Fürst Blücher

Blücher. Der vieljährige alte Bediente des Feldmarschalls Blücher nahete sich ihm, nach seiner Ernennung zum Fürsten, ehrfurchtsvoll, um, wie er sich ausdrückte, Seiner fürstlichen Hoheit Befehle zu hören. — „Nichts von Hoheiten zwischen uns! Du bleibst beim Alten!“ sagte der brave Marschall, als er dieß hörte.


— Als Fürst Blücher, nach dem Feldzuge 1815, eines Tages in der Nähe des Schlachtfeldes von Waterloo an einer öffentlichen Tafel speiste, wo zugleich viele Engländer gegenwärtig waren, brachte General Oppen den Toast aus: „Unsere gefallenen Kameraden auf dem Schlachtfelde sollen leben!“ Aber kein Engländer rührte sein Glas an, um Bescheid zu tun. Jemand von der Gesellschaft raunte dem Fürsten, den jene teilnahmlose Stille der Britten befremdete, zu: „In England bringt man keinen Toast auf Todte aus.“ Sogleich ergriff Blücher das Glas und rief aus: „Die Braven sind unsterblich!“ Da brachen alle Britten entzückt in ihr landesübliches, jubelndes: „Hip! Hip! Hip! Hussah!“ aus, und die leise Disharmonie löste sich in die höchste Harmonie auf.



— (Doktor und Apotheker.) Man hatte unseren unvergesslichen Marschall Vorwärts in Orford zum Doktor gemacht, und als man ihm das Ernennungs-Diplom dazu übersandte, rief er aus: „So müsst Ihr Gneisenau wenigstens zum Apotheker machen; denn er hat meine Pillen gedreht.“