De Bruegg bi Slemmin.

Ick muett bi disser Gelegenheit ook noch voertellen van der Bruegg in dem Slemminer Holt, wo de Weg nah Zornow utloept. Da geit dat gar wunnerlich to; wo menniger stolter Rueter hett sick dar den Sand vam Pels schueddeln muesst! Denn jede Kreatur weet daruem un wahrschuwt, datt et da nich richtig is. As ick een Jung van viertein, foeftein Jahren was, hoedd ick de Koi bi dem Hollaender to Slemmin un drew oft int Holt, un wenn ick ook dem wilden Jaeger sine Hund hett hedd, keen Kalf hedd ick achter de Suenn aewer de Bruegg kregen. Daruem steit da heruem ook juemmer dat schoenste un laengste Gras, denn dat Veh muesst den Verstand verlaren hebben, dat da mit egnem Willen graesen gahn wull, un ick gloew, keen dummer Dreihhals van Schaap edder Goos wuerd da een Halmken anruehren. Un wer des Nachts aewer de Bruegg foehren edder riden muett, o Herre Jemerus! wat kost't dat oft voer Kuenst un Sprueng! Un wo snuwen de Perd un zittern un daddern un baewern voer Angst, datt se aewer de behexte Bruegg schaelen, un scheten up der Bruegg in de Knee un laten den schumigen Sweet vam Liwe drueppeln, as hedden se een paar Mil im Galopp lopen, edder as wenn se in de Luechting van Kanonen springen schullen. De Minsch alleen wett nicks davon, wenn se em't nich voertellt hebben edder wenn he nich in der Nacht kuemmt un de Ulen und Kraihen in so dickem Swark uem de Duewelsbruegg flegen. Un ditt is de Geschicht van der Bruegg:

In Zornow was eene smucke Dern, eenes Schepers Dochter, de hedd sick dreimal voerjumfert un jedesmal ehr Kind uembroecht, un de drei Kinder in dem Graben bi der Bruegg in de Erd steken. Aewerst achter dem druedden Kinde is de Satansundhad utkamen, un se hebben de Dern nahmen un se in eenen Sack dhan un bi der Bruegg in dem Graben voersoept, un hebben de Lik van der armen Suennersche bi ehren Kindekens ingraben. Aewerst wat kuenn tueschen dissen Voerdrag wesen? Un't is darnah eene dulle un wilde Wirtschaft worden, datt den Lueden de Haar to Barg stahn suent, so hebben sich de flegenden un klagenden Geisterken van den Kindekens foehlen un vernehmen laten. Un wer in dem Holte wat to dhon hett, dem will ick nich raden, datt he sick lang nah Suennenunnergang edder voer Suennenupgang da betrappeln lett. Dat piept un fluestert un wispert un tutet un huelt da denn de ganze Nacht doerch, as wenn Katten Hochtid hollen edder luette Kinder quarren, un Ulengequiek un Kraihengeschrei klingt juemmer datueschen. Denn in eener hollen Eek aewer der Bruegg sitt Dag und Nacht eene olde Ul, un dat is de arme Schepersdochter, de in disser Welt keene Rauh findt. Un des Nachts muett se juemmer hen un her flegen van Boom to Boom un van Twig to Twig un schreien un quiken, datt eenem de Haar up dem Kopp susen, un drei junge Ulen uhuen un flegen juemmer achter ehr her, un dat suent de drei Kinder, de se vermordt hett. Aewerst tueschen twelw un een da geit et erst recht lustig, un Gott gnade dem, de denn aewer de Bruegg muett. Denn hett sick dat ganze Ulenrik tosam voergadert, un se maken eene Musik in der Luft, wornah dat ganze duewelsche Heer in der ersten Mainacht danzen kuenn, un een hungriger Wulf mit gloenigem Rachen steit an der Eck un hoelt eene Bassviol tueschen den Beenen un speelt lustig up, un Voess un Katers un Marten, Ilken un Wesel un anner deefsches Nachtgesindel danzt dato. Ick hew't nich sehn, aewerst de Smitt in Slemmin hett't sehn. De is mal darunner geraden, un he was aewen nich up Gottes Strat, denn he hedd de Aex up'm Nacken un wull sick eene junge Eek hauen. Den hebben se terreten und terzust--hast du mir nicht gesehen--un so is he to Huse kamen ganz terkrasst un verbaast, un sine Oldsche hett em drei Weken eene Kindersupp kaken muesst: so hedden de Satansgesellen den armen Schelm afaengstigt. Dat is aewerst wiss un wahr, wat ick van den Koien un Perden voertelld hew, un keen ordentlich un christlich Deerd un Vagel, de van Gott weet, geit in de Eek edder sett't sick da heruem. Ick hew all min Dag keenen Vagel in ehren Twigen singen edder zirpen huert, Ulen un Hawks un Kraihen, Rawen und Hesters un anner dergliken Duewelsgeraet dat sueht man woll darup sitten. Mit der Bruegg is't aewen so; keen ehrlicher Vagel sitt up ehren Poesten edder Gelaender, nich eenmal eener van den lustigen un naeswisen Vaegeln, as de Meesk, de Quaekstart edder Steenbicker, de suenst so nuelich un flink suent alles Holt, wat se man sehn, to besitten un to befladdern. Denn ook de allergeringsten un luettesten Deerdeken weten een beten van Gott, un et weiht en ook een beten Wind to, wo wat Gewaltigs un Greulichs geschehn ist, un gruweln sick davoer.“


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Märchen und Sagen