Bier

Bier. Ein Arzt empfahl einem seiner Patienten als spezifisches Mittel gegen die Schlaflosigkeit den Genuss des bayerischen Bieres. — „Wenn ich Abends,“ sagte er, „drei bis vier Seidel bayerisches Bier getrunken habe, schlafe ich wie ein Ochse.“ — „Ach!“ sagte der witzige Patient, „glauben Sie ja nicht, dass dieß am Biere liegt.“

— (Hamburger Lokal-Anekdote.) Einige Mitglieder der jetzt am Thalia-Theater gastierenden englischen Schauspieler-Gesellschaft, welche sich als von den ersten Theatern Londons ankommend annonzierten, gingen in einen sogenannten Austernkeller und ließen sich Porterbier geben. „Das Bier,“ sagte einer der Künstler zu dem andern mit Kennermiene, „ist nicht von London, sondern aus der Provinz.“ — „Entschuldigen Sie, meine Herren!“ entgegnete der geärgerte Wirt, der zufällig Englisch verstand, „dieses Bier ist von London, allein Sie sind aus der Provinz.“


— (Gespräch zwischen den drei Grazien: „Malz, Hopfen und Gerste.“)

Malz: Was rennt das Volk, was wälzt sich dort
Vom grünen Walde brausend fort?

Hopfen: Es sind vier Musikanten,
Die auf dem Weg Betrunk'ne fanden.

Gerste: Betrunk'ne von dem dünnen Bier?
Malz und Hopfen: Wir Beide — können Nichts dafür.

Bier. „Nun, ist das nicht ein guter Trunk?“ fragte der Wirt seinen Gast, der sich eine Flasche Bier geben ließ. — „Ach ja,“ antwortete dieser, „das Wasser wäre stark genug, wenn nur mehr Bier darunter wäre.“