Guten Morgen. Rudolf Löwenstein

Nun reibet euch die Äuglein wach!
die Schwalben zwitschern schon am Dach,
die Lerche singt schon in der Luft,
die Blume prangt in Tau und Duft.
Guten Morgen!

Die Sonn’ ist längst auf ihrer Bahn,
auf seinem Posten kräht der Hahn,
die Tauben flattern aus dem Schlag
und sonnen sich im ros’gen Tag.
Guten Morgen!


Schon tönen Lieder und Schalmei’n,
der Herde Glöcklein klingen drein,
und seinen Morgengruß entbeut
vom Turme weit hin das Geläut.
Guten Morgen!

Rudolf Löwenstein (1819-1891) deutscher Schriftsteller jüdischer Herkunft
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lust und Freude
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