Anhang B

Weten schole gij, erbaren heren borghermestere vnde yuwe rad, alze wij hebben vornamen de schrift vnde articule, de juwer erbarcheit ys gheantwerdet van Godschalkes wegen van der Kulen, de vns anclaget vnde ansprecket in zineme breue yn jwer yeghenwardicheit vnde schrift vns auer vnbewislike vnde vnreddelke zake, vnde wij hapen des to gode vnde tho jwer erbaricheit, dat he de sake nicht schal vullenbringen, de hee an zinen breff heft geschreuen.


Dat erste, dat hee vns auerscrift van der vnderwindinghe des gadeshus vnde siner tobehoringe, dat is witlik vnde openbare deme rade, de do was, vnde deme kerspele to sunte Nyclawese, wodanewys dat wij dar to worden beswaret van deme rade, de do sat vte deme kerspele to sunte Nyclawese, vnde van deme kerspele, vnde ys en wol witlik, dat wij dar vor boden gelt vnde gud, dat me vns des hadde vordregen, vnde wij mosten dat den bij der stad wonynghe.


Dat andere artikel dar antwerde wij aldus to, alze van der walt wegen, dar hee vns ok vnrechte ane bescryft wij ein to nemende zine cledere: der walt hadde wij nicht vnde hebben der ok noch nicht em, alze hee scrift, efte eneme anderen myd wolt efte myd vnrechte dat sinte vor to holdende, zunder na rade des rades, alze vorscreuen is.

To deme drudden articule antwerde wij aldus: dar he vmme quam yn der heren slote, dat is bekand vnde openbar den beiden borghermesteren to der tid, her Nyclawes Buke vnde her Hermen Bruzevitzen 96), vnde schude vmme der rekenscop willen des gadeshus, vnde is noch nicht geschen, dar vele vordretes vnde vngemakes ys af gheschen.

To deme veerden artikele dar antwerde wij aldus to: alse he scrift van veler ynkopinghe des gadeshus, dar kone wij nyne warheit ane vinden edder vorvaren. Des ackers kone wij ok nicht utvragen, den hee scryft, vnde i[s] ok nicht. Item . alze he scrift van deme kure, dat he heft decken laten, dar mot dat gadeshus vor geuen alle yar her Marquard Spete, Spetes zone, x m. geldes lifghedinges. Item . alze he scrift, dat he vele buwet heft, dar heft de tymmerman en hus vore to lifgedinge, dat mochte deme gadeshus hundert mark gelden. Dar to, weret, dal zin wyff storue, zo schal he up dat werkhus eten gan zine leuedaghe. Item . hir bouen zo ys juwer erbarcheit wol witlik, yn wodanen vnvorwinliken groten scaden dat gadeshus ys gekomen bij siner tid, vnde heft dat gadeshus vt zineme louen brocht, des noch mennych arm mynsche schaden heft hudene an desseme dage. Vnde wij heben betalt bewysliker schult, dede Godschalk schuldich was van des gadeshus wegen, dat wij armen lude betalt hebben zodder der tid, dat hee van deme werkhus quam, bouen vj- hundert mark, ane dat dat gadeshus noch hir bouen schuldich is van siner weghen vnde bouen alle rente des gadeshus. Hir bouen hebbe wij yngelozet iiij kelke der besten vnde ij sulueren schalen vnde dat grote vorspan to der roden kappen. Dyt gud moste wij losen vor l m. van Hans Lunenborghe, vnde is noch wol hundert marke wert; anders hadde dat gadeshus des ghemisset, wente he hadde em dat ghezettet to eneme vorstanden pande, vnde wij missen noch j kelkes van deme werkhus vnde v zulueren lepele vnde dar to ene zuluerne schale, des wij myt alle nycht en weten, wer dat ghebleuen is. Item heft hee dat gadeshus vornedderget, dar dat gadeshus hadde yn eruen dusent mark vnde veerhundert mark, de he heft vte den eruen upghebort, dat wol bewislik is. Do hee dat gelt vte den eruen nam, dat schude yn den twen yaren vor ziner afschedinge des werkhuses, vnde eneme yewelken bedderuen manne bord dat to, de des belouet wert gadeshus to vorstande, dat he van rechtes weghene mut meren dat gud der hilgen kerken, dar hee to schicket wert, vnde wij konen. dat nicht voresschen, wor de dusent mark vnde de veer hundert mark zint wedder anghelecht, efte yn acker edder yn eruen, alze dat recht is. Item brochte hee twe clocken wech, de yn deme kelre stunden, do he dat olde werkhus breken let, de he vorkofte den vorstenderen van Proseken, de dar worden toslagen up deme kerkhoue to zunte Yurien, do zee ere clokke dar leten geten, de Heydenrik, deme god gnedich zij, mennich leff iar ghewart hadde. Item worden dar vtebrand dree ouene stenes vnde calkes, vnde vns konde dat nicht to wetende werden, wor dat gelt dar van bleeff, dar vns zere ane mysduchte.

Item . alse he schrifft van gelde, dat hee up dat werkhus heft ghebrocht, dar kone wij nyne schrift aff vynden yn des gadeshus buken. Item, leuen heren, alze hee heft gescreuen yn zineme breue, dat jw dat wol schal witlik wesen, dar möge gij juwe buk vmme lesen laten.

Item . alse he scrift van der buwinghe des werkhuses, dat hee dar heft ghemaket vj m. geldes meer dar to, wen dar was, des ys nicht, wente dat olde werkhus, dat hadde en hus an deme orde, dat plach to geldende xl m. Item . dat tymmerholt, dat was wol ijc m. werd, dat Heydenrik kofte to deme gadeshuse. Dat heft he vnnutliken wecn ghebracht vnde vorkofte dat den swarten monneken. Item verkofte hee deme kannenghetere ix lyespunt an kannen, de bedderue lude hadden ghegeuen deme gadeshus. Item . so hebbe wij vte koft bij vnser tid twe vnde veertich mark rente.

Item scrift hee, dat ein wart gheantwerdet veerhundert mark rente, do he to deme werkhus quam. Do hee afftoch, do leed hee deme gadeshuse wol zouenhundert mark rente meer vtegheuende, wen dat gadeshus heft.

Hir vmme zo vynt dat juwe erbarcheit wol, eft hee dat gadeshus wol vorstan heft edder nicht.

Nach der Abschrift Michel Kopmanns im Cop. S. Nic. fol. 1. Am Ende derselben steht in feinerer Schrift Anno domini m cccc quinto dergestalt, daß man annehmen muß, dies Datum solle das der Verantwortung sein. Dann wäre es aber entschieden falsch; denn nicht allein, daß Goslik v. d. Kulen ersi 1406 Werkmeister geworden sein soll, so gehörten auch Nicolaus Buk und Hermen Brüsewitz dem revolutionären Rathe an, welcher erst 1410 ans Ruder kam und 1416 wieder beseitigt wurde. Insbesondere ist bekannt, daß die genannten beiden 1414 und 1415 als Bürgermeister auftreten. Somit kann auch nicht vor quinto ein decimo ausgelassen sein, und datirt das Actenstück viel mehr nach dem 1. Juli 1416, wo der rechtmäßige Rath wieder eingesetzt wurde. Da mag Goslik sich freilich alsbald an diesen klagend gewendet haben. - Vgl. Hans. Geschichtsq. II., S. 50 f.




96) Or: Bruzevitten.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Michael Kopmann's Chronik St. Nicolai zu Wismar