Bauer und Bauernmädchen aus der Gegend von Schwerin

Die Volkstracht in der Gegend von Schwerin hat zwar nicht viel Auffallendes, zeigt aber ziemlich klar die in dem größern Theile von Meklenburg fast allgemein herrschende Volkstracht der Landbewohner, welche in der Nähe größerer Städte immer mehr ihrem Untergange entgegen geht. Wahrscheinlich ist es die uralte sächsische Tracht, welche in der Grafschaft und dem Bisthume Schwerin sich am leichtesten festsetzen konnte, um so mehr, da die alten Chroniken lagen, daß Heinrich der Löwe das ganze Wendenland von Holstein „bis Schwerin“ in eine einzige Sachsen-Colonie umgeschaffen habe. Die Tracht der Männer wird nur noch selten gefunden. Die Tracht der Frauen hält sich aber noch und ist sehr kleidsam und sittsam, besonders bei religiösen Feiern: dann sind die Kleider schwarz und Schürze, Tuch und Mützenstrich klarweiß.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Mecklenburg in Bildern 1843