Häfen

In den neuerdings sehr erweiterten Häfen, zu welchen noch die im Bau begriffenen Docks auf dem Grasbrook kommen, entfaltet sich das regste und bunteste Handels- und Seeleben. Hunderte von Schiffen, darunter immer eine Anzahl aus fernen Ländern , liegen hier. Am Sandthorquaiwerden die ankommenden Dampfboote mittelst Dampfkraft gelöscht. Für den Binnenländer ist der Aufenthalt in Hamburg lehrreich, wenn er jede müßige Stunde dem Hafen zuwendet. Den besten Begriff von der großen Menge von Schiffen erhält man, wenn man einen Kahn (Jolle, Taxe für 1—3 Pers. die Stunde 1 Mark) nimmt und sich in den verschiedensten Richtungen im Hafen umher fahren lässt. Empfehlenswert ist auch der Besuch eines der nach Amerika fahrenden großen Packetdampfer (Jolle 4 S.) und eines großen Segelschiffes. Von der, dem Hafen gegenüber liegenden Insel Steinwärder, wo die grossen Sloman’schen Docks, bester Blick auf den Hafen; von der Landungsbrücke am Hafen fährt man für 2 S. hinüber. Auf dem Steinwärder befindet sich auch die neue deutsche Seemannsschule der Herren Schuirmann und Thaulow (10—12 u. 3—5 U. zu besuchen).
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Mittel- und Nord-Deutschland