Zur Audienz befohlen

Zwei Tage verbrachte ich bei Potapow in sehr angenehmer Weise. Am dritten Tage trat er bei mir ein, einen mit Bleifeder geschriebenen Zettel vom Kaiser in der Hand, der folgende Worte enthielt: „Schicken Sie heute abend um sieben Uhr Ihren Gast zu mir. Ein Feldjäger wird ihn abholen.“

„Machen Sie sich bereit,“ sagte Potapow zu mir; „um halb sieben Uhr bitte ich Sie, zu mir zu kommen.“


Er entfernte sich. Obgleich mein Wunsch sich erfüllt hatte, war mir doch etwas unbehaglich zu Mut. „Wie soll ich mich für meinen Besuch ankleiden?“ dachte ich; „soll ich mich in meinen Uniformrock hineinzwängen und meine Orden anlegen? Das widersteht mir! Wem soll ich denn mit meiner Uniform und meinen Orden imponieren? Eingeschnürt werde ich mich auch weniger frei und unbefangen fühlen. Ich will lieber im schwarzen Rock fahren. Sollte man mich fragen, nun, so bin ich ja auch nicht auf den Mund gefallen.“ Bei diesem Entschluß blieb ich und begab mich zu Potapow.