1. Aussprüche der ältesten Zeugen.

Alle erwähnten alten Zeugnisse über die vier Städtenamen können bequem in drei Reihen getrennt werden:

1. östliche, wohin der Lebensbeschreiber des heiligen Otto von Bamberg, die einheimischen pommerschen Urkunden, Kadlubek und Boguchwal gehören;


2. die westlichen, Adam von Bremen, dessen gleichzeitiger Scholiast und Helmold;

3. die nördlichen, Sweno Aggeson, Saxo Grammaticus und die Skandinavischen Sagen, besonders die Jausvikingasaga. Doch erscheint es zu unserem Vorhaben zweckmäßiger, die Aussprüche dieser Zeugen, wenigstens der wichtigeren, nicht in topischer oder ethnographischer, sondern rein in chronologischer Ordnung zu untersuchen.

1. Urkunde von 946, Wilkinasaga und Witikind (um 980).

Um das Ganze unserer Untersuchung auf eine feste und sichere Grundlage zu stellen, dürfen wir uns nicht sofort im Anfang mit der Durchforschung zweier dunklen Zeugnisse über den Woliner Gau und die Stadt Wolin aus dem 10. Jahrhundert befassen, die wir in der Fundationsurkunde des Bistums Havelberg durch König Otto I. vom Jahr 946, in der Erzählung der Wilkinasaga (Burg „Waltzsborg“) und in dem Berichte Witikind’s über den Krieg der Wuloiner oder Woliner mit den Polen 967 finden. Erst später, wenn wir aus den andern, klareren und bestimmteren Aussprüchen über unsern Gegenstand volles Licht erhalten haben, werden wir in den Sinn der genannten Zeugnisse, besonders, des letztern, leichter und tiefer einzudringen im Stande sein.