Stachelhäuter

Stachelhäuter

Dieser dem Meere ganz und gar eigentümliche Tiertypus hat in der deutschen Bucht der Nordsee nur eine verhältnismässig geringe Anzahl von Vertretern, dafür sind jedoch einzelne unter ihnen in um so grösserer Individuenzahl vorhanden. Hierzu gehören von den Asteriden der gemeine Seestern, Asteracanthion rubens, unter den Schlangensternen oder Ophiuriden, welche sich von der vorhergehenden durch ihre von der flachen Scheibe scharf abgesetzten, zylindrischen und schlangenartig biegsamen Arme unterscheiden, Ophioglypha texturata und von den Seeigeln Echinocardium costatum. Fast sämtliche Stachelhäuter frequentieren tieferes Wasser, und wir treffen daher in Strandregionen ausser dem gemeinen roten oder violettem Seestern nur selten andere Arten lebend an.

Nach Stürmen finden sich mitunter sehr häufig die meist mit Sand gefüllten weissen Gehäuse des kleinen Herzigels, auch wohl einige abgerollte, der Stacheln entbehrende Schalen des kleineren Seeigels, Echinus miliaris, der auch hinter den Inseln in den Balgen des Wattenmeeres an Muschelbänken lebt, und endlich, zwischen ausgespülten Algen festgeklammert, dann und wann auch der bunte stachelige Schlangenstern, Ophiopholis aculeata. Der grosse essbare Seeigel, Echinus escuientus , und der rote etwa 8 cm lange und über 5 cm breite Herzigel, Spatangus purpureus, wird von den Fischern öfters mit nach Hause gebracht. — Während der gemeine Seestern den Auster- und Muschelbänken verderblich wird, er lebt fast nur von Muscheln und Schnecken, sind dagegen der gewimperte und der weissliche Schlangenstern, Ophiogiypha texturata und albida, welche beide von 6 bis 8 Faden Tiefe an den Meeresboden vor den Inseln in grosser Zahl bedecken, als Fischnahrung, namentlich der Schellfische, nicht ohne Bedeutung.