Graf Armfeld

Am andern Tage kam Gras Armfeld direkt aus dem kaiserlichen Palais zu mir gefahren; kaum war er in die Tür getreten, als er ausrief: „Was haben Sie, mein Teuerster, getan?“

„Ich Herr Graf?“


„Jawohl, Sie.“

„Wollen Sie die Güte haben, sich näher zu erklären!“

„Seine Majestät hat Ihnen gegenüber den Wunsch geäußert, Sie sollen die Bekanntschaft Ssperanskis machen und den andern Schuft Balaschow beobachten, und Sie haben die Kühnheit gehabt, es rundweg abzuschlagen!“

„Da muß ein Missverständnis vorliegen, Herr Graf. Ein russischer Untertan kann nichts seinem Kaiser abschlagen, aber im Hinblick auf die Güte und Gerechtigkeit seines Herrschers ist es ihm gestattet, die Gründe auseinanderzusetzen, die ihn hindern, das zu tun, was das Gewissen verbietet.“

„Mit einem Schlage haben Sie das zerstört, was Ihre Freunde und das Schicksal selbst für Sie vorbereitet.“