Ehrlich währt am längsten

„Ehrlich währt am längsten,“ sprach ein Gewürzkrämer zu seiner Frau, „an uns selbst bewährt sich, dass der liebe Gott die Ehrlichkeit segnet, Apropos, Heinrich, hast auch in den Schnupftabak Kaffeesatz gemengt?“

„Jawohl Herr!“


„Sieh, liebe“ Weib.“ fuhr er fort, „nur unsere Ehrlichkeit und der Segen Gottes verschaffte uns eine so große Kundschaft, — He Fritz, hast du auch in den Branntwein Wasser geschüttet?“

„Jawohl, Herr!“

„Gut, mein Sohn,“ „Ja,“ beginnt er von Neuem, „liebes Weib, er gab uns so große Kundschaft, dass wir Gott nicht genug dafür danken können, Heinrich, ehe ich's vergesse, du hast doch zu dem gebrannten Kaffee eine entsprechende Quantität Zichorien gemischt?"

„Jawohl, Herr, ein viertel Pfund zu jedem Pfund.“

„Schön, mein Sohn, und du vergaßest doch nicht zu der Butter Hammelfett zu kneten?"

„Ist Alles besorgt, Herr.“

„Gut, mein Sohn. So kommt nach oben, und nachdem wir unser Abendgebet gesprochen, lasst uns in Gottes Namen zu Bette gehen.“
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Mannigfaltigkeiten