Reise nach Moskau - Russlands Hauptstadt
Moskau 1920 - Tagebuchblätter
Autor: Goldschmidt, Alfons Dr. (1879-1940) deutscher Journalist und Wirtschaftswissenschaftler, Erscheinungsjahr: 1920
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Moskau, 1920, Goldschmidt, Tagebuchblätter, Reisen, Sowjetrussland, Revolutionszeiten, Estland, 1. Mai, Sowjethotel, Kascha, Metropol, Proletariat, Spekulanten, Gewerbsdirnen, Volksgesundheit, Kommunisierung, Humanitätsdusler, Sozialisierung, Zwangseinquartierung, Kopfquotenberechnung, Normalmuster, Sowjetläden, Strümpfemangel, Farbennot, Kleidungselend, Sozialpolitik, Rätemacht, Liebknecht, Fanatismus, Bolschewiken, Popenwirtschaft
Inhaltsverzeichnis
- Das Schiff
- Grenzen
- Eisenbahnfahrt nach Moskau
- Der 1. Mai
- Das Sowjethotel
- Straßen und Plätze
- Der Boulevard
- Kleidung
- Bettler
- Kirchen und Kapellen
- Das Große Theater
- Die Engländer sprechen
- Proletarisches Meeting
- Plakate
- Lenin und Liebknecht
- Der Mehltransport
- Fabrikbesuch
- Explosion
- Die Partei
- Moskauer Zeit
- Die Dritte Internationale
- Dwa Nulla
- Bei Bourgeois
- Schleichhandel und Sabotage
- Nachtgang in Moskau
- Tiere in Moskau
- Machorka
- Der Krieg mit Polen
- Der Rubel
- Ohne Alkohol
- Stünkel
- Krzyizanowsky
- Plawnik
- Landa
- Radek
- Eine Frau
- Im sibirische Hotel ob. V.-W.-R.
- Im Glawk-Textil
- Im Deutschen Rat
- Heimkehrer
- Rückfahrt
Vorwort
Diese Blätter wurden auf der Reise nach Moskau, in Moskau und auf der Rückreise nach Deutschland vorbereitet. Es war, nach schwerer Arbeit des Wissenschaftlers, Abladung aufgestapelter Betrachtungen. Es war Verbrämung, Buntbeleuchtung des größeren Werkes, es war anekdotische Anfeuerung in heftigen Geburtszeiten. Die Skizze eines Gewaltigen sollte entworfen werden. Ich brauchte Stricheleien, um nicht zu ermüden. Diese kleinen Zeichnungen, zwar separat veröffentlicht, gehören doch zur wissenschaftlichen Arbeit. Sie sind Arabesken dieser Arbeit, aber sie sind organisch mit ihr verbunden. Immer haben sie Zusammenhang, latenten oder sichtbaren, mit den Mühen um die Durchdringung der ökonomischen Revolution Sowjetrusslands. Ein Berg muss bewachsen sein, sonst wirkt er unmotiviert und schroff.
Neckarsteinach, Ende Juni 1920.
Diese Blätter wurden auf der Reise nach Moskau, in Moskau und auf der Rückreise nach Deutschland vorbereitet. Es war, nach schwerer Arbeit des Wissenschaftlers, Abladung aufgestapelter Betrachtungen. Es war Verbrämung, Buntbeleuchtung des größeren Werkes, es war anekdotische Anfeuerung in heftigen Geburtszeiten. Die Skizze eines Gewaltigen sollte entworfen werden. Ich brauchte Stricheleien, um nicht zu ermüden. Diese kleinen Zeichnungen, zwar separat veröffentlicht, gehören doch zur wissenschaftlichen Arbeit. Sie sind Arabesken dieser Arbeit, aber sie sind organisch mit ihr verbunden. Immer haben sie Zusammenhang, latenten oder sichtbaren, mit den Mühen um die Durchdringung der ökonomischen Revolution Sowjetrusslands. Ein Berg muss bewachsen sein, sonst wirkt er unmotiviert und schroff.
Neckarsteinach, Ende Juni 1920.