Die Irrenheilanstalt Sachsenberg
Die Irrenbewahranstalt zu Dömitz genügte nicht mehr den Anforderungen der Wissenschaft und der Menschlichkeit. Daher waren die Obern Landesbehörden schon lange mit Plänen zu ihrer Verbesserung beschäftigt gewesen, bis sich endlich die Nothwendigkeit einer gänzlichen Trennung von dem Zuchthause unabweislich herausstellte. Unter dem Großherzoge Friederich Franz I. keimte die Saat und reifte die Frucht, deren Besitz ein Ruhm des Vaterlandes ist: es ward die Stiftung einer eigenen Irrenheilanstalt beschlossen. Zum Orte ward der Sachsenberg gewählt, eine aus der Feldmark des Dorfes Gr. Medewege, eine halbe Stunde von Schwerin, in der Nähe der nach Wismar führenden Chaussee gelegene Höhe, welche auf alten Gutscharten mit dem Namen „Sassenberg“ (wohl nach einem früheren Besitzer) bezeichnet ist. Die weithin sichtbare Höhe liegt an dem Ziegelsee, einem mit dem großen Schweriner See in Verbindung stehenden Gewässer, dem waldgeschmückten „Werder“ gegenüber, in einer gestunden, friedlichen Gegend, mit einer der reizendsten Aussichten im nördlichen Deutschland und einer freundlich und sauber angebaueten Umgebung.
Der große Bau begann im J. 1825. Die Eröffnung der Anstalt geschah im Anfange des J. 1830. Die Einrichtung der ganzen Anstalt geschah unter der einsichtsvollen Leitung des Ober-Medicinal-Raths Flemming, welcher noch jetzt der Anstalt vorsteht. Die großartige Anstalt ward nach den Erfahrungen tiefer Wissenschaft und den Grundsätzen reiner Menschlichkeit mit allem eingerichtet, was zur Erreichung des ernsten Zweckes dienen konnte, und ist die einzige ihrer Art in den deutschen Ostseeländern. Daher hat sie sich auch bei günstigen Folgen eines stets wachsenden Vertrauens und gegründeten Rufes, selbst in fernern Nachbarländern, zu erfreuen gehabt und die Zahl der Kranken ist bis auf 200 gestiegen, so daß das große Gebäude stets gefüllt ist.
Ursprünglich war das Institut nur für eine Heil-Anstalt gestörter Personen bestimmt, wenn auch manche hoffnungslose Kranke in demselben blieben. Der Plan zur Anlegung eines Pflegehauses für unheilbare Kranke, welches seit der Aufhebung der dömitzer Anstalt dem Lande bis jetzt eigentlich fehlte, ward im J. 1844 verwirklicht, indem für solche Leidende zwei von dem Hauptgebäude getrennte Flügel errichtet wurden, so daß einer Vergrößerung und weitern Ausdehnung der Anstalt jetzt nichts im Wege steht und dieselbe alle Anforderungen zu befriedigen im Stande sein wird.
Der große Bau begann im J. 1825. Die Eröffnung der Anstalt geschah im Anfange des J. 1830. Die Einrichtung der ganzen Anstalt geschah unter der einsichtsvollen Leitung des Ober-Medicinal-Raths Flemming, welcher noch jetzt der Anstalt vorsteht. Die großartige Anstalt ward nach den Erfahrungen tiefer Wissenschaft und den Grundsätzen reiner Menschlichkeit mit allem eingerichtet, was zur Erreichung des ernsten Zweckes dienen konnte, und ist die einzige ihrer Art in den deutschen Ostseeländern. Daher hat sie sich auch bei günstigen Folgen eines stets wachsenden Vertrauens und gegründeten Rufes, selbst in fernern Nachbarländern, zu erfreuen gehabt und die Zahl der Kranken ist bis auf 200 gestiegen, so daß das große Gebäude stets gefüllt ist.
Ursprünglich war das Institut nur für eine Heil-Anstalt gestörter Personen bestimmt, wenn auch manche hoffnungslose Kranke in demselben blieben. Der Plan zur Anlegung eines Pflegehauses für unheilbare Kranke, welches seit der Aufhebung der dömitzer Anstalt dem Lande bis jetzt eigentlich fehlte, ward im J. 1844 verwirklicht, indem für solche Leidende zwei von dem Hauptgebäude getrennte Flügel errichtet wurden, so daß einer Vergrößerung und weitern Ausdehnung der Anstalt jetzt nichts im Wege steht und dieselbe alle Anforderungen zu befriedigen im Stande sein wird.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Mecklenburg in Bildern 1845