Blüchers Bücher-Eroberung

Blücher's Bücher-Eroberung. Nach der Einnahme von Paris von den vereinigten Heeren der wider Napoleon Verbündeten, besuchte der Fürst von Blücher St. Cloud, begleitet von vielen Offizieren der preußischen Armee. Es war der Befehl gegeben worden, in St. Cloud Alles unberührt zu lassen. Der Fürst ging mit seiner zahlreichen Begleitung durch die Zimmer des Schlosses. Als man in das Bibliothekzimmer Napoleons trat, äußerten Mehrere darunter den Wunsch, aus den Bücherschränken ein Buch zum Andenken nehmen zu dürfen. Der Fürst erinnerte an das gegebene Verbot; jedoch hielt dieß Viele nicht ab, ihren Wunsch zu erneuern. Da fragte Blücher, obgleich seinem Blicke die Bücher nicht entgangen sein konnten: „Wo stehen denn die Bücher?“ — „Hier, hier.“ — Er betrachtete sie ein Weilchen und sprach dann: „Die da in Reih' und Glied? Nun, Alles, was in Reihe und Glied steht, kann man gefangen nehmen.“ — Diese mittelbare Erlaubnis ließ man nicht unbenutzt.