Inventar der Papiermühle in Grabow. 1617.

Beilage


Amtsbuch über das fürstliche Haus Grabow N. 2 S. 73. Großherzogliches Geheimes und Hauptarchiv Schwerin.


Inventarium vonn meiner gnädigen Fürstinnen unnd Herrin der Herz. Mecklenburgischen Wittwen zu Grabow Papyrmühle, wie dieselbe J. F. G. dem itzigen papyrmacher Hanns Tieden vermuge des vorgeschriebenen Contracts uff Michaelis Anno 1617 eingethan durch Joachimum Schillingen, J. F. G. Secretarium, Notarium und Kuchenmeistern aufgerichtet und beschrieben worden.

Die Papyrmühle ist überall mit Rohr- oder Schindeltache gedecket unnd am Tache fertig und ist solchs Zimmer unnd Gebewete von dreyzehn Gebinten. In der Molen an Werckzeug vorhanden:

zwey fertige Kumme, darvon einer gahr neu, darein sind funff eisern platen J. F. G. zugehorig, unnd etwas alt sein.

Zwey Mulenräder, aber eins muß neu gemacht werden.

Eine fertige Radstube.

Es sind auch 16 fertige Stampen itzo vorhanden.

Zwo Schrauben, damit das Papir geschraubet wird, sind aber etwas unfertig.

Zwey alte unduchtige Glaßfenster.

In diesem Losier ist ein Boden von Brettern gelegt, darauff

1 Bancke, darauff man das Papyr setzet

1 Wage, damit man die Lumpen wiegt.

Ob diesem ist noch ein klein Boden von Brettern gelegt.

Fur der Muhlen sind 2 fertige Thueren, uff dem Boden sind

17 hultzerne Fenster.

Das Wohnhaus nebenst der Mühlen ist von 5 1/2 Gebindten und mit Ziegel behenget, darein vorhanden

1 schloßfeste Thuer

1 Hacke

1 fertig Leimkessel.

Die Stube ist mit einem Flore von Ziegelsteinen, darein

1 fertige Thuer mit der Klincke

1 Kachelofen

2 Bancke

12 Glaßfenster, welche alle mehrenteils ohnfertig.

Bey der Stube eine Cammer, dafur eine schloßfeste Thuer

2 alte Fenster in der Cammer.

J. Schilling m. pr.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Mecklenburgische Papiermühlen