Stadt-Wasserkunst, Botanischer Garten

Jenseits des Berliner Bahnhofs, 1/2 St. vor dem Deichtor, ist die großartige *Stadt-Wasserkunst, durch welche ganz Hamburg mit frischem Wasser versorgt wird, Besuch in technischer wie landschaftlicher Beziehung lohnend (ohne Trinkgeld). Die *Aussicht von der Plattform des Turms (379 Stufen) erstreckt sich über ganz Hamburg und die zahlreichen Inseln der Elbe.

An der westl. Seite des Alster-Walls, gleich links vor dem Dammtor, liegt der botanische Garten (PI. 8) (den Tag über geöffnet), einer der reichsten Deutschlands, mit einem Victoriaregia-Haus, vom Eingange ab links. Wenig weiter der *zoolog. Garten (Entrée 12 S. und für das *Aquarium 4 S.), unter Brehms Leitung angelegt, einer der großartigsten und besteingerichteten Deutschlands, mit geschmackvollen Anlagen, in fortwährender Vergrößerung begriffen. Gegenüber die als Gärten angepflanzten Begräbnisplätze. Ein Sarkophag an der Nordseite, dem Petrikirchhof gegenüber, 1841 von Ottensen hierher versetzt, erinnert an 1138 Hamburger, „welche mit vielen Tausenden ihrer Mitbürger von dem franz. Marschall Davoust im härtesten Winter 1813 und 1814 aus dem belagerten Hamburg vertrieben, ein Opfer ihres Kummers und ansteckender Seuchen wurden“.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Mittel- und Nord-Deutschland