Die Seekrankheit

Vernünftig leben. Nicht viel Trinken. Nicht alles mögliche durcheinander essen. Fühle ich, daß das Zwerchfell auf den Magen drückt, lege ich mich lang hin. Dann drückt es nicht mehr. Wird mir beim Anblick der Wellen und beim Schwanken des Schiffes übel, lege ich mich hin und schließe die Augen. Ich atme tief und langsam möglichst viel Luft in die Lunge, solange ich das Gefühl habe, daß das Schiff sich senkt. Steigt es wieder aus den Wellen, atme ich die Luft ebenso langsam wieder aus. Ich habe dies Mittel sehr probat gefunden. Hilft auch das nicht, so muß man sich damit trösten, daß die Seefahrt ja nicht ewig dauert, also auch die Seekrankheit nicht.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Mit 100 Mark nach Amerika