Die Insel Alsen, Sonderburg

Die Insel Alsen. 5 Q.-M. groß, mit 22.000 Einw., ist vom Sundewitt durch den Alsen-Sund getrennt. Die Hauptstadt Sonderburg (*Holsteinsches Haus; *Stadt Hamburg), freundliche kleine Stadt (4.000 Einw.) am Alsensund mit großem Schloss, ist mit dem Festland durch eine Schiffbrücke verbunden. Von hier über Ulkebüll in 1 1/2 St. nach Augustenburg (Jürgensens Gasthaus), Stammschloss der Herzoge von Schleswig–Holstein-Sonderburg-Augustenburg, jetzt Kaserne, an der tief in die Insel einschneidenden Augustenburger Föhrde. 1 1/2 St. weiter bei Adzerballig erhebt sich der Hüge Berg (256 Fuß) mit weiter Aussicht über die Insel und das Meer, bis Fühnen. Arröe etc. Nach dem Fall der Düppeler Schanzen wurde die Insel von den Dänen durch Strandbatterien längs des Alsen-Sundes befestigt; trotzdem unternahmen die Preußen (unter General Herwarth von Bittenfeld) am 29. Juni den Übergang (am Satruper Holz zwischen Sandberg und Schnabeck); vollständiger Erfolg belohnte die kühne Tat.

Von Flensburg gehen tägl. 4—5mal Dampfschiffe nach Nübel u. Sonderburg und legen an verschiedenen Punkten der Föhrde an. Namentlich lohnend ein Ausflug nach dem im 16. Jahrh. erbauten, in neuerer Zeit geschmacklos restaurierten Schloss Glücksburg mit der Gruft der 1799 ausgestorbenen alten Glücksburger Linie. Hier starb auch am 15. Nov. 1863 König Friedrich VII. von Dänemark.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Mittel- und Nord-Deutschland