Mecklenburg im Zeitalter der Reformation 1503 - 1603

Mecklenburgische Geschichte in Einzeldarstellungen
Autor: Schnell, Heinrich Dr. (?), Erscheinungsjahr: 1900

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Reformation, Reformationsgeschichte, Reformationszeit, Reformatoren, Kirchenreformation, Mecklenburg, Luther, Joachim Slüter Rostock, St. Nikolai-Kirche, Magnus II Hanzog zu Mecklenburg, Herzog Heinrich, Herzog Albrecht, Politik
Herausgegeben von den Herren:
Museumskonservator Oberlehrer Dr. Robert Beltz-Schwerin,
Pastor Carl Beyer-Laage, Schriftsteller W. P. Graff-Schwerin,
Oberlehrer Adolf Rische-Ludwigslust,
Gymnasial-Professor Dr. August Rudloff-Schwerin,
Oberlehrer Dr. Heinrich Schnell-Güstrow,
Regierungsrat Dr. C. Schröder-Schwerin,
Oberlehrer Dr. R. Wagner-Schwerin

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Inhaltsverzeichnis
  1. Mecklenburg am Vorabend der Reformation 1503 - 1523
    1. Die Familie des Herzogs Magnus II
    2. Die Hauspolitik Heinrichs und Albrechts
    3. Die auswärtige Politik der beiden Herzöge
    4. Die innere Politik
    5. Heinrichs und Albrechts Kirchenpolitik
    6. Die Kirche am Vorabend der Reformation
    7. Leben und Sitte des Volkes
    8. Besserungsstreben in der Kirche
  2. Die Einführung der Reformation 1524 - 1549
    1. Die Anfänge der Reformation
    2. Die Stellung Heinrichs und Albrechts zur Reformation
    3. Anfänge der rechtlichen Ordnung einer Landeskirche
    4. Die katholische Großmachtspolitik des Herzogs Albrecht
    5. Herzog Heinrich als Landesvater
  3. Der Ausbau der Landeskirche 1550 - 1572
    1. Herzog Johann Albrechts Regierungsantritt
    2. Johann Albrechts Kampf um den Glauben
    3. Der Streit der Brüder und die wachsende Macht der Landstände
    4. Der Ausbau der Landeskirche
    5. Johann Albrechts auswärtige Unternehmungen
    6. Die Schuldentilgung und der Kampf um die Landeshoheit
    7. Johann Albrechts Persönlichkeit und Ende
  4. Die Wahrung der lutherischen Landeskirche 1573 – 1603
    1. Die Beendigung der Erbstreitigkeiten im Fürstenhause
    2. Herzog Ulrich und die Gegenreformation
    3. Die Wahrung der lutherischen Landeskirche
    4. Die Landesregierung des Herzogs Ulrich
    5. Das mecklenburgische Volk am Abend des Reformationsjahrhunderts
    Anmerkungen
Das Heft V der „Mecklenburgischen Geschichte in Einzeldarstellungen“ enthält die Reformationsgeschichte Mecklenburgs, ein Gebiet, welches sich nicht nur durch die Fülle des Stoffs, sondern auch durch die Bedeutung der geschichtlichen Ereignisse auszeichnet, welche diese wie für das kleine Land Mecklenburg, so für das große deutsche Vaterland gehabt haben.

Die Fülle des Stoffs springt sogleich in die Augen, wenn man die Jahrbücher des 1835 gegründeten Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, im ganzen 64 Jahreshefte, einsieht. Von dem verdienstvollen Forscher Lisch, dem Begründer des Vereins und seiner Jahrbücher, sowie von seinen Mitarbeitern, von seinen und ihren Nachfolgern, von vielen mecklenburgischen Männern, welche Verständnis und Fleiß für die Geschichte ihres engern Vaterlandes besaßen, ist im Laufe der Jahre auch aus dem Gebiete der Reformationsgeschichte ein so reicher und so bedeutungsvoller geschichtlicher Stoff aus den Quellen, wie das Großherzogliche Geheime und Hauptarchiv sie bietet, geschöpft und gewonnen, auch in Aufsätzen verarbeitet oder in Mitteilungen bekannt gemacht worden, dass eine zusammenfassende Darstellung der Geschichte der Reformation in Mecklenburg dadurch nicht nur erleichtert, sondern geradezu erfordert zu werden schien.

Und doch ist in den Jahrbüchern erst ein Bruchteil des Stoffes gehoben; die Forschung muss auch die reichen Schätze an urkundlichem Material, welche noch im Archive ruhen, verwerten, die „Burgen der Gerechtigkeit und der Wahrheit“, wie der große Chyträus sie mit Bezug auf ihre Bedeutung für die Geschichtsschreibung nennt.

Die Bedeutung der heimischen Geschichte dieses Zeitraums für die Reformationsgeschichte des gesamten Vaterlandes braucht nicht weiter erwiesen zu werden. Professor Dr. Schirrmacher hat sie in einem größeren Werke „Johann Albrecht I, Herzog von Mecklenburg“ bereits 1885 dargetan. Und nicht nur Johann Albrecht I, sondern auch seine Vorgänger in der Regierung, Heinrich V und Albrecht VII, sowie sein Mitregent und Nachfolger, Herzog Ulrich, reichen mit ihrer Wirksamkeit und ihrer Bedeutung weit über die Grenzen ihres kleinen angestammten Landes hinaus.

Andererseits greifen die sozialen, religiösen und politischen Bewegungen des großen deutschen Vaterlandes in das engere Vaterland über und erscheinen, dem Schauplatze angemessen, auf kleinerem Raume und in engeren Grenzen dem Forscher um so deutlicher.

Für Kenntnis und Verständnis der mecklenburgischen Geschichte selbst aber bietet der vorliegende Zeitraum die unentbehrliche Voraussetzung. Ist doch in ihm unsere teure evangelisch-lutherische Landeskirche, die soeben ihr ehrwürdiges 350jähriges Jubiläum feierte, begründet und mit den herrlichen Ordnungen ausgebaut, die noch heute bestehen! Sind doch in jenem Zeitraum wesentliche staatliche Ordnungen und Einrichtungen entstanden, die die Geschichte der folgenden Jahrhunderte beherrschen und zum großen Teil bis heute unverändert fortwirken.

Wenn aber an einzelnen Stellen die Darstellung zu ausführlich geworden ist oder gar hier und da ein Feld umfasst, das für die Forschung nahezu unfruchtbar, keine großen Resultate erbringt, so möge man der Liebe des Verfassers zu seiner mecklenburgischen Heimat dies zu gute halten. Wie sie bekanntlich viele Strecken von Heide zeigt, welche dennoch durch die Liebe zur Heimat verklärt, ja in ihrer Weise schon gefunden werden, so bitte ich um die gleiche Heimatliebe, wenn manche Ausführungen in den Augen der Leser Heide sein sollten, und zu bedenken, dass es die Heide unserer Heimat ist, welche die Darstellung nicht übergehen wollte.

Mein Bestreben war, aus den Quellen ein wahrheitsgetreues Bild der geschichtlichen Ereignisse und Zustände zu gewinnen und darzustellen, wie die Reformation in Mecklenburg geworden ist, zugleich aber auch landläufige Vorstellungen und von gewisser Seite immer aufs neue vorgebrachte Behauptungen zurückzuweisen, welche in Wahrheit nur zeigen, wie die Reformation nicht geworden ist.

Mein Wunsch ist, der Verbreitung und Vertiefung der Kenntnis der heimischen Geschichte, für welche gerade in unseren Tagen eine lebhafte Teilnahme sich kundgibt, an meinem geringen Teile helfen und dienen zu können.

Es bleibt mir die angenehme Pflicht, dem Herrn Geheimen Archivrat Dr. Grotefend sowie den übrigen Herren Beamten des Großherzogerlichen Geheimen und Hauptarchivs zu Schwerin auch an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank für die mannigfaltige Unterstützung abzustatten, welche sie meinen Forschungen im Archive gewährten. Ich gedenke auch mit Dank des freundlichen Entgegenkommens der Herren Beamten an der Universitätsbibliothek und an der Bibliothek der Ritter- und Landschaft zu Rostock, an der Regierungsbibliothek zu Schwerin, sowie an der Domschul- und der Ratsbibliothek zu Güstrow.
Güstrow, Ostern 1900
Dr. H. Schnell

Johann Albrecht I. Herzog zu Mecklenburg 1525-1576

Johann Albrecht I. Herzog zu Mecklenburg 1525-1576

Herzog Johann Albrecht 1.   mit Gemahlin Anna Sophia

Herzog Johann Albrecht 1. mit Gemahlin Anna Sophia

Die Marienkirche um 1800

Die Marienkirche um 1800

Der Schweriner Dom vor 1845

Der Schweriner Dom vor 1845

Die Georgienkirche

Die Georgienkirche

Die Marienkirche

Die Marienkirche

Die Nicolai-Kirche

Die Nicolai-Kirche

Rostock - Petrikirche mit Petritor

Rostock - Petrikirche mit Petritor

Bützow - Das Innere der Kirche

Bützow - Das Innere der Kirche

Dargun - Kirche um 1800

Dargun - Kirche um 1800

Doberan - Kapelle in Althof

Doberan - Kapelle in Althof

Doberan - Das Münster um 1800

Doberan - Das Münster um 1800

Gadebuch - Die Kirche um 1800

Gadebuch - Die Kirche um 1800

Neubrandenburg - Die Marienkirche um 1800

Neubrandenburg - Die Marienkirche um 1800

Neubradenburg - St. Georgen-Kapelle

Neubradenburg - St. Georgen-Kapelle

Ratzeburg - Der Dom um 1800

Ratzeburg - Der Dom um 1800