Zusammenfassung

Zusammenfassung.

Bei zusammenfassender Betrachtung des aus vielen kleinen Einzelzügen mosaikartig entstandenen Bildes bleiben für das Fleischergewerbe in Mecklenburg während des 12., 13. und 14. Jahrhunderts nur wenige Hauptzüge bestehen: der Verbrauch von Fleisch war ein bedeutender; die Zahl der Fleischer, die sich in Küter und Fleischhauer mit verschiedenen Funktionen trennten, eine große. Ein Zusammenschluß der Fleischhauer zu Zünften fand früh statt, und es fehlt schon für den Zeitraum dieser Untersuchung nicht an Versuchen der Meister, dem Rat gegenüber eine Machtstellung einzunehmen. Dieser wieder versuchte in jeder Weise, die Rechte der Konsumenten gegen Übergriffe der Fleischhauer zu schützen, und trug Sorge einerseits dafür, daß nur einwandfreie Ware auf den Markt kam, andrerseits dafür, daß das unverkauft gebliebene frische Fleisch in der richtigen Weise aufbewahrt wurde.


Besondere Schlachthäuser lassen sich nicht für alle Städte nachweisen. Eine amtliche Feststellung von Maximalpreisen für Fleisch scheint erstrebt, aber nicht durchgehend erreicht worden zu sein. Verkauf des Fleisches nach Gewicht läßt sich für das 13. und 14. Jahrhundert in Mecklenburg nicht nachweisen.

Schlachtvieh, außer Geflügel, waren Rinder, Schafe und vor allem Schweine, die in gesetzlich bestimmter Anzahl auf der allgemeinen Stadtweide aufgezogen wurden. Daneben fand eine Einfuhr von Schlachtvieh zu Wasser und zu Lande statt.