Binnenhafen, St. Pauli

Im Binnenhafen und weiter stromaufwärts bewegt sich der äußerst lebhafte Flussverkehr. Vom Stintfang (Elbhöhe, PI. 14) oberhalb des Landeplatzes der Harburger Dampffähre, Aussicht sehr belebt, rückwärts schöne Gartenanlagen, vorn der Hafen mit seinem Wald von Masten und die von Inseln durchbrochene 1 M. breite Elbe, rechts die Vorstadt St. Pauli und Altona, zunächst jenseit des Grabens auf der Höhe das stattliche neue Seemannshaus, in welchem beschäftigungslose Seeleute ein billiges Unterkommen, alte und kranke ein Asyl finden. Auf der folgenden Höhe Wiezels Restauration und Hôtel (S. 42).

St. Pauli, bekannter unter dem Namen „Hamburger Berg“, ist der Schauplatz des Seemannslebens. Auf dem großen Spielbudenplatz entfaltet sich namentlich an Sonntagnachmittagen ein so buntes und bewegtes Treiben, wie es kaum anderswo in Deutschland seines Gleichen findet. Aller Art Verkaufsbuden (namentlich Südfrüchte), Menagerien, Kunstreiter, Bänkelsänger, Volkstheater, Pulcinell u. A. locken hier die Menge. In der nahen Davidstraße sind die hauptsächlich von Matrosen frequentierten Tanzsalons, in die man nur mit Vorsicht einen Blick werfen mag.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Mittel- und Nord-Deutschland