5. Pommersche Urkunden (1140 — 1276.)

Etwa im fünften Jahrzehend des 12. Jahrhunderts beginnen öftere Erwähnungen der Stadt Wolin auf der gleichnamigen Insel in lateinischen Urkunden, obgleich auch der Name Julin in solchen auftritt. 1140 ward in Wolin ein Bistum errichtet, das 1173 nach Kamin versetzt, und wo als erster Bischof von ganz Pommern Adalbert eingesetzt wurde. In der ganzen Stiftungsurkunde heißt die Stadt „civitas Wollinensis“. In einer andern Urkunde von 1168 tritt Wenzel, der Kastellan von Wolin, der auf dem Landtage zu Ukermund oder Ustjukra mit den anderen Kastellanen anwesend war, unter dem Titel: „castellanus Juliensis“ auf, und dieselbe Person — ein sehr wichtiger Umstand — heißt in Urkunden von 1175 und 1162 ausdrücklich „castellanus de Wolyn.“ In einer Urkunde von 1216 geschieht einer „proviocia Volin“, in einer andern von 1276 eines „Subico domicellus de Wollin“ Erwähnung u. s. w. Unter diesem bestimmten einheimischen Namen wurde die Stadt später öfters angeführt und ist noch bis zur Stunde unter demselben bekannt.