Ingres, Jean Auguste Dominique

Ingres, Jean Auguste Dominique (1780-1867). Zu dem Pariser Maler Ingres kam ein Bildhauer, dem es an Arbeit fehlte. Der große Maler lag im Bette, sein Kopf stak in einer Schlafmütze. „Monsieur Ingres, ich bin der Bildhauer X.!“ — „Ah! Sie sind der Bildhauer X.“ — „Monsieur Ingres, ich habe keine Arbeit.“ — „Als, Sie haben keine Arbeit.“ — „Monsieur Ingres, Ah bin Familienvater!“ — „Ah! Sie sind Familienvater!“ — „Monsieur Ingres, ich habe mich an den Minister gewendet, er gab mir keine Antwort.“ Monsieur Ingres tat wie der Minister, er gab auch keine Antwort, sondern wandte dem Bildhauer den Rücken und ehe fünf Minuten um waren, schnarchte er. Der Bildhauer ging fort und verwünschte den großen Maler, der für fremdes Unglück kein Gefühl hatte. Acht Tage später erhielt der Bildhauer eine Bestellung auf eine Statue für das Stadthaus, „auf Verwendung des Herrn Ingres.“ Jeder übt Gutes auf seine Weise.