Die verwünschte Prinzessin. Mündlich aus Wollin.

In der Nähe von Groß-Stepenitz am Haff liegt ein altes Schloß, das hat einen Riß quer im Gemäuer, und den hats nicht von ungefähr; denn in alten Zeiten wohnte hier eine Prinzessin, die durfte nicht weiter als eine Meile sich vom Schloß entfernen; aber einmal hatte sie es doch gethan, da hörte sie plötzlich einen furchtbaren Knall, und im selben Augenblick war das Schloß von oben bis unten geborsten und sie in eine scheußliche dicke Kröte verwandelt. Seitdem sitzt sie in einem großen Zimmer des Schloßes und harrt auf Erlösung.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche