Vögel
Als eine charakteristische Erscheinung der Nordseeküsten mögen zuerst die verschiedenen und zahlreichen Arten der Sumpf- und Schwimmvögel erwähnt werden. Grösstenteils sind diese Tiere auf solchen Eilanden verbreitet, wo sie den Nachstellungen der Menschen entgehen und werden auf den besuchteren Inseln immer seltener. Aber auch hinsichtlich einzelner Gattungen treten besondere Verschiedenheiten hervor, indem man z. B. die kleinen, zierlichen Seeschwalben, Sterna hirundo, mit roten Beinen und Schnabel, St. minuta, mit orangegelben Beinen und Schnabel und St. nigra, mit schwarzen Beinen und Schnabel, häufiger auf den ostfriesischen Eilanden, als an der Küste von Sylt sieht, während auf dieser grossen, schon nördlicher gelegenen Insel die grösseren und stärkeren Seemöven sich vorzugsweise aufhalten. Unter diesen ist am zahlreichsten die 51 Zentimeter hohe Silbermöve, Larus argentatus, von den Insulanern Kobbe genannt, mit gelblich fleischfarbenen Beinen und gelbem Schnabel, an dessen Astwinkel sich ein roter Fleck befindet, sowie L. canus, die 36 Zentimeter hohe Sturmmöve, mit grüngelbem Schnabel und rötlich gelben Beinen, hell-aschgrauem Mantel und bräunlich grau geflecktem Kopf und Hinterhals; ferner die Lachmöve, L. ridibundus, von Feldtaubengrösse, mit rotem Schnabel und braunschwarzen Schwingenenden. Ausserdem kommen noch vor die Heringsmöve, L. fuscus, mit bläulich schwarzem Mantel und L. mariniis, die Mantelmöve oder der Borgemeester, die stärkste und stattlichste unter allen, von der Grösse einer Saatgans und an den weisslichen Beinen und bläulich grauem bis schieferschwarzem Mantel kenntlich, vor. Aber auch die 44 Zentimeter hohe Raubmöve, Lestris parasitica, mit schwarzen Beinen, graubraunem Gefieder und schwarzem Scheitel, sowie der 36 Zentimeter hohe, sogen. Struntjäger, L. pomarina, schwärmen, nach Beute suchend, an den Küsten der Nordsee umher.
Als besondere Merkwürdigkeit ist zu erwähnen, dass die Kaspische Meerschwalbe, Sterna caspia. mit schwarzen Beinen und grossem roten Schnabel und die 58 Zentimeter hohe Eiderente, Somateria mollissima, mit graugrünen Beinen und Schnabel und seegrünen Halsseiten, in den Lister Dünen sowie auf dem Ellenbogen, der nördlichsten schmalen Landzunge der Insel Sylt, seit einer Reihe von Jahren heimisch geworden sind. Von den Enten pflegt Anas tadorna, die Brandente, schwarz mit rostroter Brustbinde, in den Erdhöhlen der Dünen, welche ursprünglich durch Kaninchen gegraben sind, ihre Nester einzurichten, während verschiedene andere Entenarten sich grösstenteils nur zur Zeit der Frühjahrs- und Herbstwanderungen auf den Nordseeinseln aufhalten.
Zuweilen erscheint auch der kleine Sturmvogel, Thalassidroma pelagica, in diesen Gegenden der Nordsee, seltener der Tord-Alk, Alca torda, oder der nordische Seetaucher, Oolymbus septentrionalis. Die beiden letzten unterscheiden sich von den bisher genannten Arten besonders durch ihre eigentümliche, aufrechte Stellung.
Am Strande der Insel sieht man unter anderen Charadrius hiaticula, den Sand-Regenpfeifer und Ch. cantianus, den See-Regenpfeifer, sodann den unter dem Namen „Düte“ oder „Tüt“ bekannten Gold-Regenpfeifer, Ch. pluvialis. Auch einige Arten von Totanus, z. B. T. glottis, der grünfüssige Wasserläufer wird hier häufig angetroffen. Ein anderer merkwürdiger Bewohner des Seeufers ist der rotfüssige Austernfischer, Haematopus ostrealegus, welcher den Mollusken nachstellt und oftmals mit grosser Geduld wartet, bis sich eine an den Strand gespülte Miesmuschel oder Auster öffnet, um sie mit seinem Schnabel von der Schale zu reisscn und zu verspeisen. Sehr häufig bemerkt man die Strandläufer, z. B. Tringa cinerea, den grauen Strandläufer, einzeln und in grösseren Scharen auf dem von den Wellen verlassenen Ufer. Gewöhnlich halten sich diese Tiere am Watt auf, indem dort weniger Menschen hinkommen und grössere Mengen von Weich- und niederen Seetieren aus dem verhältnissmässig ruhigen Wattenmeere abgesetzt werden.
An Sümpfen und Teichen finden sich Kiebitze und Wasserhühner, weniger häufig Reiher und kleine Rohrdommeln. Die Wiesen, Äcker und Gärten der meisten Inseln dienen b]Lerchen, Ammern, Wiesen- und Wasser-Piepern, Dorn- Grasmücken, Weiden-Zeisigen, Fitis-Sängern, Drosseln[/b] usw. zum Aufenthalt, während in der Nähe der Gebäude Sperlinge und Schwalben heimisch sind. Im Jahre 1863 waren einige Fausthühner, Syrrhaptes, welche sonst nur in den Steppen Asiens leben, nach der Insel; Borkum geraten, und wurde diesen seltenen Gästen eifrig nachgestellt.
Zur Zeit der Nachtgleiche treffen ausser einer Menge von Zugvögeln, die hauptsächlich in Helgoland ihren Ruheplatz nehmen, auch die geschwätzigen Stare ein, während alsdann die Erlengebüsche auf Norderney von den kleinen,, nur 8 Zentimeter grossen Goldhähnchen, Regulus cristatua und R. ingnicapillus, belebt werden.
Von Raubvögeln kommen nur selten einige Arten nach den Inseln hinüber, unter denen z. B. Faico buteo, der Mäusebussard, und F. peregrinus, der Wanderfalke, die gewöhnlichsten sind. Als eine ganz besondere Erscheinung ist der mächtige Seeadler, F. albicilla, zu betrachten, der zuweilen über den Wogen der Nordsee oder einer der Inseln schwebt, um aus der Höhe auf seine Beute hinabzustossen.
Als eine charakteristische Erscheinung der Nordseeküsten mögen zuerst die verschiedenen und zahlreichen Arten der Sumpf- und Schwimmvögel erwähnt werden. Grösstenteils sind diese Tiere auf solchen Eilanden verbreitet, wo sie den Nachstellungen der Menschen entgehen und werden auf den besuchteren Inseln immer seltener. Aber auch hinsichtlich einzelner Gattungen treten besondere Verschiedenheiten hervor, indem man z. B. die kleinen, zierlichen Seeschwalben, Sterna hirundo, mit roten Beinen und Schnabel, St. minuta, mit orangegelben Beinen und Schnabel und St. nigra, mit schwarzen Beinen und Schnabel, häufiger auf den ostfriesischen Eilanden, als an der Küste von Sylt sieht, während auf dieser grossen, schon nördlicher gelegenen Insel die grösseren und stärkeren Seemöven sich vorzugsweise aufhalten. Unter diesen ist am zahlreichsten die 51 Zentimeter hohe Silbermöve, Larus argentatus, von den Insulanern Kobbe genannt, mit gelblich fleischfarbenen Beinen und gelbem Schnabel, an dessen Astwinkel sich ein roter Fleck befindet, sowie L. canus, die 36 Zentimeter hohe Sturmmöve, mit grüngelbem Schnabel und rötlich gelben Beinen, hell-aschgrauem Mantel und bräunlich grau geflecktem Kopf und Hinterhals; ferner die Lachmöve, L. ridibundus, von Feldtaubengrösse, mit rotem Schnabel und braunschwarzen Schwingenenden. Ausserdem kommen noch vor die Heringsmöve, L. fuscus, mit bläulich schwarzem Mantel und L. mariniis, die Mantelmöve oder der Borgemeester, die stärkste und stattlichste unter allen, von der Grösse einer Saatgans und an den weisslichen Beinen und bläulich grauem bis schieferschwarzem Mantel kenntlich, vor. Aber auch die 44 Zentimeter hohe Raubmöve, Lestris parasitica, mit schwarzen Beinen, graubraunem Gefieder und schwarzem Scheitel, sowie der 36 Zentimeter hohe, sogen. Struntjäger, L. pomarina, schwärmen, nach Beute suchend, an den Küsten der Nordsee umher.
Als besondere Merkwürdigkeit ist zu erwähnen, dass die Kaspische Meerschwalbe, Sterna caspia. mit schwarzen Beinen und grossem roten Schnabel und die 58 Zentimeter hohe Eiderente, Somateria mollissima, mit graugrünen Beinen und Schnabel und seegrünen Halsseiten, in den Lister Dünen sowie auf dem Ellenbogen, der nördlichsten schmalen Landzunge der Insel Sylt, seit einer Reihe von Jahren heimisch geworden sind. Von den Enten pflegt Anas tadorna, die Brandente, schwarz mit rostroter Brustbinde, in den Erdhöhlen der Dünen, welche ursprünglich durch Kaninchen gegraben sind, ihre Nester einzurichten, während verschiedene andere Entenarten sich grösstenteils nur zur Zeit der Frühjahrs- und Herbstwanderungen auf den Nordseeinseln aufhalten.
Zuweilen erscheint auch der kleine Sturmvogel, Thalassidroma pelagica, in diesen Gegenden der Nordsee, seltener der Tord-Alk, Alca torda, oder der nordische Seetaucher, Oolymbus septentrionalis. Die beiden letzten unterscheiden sich von den bisher genannten Arten besonders durch ihre eigentümliche, aufrechte Stellung.
Am Strande der Insel sieht man unter anderen Charadrius hiaticula, den Sand-Regenpfeifer und Ch. cantianus, den See-Regenpfeifer, sodann den unter dem Namen „Düte“ oder „Tüt“ bekannten Gold-Regenpfeifer, Ch. pluvialis. Auch einige Arten von Totanus, z. B. T. glottis, der grünfüssige Wasserläufer wird hier häufig angetroffen. Ein anderer merkwürdiger Bewohner des Seeufers ist der rotfüssige Austernfischer, Haematopus ostrealegus, welcher den Mollusken nachstellt und oftmals mit grosser Geduld wartet, bis sich eine an den Strand gespülte Miesmuschel oder Auster öffnet, um sie mit seinem Schnabel von der Schale zu reisscn und zu verspeisen. Sehr häufig bemerkt man die Strandläufer, z. B. Tringa cinerea, den grauen Strandläufer, einzeln und in grösseren Scharen auf dem von den Wellen verlassenen Ufer. Gewöhnlich halten sich diese Tiere am Watt auf, indem dort weniger Menschen hinkommen und grössere Mengen von Weich- und niederen Seetieren aus dem verhältnissmässig ruhigen Wattenmeere abgesetzt werden.
An Sümpfen und Teichen finden sich Kiebitze und Wasserhühner, weniger häufig Reiher und kleine Rohrdommeln. Die Wiesen, Äcker und Gärten der meisten Inseln dienen b]Lerchen, Ammern, Wiesen- und Wasser-Piepern, Dorn- Grasmücken, Weiden-Zeisigen, Fitis-Sängern, Drosseln[/b] usw. zum Aufenthalt, während in der Nähe der Gebäude Sperlinge und Schwalben heimisch sind. Im Jahre 1863 waren einige Fausthühner, Syrrhaptes, welche sonst nur in den Steppen Asiens leben, nach der Insel; Borkum geraten, und wurde diesen seltenen Gästen eifrig nachgestellt.
Zur Zeit der Nachtgleiche treffen ausser einer Menge von Zugvögeln, die hauptsächlich in Helgoland ihren Ruheplatz nehmen, auch die geschwätzigen Stare ein, während alsdann die Erlengebüsche auf Norderney von den kleinen,, nur 8 Zentimeter grossen Goldhähnchen, Regulus cristatua und R. ingnicapillus, belebt werden.
Von Raubvögeln kommen nur selten einige Arten nach den Inseln hinüber, unter denen z. B. Faico buteo, der Mäusebussard, und F. peregrinus, der Wanderfalke, die gewöhnlichsten sind. Als eine ganz besondere Erscheinung ist der mächtige Seeadler, F. albicilla, zu betrachten, der zuweilen über den Wogen der Nordsee oder einer der Inseln schwebt, um aus der Höhe auf seine Beute hinabzustossen.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Nordsee-Inseln an der deutschen Küste nebst ihren Seebade-Anstalten
Möwen
Seeadler
Kopf eines Seeadlers
Augenstreif-Goldhähnchen
Der gemeine Star
Drossel-Rohrsänger
Trauerente und Samtente
Feldlerche
Feldsperling
Fischadler
Graufischer
Turteltaube
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