Der Grabower Altar 1379

Maße:

Breite mit den Flügeln . . m 7.240
Höhe mit der Predella . . m 2.175
Höhe der Predella . . . . . m 0.600
Breite der Predella . . . . m 3.700
Höhe der Figuren . . . . . m 0.500 - 600
Höhe der Reliefs . . . . . .m 0.400
Maße der Bilder . . . . . . m 0.800 : 0.510


Es fehlen die Darstellungen auf den äußern Flügeln, wenn sie, worüber wir nicht unterrichtet sind, vorhanden waren.

Von den vierundzwanzig Bildern waren die mittleren zwölf seit 1595 dem Licht beständig ausgesetzt und sind deshalb etwas verblasst; die äußeren waren seit 1595 unter der Übermalung von Coignet vor dem Licht geschützt und sind in der Farbe wesentlich kräftiger erhalten, namentlich im Blau. Sie zeigen wenigstens in einem Falle ein weit stärkeres Ultramarin.

Mit Ausnahme eines Stückes, das schon zu Coignets Zeit aus dem Noahbilde ausgesprungen war, ist auf dem Grabower Altar fast überall die alte Farbe unversehrt erhalten. Es sind nur die Kratzer und einige unbedeutende Schabstellen in den Gewändern auf der letzten Tafel zugedeckt. Die Löcher, die auf dieser Tafel für die Flämmchen des h. Geistes gebohrt waren, haben zum Glück nur an einer Stelle ein Gesicht verletzt, den Nasenrücken des hackenden Adam.

Die Skulpturen sind in den sechziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts abgelaugt, mit einer dicken Kreideschicht überdeckt und neubemalt worden. Es zeigte sich, dass Köpfe und Hände unter der letzten Übermalung noch die alte Farbe besaßen. Bei zweien war es die einer früheren Restauration (wohl der von 1596), bei den andern die ursprüngliche. Darauf wurden sämtliche Figuren von der Übermalung und der Kreideschicht des neunzehnten Jahrhunderts befreit, unter der ein großer Teil des Faltenwerks verschwunden und der noch sichtbare Teil erheblich vergröbert war. Die Vergoldung und die Farbe der Gewänder sind sodann von Herrn Maler Böhnke in Berlin erneuert worden.

Ergänzt sind die linken Hände der Figuren der Propheten Jeremias, Hosea und Micha, der heiligen Agathe und des heiligen Thomas, und die rechte des Kruzifixus und des heiligen Erasmus.

Aus dem 18. Jahrhundert stammt die Halbfigur des Propheten Micha der Bekrönung. Die Inschriften der Bekrönung sind im 18. Jahrhundert erneuert.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Meister Bertram tätig in Hamburg 1367-1415